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Schlecht ins Spiel gekommen und dann noch einen \"Turbo-Dreierpack\" im Mittelabschnitt eingefangen
16.02.2015 - 18:34 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 
Der ERSC Amberg wollte sich in seinem letzten Heimspiel der Eishockey-Landesliga dieser Saison auch nach einem 1:6-Rückstand gegen Passau noch nicht geschlagen geben. Die Gastgeber waren auch auf einem guten Weg, das Ruder noch herumreißen zu können - aber die Hawks aus Niederbayern waren doch zu clever und gewannen am Ende 7:4.

Die Löwen hatten einen echten Kaltstart. Bereits die ersten beiden Torschüsse der Gäste landeten hinter Lukas Stolz im ERSC-Tor und da waren gerade einmal 185 Sekunden gespielt. Dabei hatte sich die Ponitz-Truppe soviel vorgenommen, trotz der Ausfälle von Trometer, Schönberger, Pruett, Hoffmann, Augsberger und Söllner. Es dauerte etwas, bis man sich von diesem Doppelschlag erholt hatte und dann häuften sich die Chancen für die Gastgeber. Daniel Krieger und Sebastian Aukofer scheiterten noch an Hawks-Goalie Michael Henghuber, aber Boris Flamik hatte dann in doppelter Überzahl der Löwen mehr Erfolg. Es blieb allerdings keine Zeit, dass durch das 1:2 eine mögliche "Hurra-Stimmung" aufkommen könnte, denn keine zwei Minuten später nutzten die Passauer die Unsortiertheit in der Löwen-Abwehr zum 1:3 durch Kontingentspieler Rok Jakopic. Amberg bäumte sich weiterhin auf, hatte dann auch zwei echte Großchancen durch Dominik Farnbauer und Kirill Groz, die erneut von Henghuber vereitelt wurden. Es war aber ein deutlicher Hinweis, dass der ERSC die Partie noch nicht abgeschrieben hatte und noch drehen wollte.
Das mussten die Löwen ab dem Mittelabschnitt dann aber auch noch ohne Sebastian Aukofer bewerkstelligen, den ein blockierender Wirbel außer Gefecht setzte. Das Drittel begann zäh und weitgehend ereignislos, wobei Passau auf Konterchancen lauerte und der ERSC durch eigene Strafzeiten ausgebremst wurde. Erst gegen Ende des Abschnitts hin wurde es wieder aufregender - mit fatalen Folgen für die Gastgeber. Zunächst kassierten sie in Unterzahl das 1:4 durch ein offensichtliches Schlittschuhtor, dann nutzte Hawks-Stürmer Oliver Ferstl die ganze Konfusion in der Amberger Hintermannschaft zu einem weiteren Doppelpack - und dies alles binnen 81 Sekunden. Damit war die Partie eigentlich entschieden und Lukas Stolz räumte seinen Platz im Tor für Daniel Sellerer. Das 2:6 in der Schlussphase des Drittels, erneut durch Flamik, wurde hier zunächst nur als Ergebnis-Makeup registriert. Es bekam aber eine ganz andere Bedeutung, als Matti Swadzba bereits nach 25 Sekunden im Schlussdrittel zum 3:6 nachlegen konnte und der ERSC nun - ähnlich wie gegen Bad Kissingen - zur Aufholjagd blies. Vor dem Gästetor herrschte nun Dauerbetrieb, aber Passau verteidigte mit Glück und Michael Henghuber in der besten Phase der Löwen. In doppelter Überzahl gelang Amberg dennoch das 4:6 durch Florian Bartels und setzte nun alles auf eine Karte. Dabei fing man sich fünf Minuten vor dem Ende den entscheidenden Break zum 4:7 durch Tim Hirtreiter ein, der noch einmal die größere Kaltschnäuzigkeit der Hawks vor dem Tor dokumentierte.

ERSC Amberg - EHF Passau 7:4 (1:3,1:3,2:1)
Tore: 0:1 (3.) Friedl (Sattler), 0:2 (4.) Detterer (Hirtreiter, Popp), 1:2 (11.) Flamik (Krieger/5-3), 1:3 (13.) Jakopic (Lederer, Detterer), 1:4 (35.) Nutz (5-4), 1:5 (36.) Ferstl (Lederer, Kapzan), 1:6 (37.) Ferstl (Ackermann), 2:6 (38.) Flamik (Behmer/5-4), 3:6 (41.) Swadzba (Behmer, Flamik), 4:6 (52.) Bartels (Bogner, Flamik/5-3), 4:7 (56.) Hirtreiter (Detterer).
Strafen: Amberg 8 + 10 Minuten (Krieger), Passau 16.
Zuschauer: 470
Schiedsrichter: Dürnhofer, Fiala

 
 
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