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EV Lindau will gegen Dorfen zurück in die Spur kommen
12.12.2013 - 14:11 - Vereine - EV Lindau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: EVL Medienservice
 
In der Eissportarena Lindau ist am Freitag „Blaulichttag" zu Ehren von rund 100 ehrenamtlichen Helfern,
was allerdings nicht bedeuten soll, dass beim EV Lindau die Alarmglocken schrillen. Dennoch
müssen die Islanders beim schweren Heimspiel gegen den ESC Dorfen (20 Uhr) wieder punkten, um
in der Tabelle nicht weiter an Boden zu verlieren. „Man muss das schon realistisch einschätzen. Wir
stehen fünf Punkte vor Platz Neun und auch nur fünf Punkte hinter Tabellenführer Sonthofen. Das hätte
vor der Saison nach 16 Spielen jeder mit Handkuss unterschrieben", sagt der erste Vorsitzende
Marc Hindelang. Zudem spiele die Mannschaft weiterhin kein schlechtes Eishockey. „Im Moment laufen
halt die Kleinigkeiten die uns zu Saisonbeginn halfen, gegen uns". Mit solchen Phasen müsse
man im Sport eben leben und noch härter arbeiten um zurück in die Erfolgsspur zu kommen. „Man
müsste sich nur dann Sorgen machen, wenn wir aus der Halle geschossen würden und keine Chancen
hätten. Das Gegenteil ist aber der Fall." Was den Islanders aktuell aber in die Quere kommt, ist
die Tatsache, dass es dem einen oder anderen Leistungsträger an frische fehlt. „Um diese Jahreszeit
ist es nicht ungewöhnlich, dass Spieler gesundheitlich angeschlagen sind. Man muss das dann im
Kollektiv auffangen."
Das galt zuletzt für die Ausfälle von Nikolas Oppenberger, Daniel Pfeiffer und Andre Martini. Während
die beiden erstgenannten für morgen fraglich bleiben, wird Martini nach abgelaufener Sperre wieder
mit von der Partie sein. Sicher fällt Stefan Wissenbach aus. Immerhin gab es ein wenig Entwarnung
beim Verteidiger: Der Verdacht auf Oberschenkelbruch nach dem Foul in Peißenberg bestätigte sich
glücklicherweise nicht, allerdings wurde das Knie erneut in Mitleidenschaft gezogen. „Wir klagen nicht,
aber es wäre schön, wenn mal wieder ein Spiel zu ende ginge, ohne dass der Gegner einen unserer
Spieler ins Krankenhaus schickt", sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher.
Spielertrainer Martin Masak trägt sich aber ohnehin mit dem Gedanken seine Reihen umzustellen.
„Ich bin mit unserer Ausbeute nicht zufrieden. Es sind wohl neue Impulse notwendig", sagt er. Schließlich
sind die Islanders das Team in den Top Acht, das die wenigsten Tore erzielt hat. „Wir wollen aber
hier keine Schwäche herbei reden. Wir kassieren dafür auch wenige Gegentore." Ob erneut Beppi
Mayer dafür sorgen soll, dass das so bleibt und sein Heimdebüt im EVL- Tor gibt oder der zuletzt angeschlagene
Varian Kirst wieder bereit steht, bleibt offen. Auch Michael Gundlach und Nicolai Johansson
bleiben aber im Rennen um den Startplatz. „Wer am Besten trainiert, spielt", sagt Masak zu dem
Bereich, in dem er am wenigsten Probleme zu haben scheint.
Gegner Dorfen kommt im Stimmungshoch. Die Eispiraten, die den Islanders zu Saisonbeginn eine
deutliche 0:4 Niederlage beibrachten holten gegen Nürnberg am Doppelspieltag sechs Punkte, auch
wenn es im Heimspiel beim 6:5 knapp war. „Das ist egal - sie haben die Punkte und nur das zählt",
sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Gleich viermal in Folge holten die Oberbayern nun einen
Dreier und zogen mit dem EVL nach Punkten gleich. Allerdings hat der ESC ein Spiel weniger - gegen
Schusslicht Regen. Kein Zweifel, Dorfen gehört zu den härtesten direkten Konkurrenten der Islanders
im Kampf um Platz Acht.
Unter anderem deshalb, weil der neue Kontingentspieler Jarret Granberg den überragenden Chad Anderson
(zurück nach Kanada) mit 14 Toren in 14 Spielen nahtlos ersetzt hat. Dazu hat der ESC den
Verlust wichtiger Spieler wie Michael Trox, Martin Führmann und Daniel Kreß ebenso verkraftet wie
den des charismatischen Trainers John Samanski (nach Erding). Nachfolger Thomas Vogl ist als Spielertrainer
gleich eine Stütze und mit 22 Punkten (8 Toren) zweitbester Verteidiger Scorer der Liga.
Topscorer ist Christian Birk mit 27 Punkten (10 Tore). Dazu gehört Andreas Tanzer zu den besten Torhütern
der Liga. Da die Eispiraten als besonders kampfstark gelten, darf man ein Spiel erwarten, das
Play-Off Charakter hat. Also: Blaulicht an - und volle Fahrt voraus.
 
 
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