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TEV Miesbach muss am Wochenende unbedingt punkten!
Unnötig in Zugzwang geraten!
22.10.2014 - 20:36 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 
Nach dem enttäuschenden Null-Punkte-Wochenende gegen Landsberg und Höchstadt, heißt es nun für den TEV Miesbach „Punktesammeln auf Gedeih und Verderb", um nicht schon frühzeitig den Anschluss auf Platz fünf zu verlieren. Erste Gelegenheit dazu haben die Kreisstädter bereits am Freitag, 20.00Uhr, am Hühnerberg in Memmingen, ehe am Sonntag, 18.00 Uhr, der EHC 80 Nürnberg seine Visitenkarte an der Schlierach abgibt.

Mit dem Topfavoriten der Liga, dem ECDC Memmingen, haben die TEVler alles andere als eine leichte Aufgabe vor sich, um die eklatante Abschlussschwäche abzustellen und das bislang sehr überschaubare Punktekonto aufzubessern. Erschwerend kommt für den TEV Miesbach hinzu, dass mit Markus Kankaanranta ausgerechnet der treffsicherste Schütze aufgrund seiner Spieldauerstrafe vom letzten Sonntag zum Zuschauen verdammt ist. Bei den Indians könnte dafür der Kanadier Jordan Baker erstmalig in der Punkterunde auflaufen und dem ohnehin starken Angriff der Memminger noch zusätzliche Durchschlagskraft verleihen. Interessant wird der Vergleich der beiden letztjährigen Halbfinalisten vor allem aus Sicht der Angriffs- und Abwehrformationen. Schließlich empfängt der aktuell zweitbeste Sturm der Liga die zweitbeste Abwehr. Aufschlussreich wird für die Zuschauer sicherlich auch sein, wie die Indians den unerwarteten Rücktritt von Erfolgstrainer Jogi Koch vor knapp zwei Wochen verdaut haben. Die Niederlage in Höchstadt und der Punktverlust zuhause gegen Nürnberg deuten wohl eher darauf hin, dass sich die Mannschaft erst noch an ihren neuen (Übergangs-)Coach Doug Kacharvich gewöhnen muss. Unabhängig davon wer am Freitag bei den Indians an der Bande steht, sind die Herren Hoffmann, Tenschert, Rott, Kerber, Schweiger, Miettinen, Krafczyk, Zimmermann & Co. zuhause, mit dem eigenen Publikum im Rücken, eine Macht. Dies haben die Miesbacher nicht nur in der Vorbereitung, sondern bereits in der vergangenen Saison deutlich zu spüren bekommen. So gingen die letzten drei Vergleiche, die allesamt hart umkämpft waren, an die Allgäuer. Hoffnungsvoll stimmt allerdings die Tatsache, dass die TEVler das zweite Vorbereitungsspiel gegen die Indians in Miesbach für sich entscheiden konnten. Von den Vorschusslorbeeren vor der Saison wäre es jedenfalls das Topspiel des Spieltags, aktuell ist es aber lediglich das Duell Fünfter gegen Siebter, bei dem die Favoritenrolle eindeutig bei den Hausherren liegt.

Umso mehr ist ein Sieg am Sonntag im Heimspiel gegen den EHC 80 Nürnberg eigentlich schon ein Muss. Dass diese Aufgabe für das Team von Michael Lehmann aber garantiert kein Selbstläufer werden wird, zeigt schon der unvermutete Punktgewinn der Franken am letzten Sonntag in Memmingen. Erst im Penaltyschießen konnten die Indians beim 3:2 n.P. die Partie für sich entscheiden. Die Nürnberger, die in den vergangenen Jahren immer erst in den Relegationsrunden den Abstieg vermeiden konnten, scheinen ihr Ziel, das sie mit Platz neun oder zehn angeben, mit aller Macht erreichen zu wollen. Dass es im Kader der 80er nur wenige Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gab, kommt der eigenen Zielsetzung sicherlich entgegen. Positiv stimmt die Verantwortlichen an der Noris auch die Verpflichtung des gebürtigen Landshuters Roman Schreyer, der vom Absteiger Regen in die Frankenmetropole wechselte. Der mittlerweile 30jährige Abwehrmann soll wesentlich dazu beitragen, dass die Mittelfranken nicht wieder zu einer der Schießbuden der Liga werden. In den ersten beiden Partien zuhause gegen Buchloe (1:4) und in Höchstadt (6:1) ist das im Gegensatz zur Begegnung in Memmingen allerdings noch nicht gelungen. Im Angriff vertrauen die Gäste vor allem auf den letztjährigen Topscorer Patrick Hörl sowie auf dessen Sturmkollegen Michael Hahn und Dominik Härtlein. Aber auch sie müssen ihr Visier noch einstellen, denn magere vier Tore in drei Partien sind wohl auch noch nicht das, was man sich an der Noris erhofft. An der Bande gibt diese Saison für den nach Rostock abgewanderten Sergej Hatkevitch Spielertrainer Tobias Güttner den Ton an. Zugleich bildet er auch dieses Jahr wieder zusammen mit Carsten Metz das Torhüterduo der Nürnberger.

Inwieweit es Michael Lehmann während der Woche gelungen ist, die eklatante Abschlussschwäche der Seinen abzustellen, wird sich zeigen. Zu hoffen ist es allemal, denn wie man zuletzt gesehen hat, reichen ein oder zwei Tore pro Spiel in den seltensten Fällen aus, um am Ende Zählbares in Händen zu halten. Und sicherlich haben auch die Miesbacher Zuschauer nichts dagegen einzuwenden, wenn die Mannschaft ihre Trefferquote steigert und es künftig wieder öfter heißt: „Toooor für den TEV Miaschboch!"

Das Spiel am Sonntag widmen die Verantwortlichen des TEV Miesbach dem Ehrenamt. Dementsprechend bekommen alle in einem Miesbacher Verein ehrenamtlich Engagierten für das Heimspiel gegen den EHC 80 Nürnberg freien Eintritt!

 
 
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