Man würde es sich zu einfach machen und es wäre sicherlich ein fataler Fehler, wenn man den Gegner nur auf eine Person reduzieren würde. Schließlich haben die Wölfe mit Viktor Ledin, Andreas Hampel, Roman Nikitin oder Mikhael Nemirovskiy noch weitere Kaliber, die ein Match schon einmal im Alleingang entscheiden könnten, dazu noch die beiden Zweitligaverteidiger aus Kassel, Alex Engel und Jan Pantkowski. Da ist es schon wichtig, wenn die Amberger Löwen mannschaftlich geschlossen auftreten und den einen oder anderen Fehler abstellen, der da in Kissingen unterlaufen ist. Dazu gehört natürlich eine "kontrollierte Offensive", denn die schnellen Konter, die man mehrfach ermöglichte, sind eine recht effiziente Waffe der Wölfe. Außerdem müsste die Ponitz-Truppe zwingend die Verwertungsquote ihrer eigenen Chancen erhöhen. Was schon recht gut geklappt hatte, war die Distanz, die man zu den Strafbänken einhalten konnte. Das Überzahlspiel ist ja bekanntlich eine Stärke des Playoff-Kandidaten und führt mit unglaublicher Präzision fast immer zum Erfolg. Eine Schwächung mussten die Kurstädter kürzlich hinnehmen, mit dem Abschied von Thomas Berndaner. Der Verteidiger, der gleichzeitig auch als sportlicher Leiter fungierte, hat sich dem unterfränkischen Rivalen in Schweinfurt angeschlossen. Er fehlte allerdings auch schon im Hinspiel, ohne nennenswerte Nachwirkungen für die Kissinger.
Aber auch der Kader des ERSC Amberg hat zwischenzeitlich Lücken bekommen. Nach Daniel Trometer ist auch für Christoph Schönberger die Saison beendet. Den Allrounder, der vor der Saison aus Mitterteich nach Amberg kam, setzt eine Knieverletzung außer Gefecht. Kevin Altmann meldet weiter eine Muskelverletzung und hinter dem erkrankten Dominik Farnbauer steht ebenfalls ein großes Fragezeichen. Da die Verantwortlichen das Team aber in der Breite gut aufgestellt haben, sollten die Löwen dennoch drei Blöcke aufbieten können. Die ausreichende Physis könnte am Ende in diesem Match zum Zünglein an der Waage werden, gegen auswärtsstarke Kissinger Wölfe, die acht ihrer elf Gastspiele in dieser Saison gewonnen haben. Spielbeginn im Stadion am Schanzl ist heute um 20 Uhr.

Nachholspiel am Valentinstag

Das am letzten Sonntag wegen eines Defekts der Eismaschine ausgefallene ERSC-Spiel in Passau wird am Samstag, 14.Februar, um 20 Uhr bei den Niederbayern nachgeholt. Darauf verständigten sich die Vereine unter Moderation des Verbandes. Die zusätzlichen Fahrtkosten der Amberger müssen dem Vernehmen nach von Passau übernommen werden. Damit treffen die beiden Teams binnen 24 Stunden zweimal aufeinander, nachdem ja am Freitag, 13.Februar, die Partie in Amberg auf dem Plan steht. Für die "Black Hawks" sind dann am Faschingswochenende gleich drei Spiele zu absolvieren, denn am 15.Februar müssen sie zum Saisonabschluss noch nach Haßfurt.