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Und schon wieder 1000+x Zuschauer in Schweinfurt erwartet
Schweinfurter Arbeit gegen Kissinger Kapital
04.12.2014 - 20:50 - Vereine - ERV Schweinfurt - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Medienteam Mighty Dogs
 
Am Sonntag, den 07.12.2014 um 18:00 steigt das nächste Derby im Schweinfurter Ice-Dome.
Mit den Kissinger Wölfen kommt der sportlich weitaus interessantere Nachbar zu den Dogs.
Interessant auch deshalb, weil hier zwei komplett unterschiedliche Philosophien und sportliche Konzepte aufeinander treffen. Doch dazu später mehr.
In dieser Saison ist der in Schweinfurt bestens bekannte Mikhael Nemirovsky in Kissingen nicht nur als Spieler auf dem Eis sondern auch als Trainer auf der Bank in der Verantwortung. Und den Kissinger Unterbau hat er gleich mal als weitestgehend untauglich abqualifiziert und durch eine Reihe von Fremdspielern ersetzt.
Für die Verteidigung holte er aus Kassel Alexander Engel und Jan Pantkowski und zuletzt noch Mark Dunlop (ehemals für den ERV in der Bayernliga aktiv) . Auch der neu dazu gestoßene Jewgenij Prochorow sollte einsatzbereit sein.
Für den Sturm gewann er Alexander Andrusovich (ehemals für Weiden in der Oberliga aktiv),
Philip Golz aus Berlin und Paul Schmelzer aus Lauterbach. Roman Nikitins (auch schon in Schweinfurt aktiv, ehemaliger lettischer Nationalspieler) spielt zwar schon in seiner zweiten Saison in Bad Kissingen, kann aber wohl kaum als Einheimischer betrachtet werden.
Die verbliebenen sieben Kissinger Spieler bekommen sporadisch ein wenig Eiszeit, wenn die Fremdspieler das Spiel entschieden haben. Was von einem solchen sportlichen Konzept in einer der niedrigsten Ligen im deutschen Eishockey zu halten ist, muss jeder für sich beantworten.
Das sind exakt die Mißstände, die im deutschen Eishockey immer wieder öffentlich angeprangert werden. Hier versucht ein Verein, sich den sportlichen Erfolg zu erkaufen ohne für den erforderlichen Unterbau zu sorgen.
Allerdings muss man auch objektiv anerkennen, dass zumindest die Ergebnisse stimmen. Die Wölfe haben sich in der oberen Tabellen-Region etabliert und Witterung zu den Dogs aufgenommen. Und auch im Spitzenspiel gegen Passau zu hause konnten sie sich mit 7:6 durchsetzen. Und das in einem Spiel auf höchstem Landesliga-Niveau. Wie unsere Dogs hatten sie allerdings auch gegen Inzell ihre Mühe, das Spiel mit 3:1 für sich zu entscheiden.
Am vergangenen Wochenende verloren die Wölfe ihr Spiel in Pegnitz mit 2:4.
Das Kissinger Spiel wird vom noch immer brillanten Mikhael Nemirovsky inszeniert, der mit seiner überragenden Spielintelligenz die oft hoch stehenden Spitzen Andrusovich und Nikitins in Szene setzt. Und die Beiden wissen, wie man die Dinger versenkt.
Für Spieler mit dieser Puck-Sicherheit sind Überzahl-Spiele natürlich eine besonders willkommene Gelegenheit, ihre Tore zu machen. Und das funktionierte bisher überdurchschnittlich gut.
Alles in allem wird man auf Schweinfurter Seite die richtige Balance zwischen körperbetontem Spiel, um die Puckkünstler auf Kissinger Seite in ihrem Spiel zu hindern und der Vorsicht vor zu vielen Unterzahl-Situationen finden müssen. Mal sehen, ob das gelingt.
Und natürlich wird absolute Laufbereitschaft gefordert sein, um dem Gegner den Raum und damit die Lust am Spiel zu nehmen.
Im Schweinfurter Lager sollten nach dem vergangenen, spielfreien Wochenende alle Mann fit und einsatzfähig sein. Auch der Kapitän Andi Kleider wird wohl wieder mit an Bord sein.
 
 
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