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Ausverkauftes Haus beim Ostallgäu-Derby
07.11.2015 - 14:33 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Sitter
 

(07.11.2015) Das mit Spannung erwartete Ostallgäu-Derby am gestrigen Abend im
Bundesleistungszentrum Füssen, hielt was es versprach: Ein restlos ausverkauftes BLZ, zufriedene
Gesichter auf beiden Seiten und der Nachweis, das Eishockey im Allgäu immer noch eine Zugnummer
ist.
Bereits im Vorfeld war klar, dass der ERC aufgrund von zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen
und gesperrten Spielern, einen sehr schweren Stand zum Ligaauftakt beim Topfavoriten EV Füssen
haben wird. Dennoch, unterstützt von rund 250 ERC-Anhängern, liefen die Flößer, vor dem mit 1.500
Zuschauern ausverkauftem BLZ, mutig und kampfbereit auf. Da im Tor sowohl Stammkeeper Markus
Echtler und auch Backup Fabian Trakies nicht einsatzfähig waren, gab ERC-Trainer Michael Völk
diesmal dem jungen Florian Seidl das Vertrauen zwischen den Pfosten. Und Seidl sollte mehrfach im
Spiel die Möglichkeit haben sich auszuzeichnen.
Im ersten Drittel versuchte der EV Füssen von Beginn an den Ton anzugeben. Die Lecher spielten aus
einer stabilen Defensive heraus und setzten immer wieder nadelstichartige Konter auf das Tor von
EVF-Goalie Glaswinkler. Mit dem 2:0-Pausenstand ging der erste Abschnitt leistungsgerecht zu Ende.
Die Flößer kämpften verbissen um jeden Zentimeter Eis, Füssen setzte auf seine läuferische
Überlegenheit – ein durchaus interessanter Vergleich.
Zu Anfang des zweiten Drittels kam Lechbruck offensiver aus der Kabine und hatte mit zwei
Alleingängen jeweils hochkarätige Möglichkeiten vergeben. In dieser Phase war der ERC am Drücker,
bis in der 25. Spielminute im Gegenzug der EVF auf 3:0 durch Christian Krötz erhöhen konnte. Dieser
Treffer zeigte bei den Flößern Wirkung: Auf einmal lief nichts mehr zusammen und gleichzeitig
drehte Füssen nun mächtig auf, um alles klar zu machen. Und so sollte es auch kommen: Innerhalb
von rund 10 Minuten mussten die Flößer sechs (teils unglückliche) Gegentreffer einstecken. Ein
Genickschlag für die aufopferungsvoll kämpfende junge ERC-Truppe. ERC-Trainer Michael Völk nahm
eine Auszeit und eichte seine Mannen noch einmal neu ein. Letztlich ging dieses Drittel deutlich an
den EV Füssen und beim ERC-Anhang machte sich ein mulmiges Gefühl breit, ob sich die Mannschaft
noch einmal aufrappeln kann.
Deshalb war es besonders stark, wie die Flößer das gesamte letzte Drittel weiter verbissen einen
unverzagten Kampfgeist hinlegten und immer wieder auch selbst gefährlich vor dem Füssener
Gehäuse auftauchten. Die ERC-Fans feuerten ihr Team frenetisch an, die Hoffnung selbst ein Tor zu
erzielen wurde nun zum Ziel gesetzt. Hinten stand der ERC wieder stabiler, überstand auch eine
doppelte Unterzahlsituation, vorne fehlte einfach auch ein bisschen Glück. Es dauerte bis zur 56.
Minute, ehe es EVF-Stürmer Vincent Wiedemann zweistellig machte. Den ERC-Fans war dies egal, sie
feuerten ihr Team weiter an und endlich, 28 Sekunden vor dem Ende, schoss Magnus Lang den
ersehnten Ehrentreffer für den ERC Lechbruck. In der Lechbrucker Kurve war die Hölle los!
Am Ende besiegt der EV Füssen unsere Flößer verdient mit 11:1. Die ERC-Cracks konnten erhobenen
Hauptes das Eis verlassen und wurden von den zahlreichen ERC-Anhängern mit Applaus
verabschiedet. Ein für alle Eishockeybegeisterten rundum gelungener Abend. Der ERC Lechbruck ist
stolz darauf, dem neuen EVF zu einem ausverkauften Haus verholfen zu haben. Nun wird mit
Spannung das Rückspiel im Januar im Lechparkstadion erwartet, das dann sicherlich auch aus allen
Nähten platzen wird.
Für die Flößer geht es gleich am Sonntag, um 17:00 Uhr, weiter: Zum ersten Heimspiel im Lechpark
empfängt der ERC den ESV Türkheim. Die 1. Mannschaft hofft auch hier auf viele Zuschauer und
möchte einen Sieg einfahren.

Spielstatistik: EV Füssen – ERC Lechbruck 11:1 (2:0;7:0;2:1)
Tore: 1:0 (10:45) Sascha Golz (André Bühler) 5-4, 2:0 (15:27) Marius Keller (Andreas Schorer), 3:0
(24:21) Christian Krötz (Maximilian Schorer, Eric Nadeau), 4:0 (25:49) Omar Rona (Marvin Schmid,
Sascha Golts), 5:0 (30:15) Andrej Naumann (Marvin Schmid), 6:0 (31:29) Eric Nadeau (Christian
Krötz), 7:0 (34:26) Marc Besl (Eric Nadeau, Maximilian Schorer), 8:0 (35:22) André Bühler (Sascha
Golts, Marvin Schmid), 9:0 (38:39) Sascha Golts, 10:0 (55:43) Vincent Wiedemann (Eric Nadeau), 11:0
(59:11) Maximilian Schorer (Eric Nadeau, Christian Krötz), 11:1 (59:32) Magnus Lang
Strafminuten:
EVF 6, ERC 10
Zuschauer:
1.490 (ausverkauft)

 
 
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