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Keine 22 Stunden nach dem Hinspiel in Amberg musste sich der ERSC Amberg auch in Passau mit 4:7 gesc
16.02.2015 - 18:35 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 
In Anbetracht der Umstände war es dennoch eine beachtliche Leistung, die von den Löwen zum Saisonabschluss in der Eishockey-Landesliga erbracht wurde, denn die Ausfallliste war riesig.

Bogner, Gerber, Kress und Stolz in der Verteidigung, Behmer, Brenner, Dürr, Groz, Krieger und Swadzba für den Angriff - es war schon ein recht überschaubarer Kader, den Löwencoach Stefan Ponitz in Passau noch aufbieten konnte. Ein Großteil der Leistungsträger fehlte verletzungsbedingt, beruflich oder aus familiären Gründen, während Passau - wie schon am Freitag - mit drei Angriffsreihen agieren konnte. Die Gastgeber entwickelten dann auch vom Beginn weg entsprechenden Druck, hatten dabei aber keine zwingenden Torchancen. Die erste wirklich gefährliche Aktion notierte man dann auf Seiten des ERSC, der durch Swadzba das Torgestänge der Passauer traf. Nach knapp elf Minuten gingen die Black Hawks dann doch durch den Slowenen Rok Jakopic mit 1:0 in Führung. Kurz darauf bauten sie diese durch einen Doppelschlag von Lederer und Hirtreiter binnen 27 Sekunden auf 3:0 aus, was auch zur Drittelpause Bestand hatte. Davor gab es schon die ersten Unstimmigkeiten mit den Unparteiischen, die bei einer "Meinungsverschiedenheit" zwischen Niklas Stolz und dem Passauer Oliver Ferstl nicht nur die beiden Hauptakteure in die Kühlbox schickten, sondern auch noch ERSC-Kapitän Norbert Gerber und zusätzlich eine 10-Minutenstrafe an Lukas Stolz verhängten, der die Streithähne trennen wollte.
Im Mittelabschnitt konnten die Gastgeber früh auf 4:0 erhöhen, aber Moral und Kampfgeist waren bei den Löwen - wie schon in der gesamten Saison - noch völlig intakt. Der verdiente Lohn folgte durch den fein herausgespielten Anschlusstreffer von Denis Kress, der kurz danach böse attackiert wurde, ohne Auswirkungen für den Gegner. In diesem Drittel konnte Passau noch zwei Tore nachlegen und Daniel Sellerer übernahm den Platz von Stolz im ERSC-Tor, aber das spielte beinahe schon eine nebensächliche Rolle. Vielmehr zogen sich die beiden Schiedsrichter weiter den Zorn der Amberger zu, beispielsweise bei einem Foul an Kirill Groz, das nicht geahndet wurde und eine blutende Gesichtsverletzung für den Youngster nach sich zog. Mit dem Hinweis auf ein Eigenverschulden (!) des Amberger Stürmers ("selbst Schuld, er hätte eben eine Gittermaske tragen sollen") heizten die Referees die Atmosphäre noch zusätzlich an und in der Drittelpause reklamierte Stefan Ponitz - allerdings unangemessen, weshalb der Löwencoach mit einer Matchstrafe belegt wurde.
Das erhöhte den Ehrgeiz beim ERSC-Minikader weiter und im Schlussdrittel drehten die Gäste nochmals auf. Julian Behmer und zweimal Daniel Krieger brachten Amberg auf 6:4 heran und Passau in arge Bedrängnis. Die Hawks zeigten sich spürbar beeindruckt, bekamen aber entsprechende Unterstützung. Nach einem Handgemenge zwischen Krieger und EHF-Stürmer Stefan Friedl bekam der Amberger das doppelte Strafmaß. Als dann auch noch Simon Bogner auf die Strafbank musste, erzielte Passau in doppelter Überzahl das entscheidende 7:4 durch Jakopic.

EHF Passau - ERSC Amberg 7:4 (3:0,3:1,1:3)
Tore: 1:0 (11.) Jakopic (Lederer), 2:0 (14.) Lederer (Jakopic, Ferstl), 3:0 (15.) Hirtreiter (Detterer,Popp/5-4), 4:0 (25.) Friedl (Ackermann), 4:1 (27.) Kress (Bogner, Behmer/5-4), 5:1 (30.) Popp (5-4), 6:1 (33.) Hirtreiter, 6:2 (43.) Behmer (Krieger, Bogner), 6:3 (47.) Krieger (Bogner), 6:4 (51.) Krieger (N.Stolz), 7:4 (56.) Jakopic (Kapzan, Lederer/5-4).
Strafen: Passau 16 Minuten, Amberg 27 + 10 (Lukas Stolz) + 20 (Matchstrafe, Ponitz)
Zuschauer: 700
Schiedsrichter: Rutsatz, Worlitschek

 
 
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