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Für Löwen viel Aufwand aber kein Ertrag
08.12.2014 - 16:45 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jacobi, Frank
 
Der ERSC Amberg hat im Spitzenspiel der Eishockey-Landesliga gegen Vilshofen alles versucht, aber am Ende war der Favorit das nötige Stückchen glücklicher und vor allem cleverer. Die Gastgeber ließen einfach zu viele Chancen ungenutzt, Vilshofen traf dagegen zweimal von der blauen Linie.

Gleich zu Beginn wirkte der ERSC nervös, bekam die Scheibe nicht aus der Verteidigungszone und so schlug bereits nach 87 Sekunden ein Schlagschuss von Gäste-Verteidiger Philipp Weinzierl im Gehäuse hinter Lukas Stolz ein - der Löwen-Torhüter war da chancenlos. Erst danach kamen die Gastgeber besser in die Partie und schon bald gab es lauten Jubel unter der ERSC-Fangemeinde - wie sich zeigen sollte verfrüht. Boris Flamik hatte mit einer Direktabnahme getroffen, allerdings gaben die Unparteiischen den Treffer wegen Torraumabseits nicht; sicherlich eine diskussionswürdige Entscheidung. Vilshofen zeigte im weiteren Verlauf die abgeklärtere Spielanlage und genaueres Passspiel. Die Löwen brachten hier größeren Einsatz entgegen, behinderten sich durch Abspielfehler aber oft selbst. In doppelter Überzahl gelang aber dennoch der Ausgleich durch Sebastian Aukofer, und das Chancenverhältnis wuchs deutlich auf Amberger Seite.
Im Mittelabschnitt hatten wieder die Gäste den besseren Beginn und nutzten einen Scheibenverlust der Löwen durch ihren Kapitän Matthias Zillinger umgehend zum 1:2, wenig später ein Powerplay gar zum 1:3. Das war schon ein Musterbeispiel für Effektivität. Kämpferisch konnte man Amberg absolut nichts vorwerfen, auch wenn weiterhin die Kombinationen nur stockend und teilweise umständlich liefen. Der 2:3-Anschluss durch Daniel Krieger entsprang dann auch mehr dem energischen Nachsetzen des Stürmers. Sehenswert war aber das Zusammenspiel beim 3:3 durch Christoph Schönberger und man bekam nun wirklich das Gefühl, die Begegnung könnte auf Seiten des ERSC kippen. Allerdings fiel mitten in den Ausgleichsjubel nur 13 Sekunden später die neuerliche Führung für die Vilshofener Wölfe durch Gomov.
Rein Ergebnis technisch wäre das letzte Drittel schnell erzählt: Wieder war Vilshofen wacher aus den Kabinen gekommen und erzielte bereits nach 130 Sekunden das 3:5, und wiederum durch einen Schlagschuss von der blauen Linie. Gelegenheiten um die Begegnung noch zu drehen, gab es für die Gastgeber dann aber zuhauf. Der ERSC probierte nun viel, weiterhin noch oft zu ungenau, aber mit enormen Einsatz. Die Gäste standen nun massiv und relativ stabil in der Defensive, doch durch den Druck der Löwen gab zunehmend und ausreichend Möglichkeiten für die Heimmannschaft. Wölfe-Torhüter Alex Krenn stand nun oftmals unter Dauerbeschuss, hatte aber neben tollen Paraden auch das nötige Glück dazu. Für die letzten beiden Spielminuten nahm Löwen-Coach Stefan Ponitz seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und Amberg hatte durchaus nochmals die Chancen auf eine Resultatsverbesserung oder sogar noch mehr. Aukofer und Farnbauer scheiterten nur knapp, Bartels ebenfalls und zehn Sekunden vor dem Ende schob Krieger noch am freistehend am Tor vorbei , das war`s dann.


ERSC Amberg - ESC Vilshofen 3:5 (1:1,2:3,0:1)
Tore: 0:1 (2.) Weinzierl (Simbeck), 1:1 (11.) Aukofer (Bartels, Bogner/5-3), 1:2 (25.) Zillinger (Neupert), 1:3 (28.) Vavroch (Weinzierl, Simbeck/5-4), 2:3 (32.) Krieger (Groz), 3:3 (36.) Schönberger (Pruett, Behmer), 3:4 (36.) Gomov (Toth), 3:5 (43.) Murr (Vavroch).
Strafen: Amberg 10 Minuten, Vilshofen 18 + 10 (Zillinger)
Zuschauer: 475
Schiedsrichter: Mackert, Fiala

 
 
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