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Nächste Spitzenspiele für den EHC
05.11.2014 - 14:38 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Für die Bayernligisten vom EHC Waldkraiburg reißen die Wochen der spielerischen Highlights nicht ab. Ging es zuletzt gegen die Titelaspiranten Höchstadt und Memmingen, wartet am Freitag der Tabellenzweite und Meisterschaftsfavorit Miesbach auf den Besuch der „Löwen" im Oberland (Spielbeginn: 20:00 Uhr). Am Sonntag gibt der EV Moosburg, dessen Formkurve in den letzten Spielen nach oben zeigt, seine Visitenkarte beim EHC ab (Beginn: 17:15 Uhr).

Zwei Mal hatte das Team von Rainer Zerwesz in diesem Jahr bereits das Vergnügen mit dem Meisterschaftsfavoriten vom TEV Miesbach. In der Vorbereitung gelang den „Löwen" dank einer starken kollektiven Leistung ein 2:1-Erfolg im Oberland, das Rückspiel entschieden die Industriestädter auf eigenem Eis mit 6:4 ebenfalls für sich. Doch das war die Vorbereitung und besonders ein derart erfahrenes Team wie der TEV von Trainer Michael Lehmann springt in dieser Phase der Saison wie das sprichwörtliche Pferd noch lange nicht so hoch, wie es muss. Inzwischen zeigen die Miesbacher Woche für Woche, was in ihnen steckt: Bis auf den 1:2-Ausrutscher beim Aufsteiger Landsberg und die 2:3-Heimniederlage gegen den Mitfavoriten Höchstadt haben sie ihre weiße Weste gewahrt. Am letzten Wochenende gewann das Team, das sich im Sommer mit den Verteidigern Peter Kathan und Daniel Hilpert (beide SC Riessersee, DEL2), sowie den Angreifern Peter Meier (Klostersee, Oberliga Süd), Josef Kottmair (Bad Tölzer, Oberliga Süd), Athanasios Fissekis (Schweinfurt, Oberliga Süd), Sebastian Lachner (Memmingen) und dem Finnen Markus Kankaanranta vom Nord-Oberligisten Adendorf hervorragend verstärkt hat, mit 6:3 gegen Moosburg und mit 4:3 nach Penalty-Schießen beim TSV Peißenberg. Bisher hat der aktuelle Tabellenzweite 36 Tore erzielt und gleichzeitig nur 16 Gegentreffer kassiert- beides ligaweite Bestwerte und ein Beleg dafür, dass dem EHC Waldkraiburg erneut eine Topleistung abverlangt werden wird, wenn sie etwas Zählbares beim Bayernliga-Meister von 2010 mitnehmen wollen- gerade wenn man bedenkt, dass die Kranken- und Verletztenliste der „Löwen" noch immer gut gefüllt ist und die ungeschlagenen Industriestädter von jedem jetzt als erstes bezwungen werden möchten.

Nicht weniger schwer wird es im Heimspiel am Sonntag gegen den EV Moosburg. Die Dreirosenstädter werden nach dem Abgang von Klaus Feistl seit diesem Jahr vom ehemaligen EHC-Nachwuchscoach Petr Kankovsky trainiert und dieser hat gleich seine beiden Söhne Josef (Stürmer) und Karel (Verteidiger) in der Seniorenmannschaft des EVM platziert. Die Zwillinge sind jeweils zwar erst 16 Jahre alt, deuteten in den letzten Jahren im Nachwuchs des EHC Waldkraiburg aber bereits an, welche Fähigkeiten in ihnen stecken, als sie nicht selten über zehn Tore pro Spiel schossen. Derzeit führt die Scorerliste des Tabellenelften aber der frühere DEL-Stürmer Dominik Hammer an- in acht Spielen gelangen dem 33-Jährigen vier Tore und neun Vorlagen. Nach leichten Startschwierigkeiten mit fünf Niederlagen in den ersten fünf Spielen scheint sich die Truppe der Moosburger jetzt langsam gefunden zu haben. Einem 5:4-Penaltysieg auf eigenem Eis gegen Memmingen folgte, wegen eines schwachen ersten Drittels, eine vertretbare 3:6-Auswärtsniederlage in Miesbach. Am letzten Wochenenden holte sich der EVM mit dem 6:3-Sieg gegen Nürnberg dann den ersten „richtigen" Dreier nach regulärer Spielzeit. Mit diesem neuen Selbstvertrauen im Rücken wollen sie am Sonntag den „Löwen" das Leben schwer machen und ihnen die erste Heimniederlage zufügen- umso wichtiger ist auch in dieser Partie daher wieder die lückenlose Unterstützung des Waldkraiburger Anhangs. Über gut 800 Zuschauer waren zuletzt beim 3:2-Erfolg gegen Memmingen in der Halle und die Stimmung überragend- der noch ungeschlagene Tabellenführer, als Aushängeschild der Sportstadt Waldkraiburg hätte sich eine derartige würdige Kulisse auch in den nächsten Spielen verdient!

 
 
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