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Vom Krampf über den Kampf zum Sieg
25.11.2014 - 17:26 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Stefan Hobner - Verfasser: Frank Jacobi
 
Furiose fünf Minuten im Schlussdrittel bescherten dem ERSC Amberg einen 6:3-Sieg, den man den Löwen bis dahin fast nicht mehr zugetraut hatte. Der Selber Minikader hatte den Gastgebern das Leben lange schwer gemacht und von deren zahlreichen Fehlern profitiert. Am Ende entschieden der Wille und die größeren Kraftreserven für Amberg.

Der ERSC Amberg hat in der Eishockey-Landesliga seinen sechsten Sieg eingefahren. Gegen die 1b-Vertretung des Oberligisten Selb bedurfte es aber eines gewaltigen Schlussspurts, um die Punkte in Amberg zu behalten. Zu Beginn präsentierten sich die Löwen wenig einfallsreich, gegen die mit nur zehn Feldspielern angereisten Gäste. Vielleicht hatte der Selber Mini-Kader die Amberger Spieler im Unterbewusstsein dazu verleitet, den Gegner zu unterschätzen. Dieser bereitete der Ponitz-Truppe mit einfachsten Mitteln wie Forechecking und gezielten Kontern größte Probleme. Während dem ERSC nur selten gezielter Spielaufbau gelang und alles mehr dem Zufall überlassen wirkte, kam Selb durch zwei Konter zum 0:2, nach dem Spielverlauf nicht einmal unverdient.
Auch im Mittelabschnitt standen die Gastgeber oftmals noch neben den Schlittschuhen. Zwar gelang relativ früh durch eine Einzelaktion von Christoph Schönberger der 1:2-Anschlusstreffer, aber wirklich Sicherheit brachte dies nicht. Weiterhin kamen die Pässe zu wenig an und Selb hatte keine große Mühe, aufkommenden Spielfluss des ERSC schnell wieder zu unterbinden. Es ist natürlich schwierig, gegen einen massiv in der Abwehr stehenden Gegner zu agieren, aber Amberg hätte eigentlich die spielerischen Mittel dazu, solch einen Abwehrriegel zu knacken.
Dies sollte in einem überzeugenden Schlussdrittel dann auch endlich umgesetzt werden, wo der ERSC wesentlich konzentrierter aus der Kabine kam. Zunächst konnte der Amberger Ausgleich nochmals schnell von den Gästen mit dem 2:3 beantwortet werden, aber das 3:3 durch einen Schlagschuss von Boris Flamik läutete dann furiose fünf Minuten der Löwen ein, in denen sie - unter anderem durch zwei Überzahltreffer - auf 6:3 davonzogen und gegen kräftemäßig abbauende Wölfe für die Entscheidung sorgten.

ERSC Amberg - VER Selb 1b 6:3 (0:2,1:0,5:1)
Tore: 0:1 (10.) Bauer (Tausend, Warcus), 0:2 (17.) Warcus, 1:2 (26.) Schönberger (Stolz, Bogner), 2:2 (45.) Bartels (Flamik, Bogner/5-4), 2:3 (47.) Bauer (Roos, Tausend/5-4), 3:3 (51.) Flamik, 4:3 (53.) Bogner (Flamik, Söllner/5-4), 5:3 (55.) Aukofer (Bartels/5-4), 6:3 (56.) Farnbauer (Krieger).
Strafen: Amberg 12, Selb 10 Minuten
Zuschauer: 333
Schiedsrichter: Braun, Guck

 
 
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