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Sechs-Punkte-Wochenende für Löwen
04.11.2014 - 16:19 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 
Der ERSC Amberg erobert mit dem 7:3-Sieg gegen Regen und 5:3-Erfolg bei Haßfurt den dritten Tabellenplatz in der Landesliga.
Amberg. Der ERSC Amberg hat sein angestrebtes Sechs-Punkte-Wochenende in die Tat umgesetzt. Nach dem 7:3-Erfolg gegen den ERC Regen siegten die Löwen am Sonntag auch beim Bayernliga-Absteiger in Haßfurt verdient mit 5:3 und stehen aktuell auf dem 3. Rang der Eishockey-Landesliga Nordost. Die vor ihnen liegenden Teams aus Schweinfurt und Passau haben jeweils eine Partie mehr absolviert.
Die Gäste aus Regen hatten ihre Lektion aus der 0:8-Hinspielniederlage gelernt und rührten am Freitagabend massiven Abwehrbeton an. Zugute kam ihnen, dass sie bereits nach 130 Sekunden in Unterzahl zur 1:0-Führung gelangten, durch den Ex-Straubinger Helmut Kößl. In der Folge machte der ERSC zwar sehr viel Druck, aber wirklich flüssig wirkten die Aktionen zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Da verhalf auch der baldige Ausgleich durch Felix Söllner nicht zu mehr Rhythmus, denn die Niederbayern brachten fast immer einen Schläger dazwischen und störten die Angriffe der Ponitz-Truppe.
Schmeichelhaftes Ergebnis
Die Schussstatistik sprach freilich auch im Anfangsdrittel deutlich für Amberg, das 1:1 zur Pause schmeichelte deshalb durchaus den Dragons.
Mehr denn je stand dann auch im Mittelabschnitt Gästetorhüter Markus Feiner im Blickpunkt, sein Tor oftmals unter Dauerbeschuss. Der ERSC zog auch ohne Überzahl ein regelrechtes Powerplay auf und wurde mit dem 2:1 von Florian Bartels belohnt. Die Highlights der Gäste beschränkten sich nun vornehmlich auf Konteraktionen, dabei hatten sie auch noch den frühen Ausfall ihres Kontingentspielers Jan Nemec zu verkraften. Der 2:2-Ausgleich fiel deshalb wie aus heiterem Himmel, beeindruckte die Gastgeber aber keineswegs. Die Spielzeituhr lief gerade einmal zehn Sekunden weiter, da ging der ERSC erneut durch Söllner in Führung - und die Löwen setzten diesmal entscheidend nach.
Die Zuschauer - unter ihnen auch Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny - bekamen zwei weitere Treffer aus der Rubrik „absolut sehenswert" präsentiert. Das 4:2 war eine Einzelaktion von Nelly Pruett, der in Unterzahl die Regener Defensive düpierte, und nur kurz darauf hämmerte Boris Flamik die Scheibe zum 5:2 in den Torwinkel. Damit war anhand der drückenden Überlegenheit der Löwen die Messe praktisch gelesen.
Auch im Schlussdrittel hieß es „ERSC gegen Markus Feiner". Der hatte alle Mühe, den Überblick zu behalten bei dem ständigen Verkehr vor seinem Gehäuse. Er sorgte aber mit Glück und Geschick dafür, dass das Ergebnis keine zweistelligen Dimensionen annahm. Machtlos war er allerdings beim sechsten Treffer der Löwen: schulbuchmäßig herausgespielt vom Torschützen Dominik Farnbauer im Duett mit Daniel Krieger. Und auch das 7:2 durch Sebastian Aukofer war nicht zu vermeiden. Damit war dann allerdings auch schon die Torejagd der Löwen eingestellt, während Regen durch Hofmeister noch etwas Ergebnis-Kosmetik betreiben konnte.
In die Partie am Sonntag ging Haßfurt mit dem Rückenwind eines 3:2-Derbysieges in Schweinfurt, kam zunächst aber gegen mächtig drückende Amberger Löwen kaum aus dem eigenen Verteidigungsdrittel. Behmer gelang früh das 1:0 für den ERSC und die Truppe von Trainer Ponitz hatte im Anschluss noch weitere gute Einschussmöglichkeiten.
Der stärkste Haßfurter stand an diesem Abend zweifellos mit Goalie Martin Hildenbrand im Tor der Hawks. Mitte des Anfangsdrittels und auch im zweiten Abschnitt riss aber der Faden im Spiel der Amberger, wohl auch wegen der Strafenbilanz von 9:4 gegen die Ponitz-Truppe. Man passte sich mehr der Gangart der Gastgeber an und nahm sich dadurch die spielerischen Vorteile. Im Anfangsdrittel ging das dank einer starken Leistung von Lukas Stolz im Tor noch gut, im Mittelabschnitt häuften sich aber persönliche Fehler. Torjäger David Franek lief bei den Hawks nun zur bekannten Form auf und traf zweimal für die Gastgeber. Beim ersten Mal konnte Christoph Schönberger bereits nach neun Sekunden antworten, die zwischenzeitliche 3:2-Führung Haßfurts egalisierte Matti Swadzba 66 Sekunden vor der Drittelpause.
Aukofers 250. Pflichtspieltor
Im letzten Abschnitt hatte Haßfurt nicht mehr viel zuzusetzen, musste aber auch den verletzungsbedingten Ausfall von Franek verkraften. Der ERSC bekam nun Oberwasser und auch das Zusammenspiel erinnerte wieder mehr an die Anfangsphase. Logische Folge war der neuerliche Führungstreffer zum 4:3 durch Sebastian Aukofer, was sein 250. Tor für den ERSC in Pflichtspielen bedeutete.
Gefahr drohte dem Amberger Tor nur noch sporadisch, zu sicher hatte man den Gastgeber nun im Griff. Knapp vier Minuten vor dem Ende beseitigte Dominik Farnbauer auch noch letzte theoretische Zweifel am Erfolg der Löwen. (apg)
Namen, Zahlen, Fakten
ERSC Amberg - ERC Regen 7:3 (1:1, 4:1, 2:1). Tore: 0:1 (3.) Kößl (4-5), 1:1 (7.) Söllner (Bogner, Aukofer/5-4), 2:1 (25.) Bartels (Behmer, Pruett), 2:2 (32.) Schardt (Heininger), 3:2 (32.) Söllner (Bogner, Aukofer), 4:2 (34.) Pruett (4-5), 5:2 (36.) Flamik (Bartels, Bogner), 6:2 (46.) Farnbauer (Krieger), 7:2 (49.) Aukofer (Flamik, Söllner), 7:3 (50.) Hofmeister (Simon). Strafen: Amberg 14 Minuten + je 10 (Schönberger, Swadzba), Regen 18 + 10 (Hillmeier). Zuschauer: 327. Schiedsrichter: Barth, Kaderabek.
ESC Hassfurt - ERSC 3:5 (0:1, 3:2, 0:2); Tore: 0:1 (3.) Behmer (Pruett), 1:1 (22.) Franek (4-4), 1:2 (22.) Schönberger (4-4), 2:2 (30.) Schorr (Mauder, Bates), 3:2 (36.) Franek (Stelcich/5-3), 3:3 (39.) Swadzba (Farnbauer, Bogner), 3:4 (47.) Aukofer (Bogner/5-4), 3:5 (56.) Farnbauer (Stolz, Gerber); Strafen: Haßfurt 18 Minuten + je 10 (Ziegler, Petrojannis), Amberg 20 + 10 (Pruett); Zuschauer: 267; Schiedsrichter: Braun, Walter
 
 
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