News
Keine Ausrutscher mehr erlauben!
18.11.2015 - 22:08 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Nach drei Niederlagen in Folge will der TEV Miesbach wieder in die Erfolgsspur zurück. Am besten schon am Freitag, 20.00 Uhr, wenn es zuhause gegen den Zweitplatzierten, den TSV Peißenberg, geht.

 

„Auf den eigenen Nachwuchs bauen und bei den Neuzugängen auf Peißenberger Heimkehrer setzen“, lautete das Konzept der Eishackler, mit dem sie in der vergangenen Saison an den Start gingen und das sie in diesem Jahr weiter fortführen. Die bisherigen Erfolge, der sich nicht zuletzt in Rang zwei des Klassements widerspiegelt, lassen keinen Zweifel daran, dass die Pfaffenwinkler mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg sind. Mit einem Schnitt von knapp 520 Zuschauern, der TEV Miesbach liegt im Vergleich dazu bei ca. 380, scheinen auch die Anhänger des TSV den eingeschlagenen Weg zu honorieren. Die Eishackler zahlen den guten Zuschauerzuspruch gerade in den Heimspielen (16 Punkte aus sieben Spielen) Woche für Woche mit guten Leistungen zurück. Und wenn es in den Auswärtsspielen (sechs Punkte aus fünf Spielen) noch ein wenig aufwärts geht, dann wird es schwer werden, ihnen einen Platz unter den Top 5 der Liga streitig zu machen.

Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat Randy Neal. Der Coach der Eishackler lässt nicht nur modernes Eishockey spielen, sondern hat auch ein Händchen für die vielen jungen Spieler im Kader. Und mit dem Kanadier Tyler Wiseman haben die Pfaffenwinkler zudem einen Glücksgriff getan. Unbestritten zählt er zu der Kategorie von Spielern, die definitiv den Unterschied ausmachen. Nicht von ungefähr führt er mit 32 Punkten die Scorerwertung der Bayernliga an. Aber auch Neuzugang Manfred Eichberger (Peiting/OLS), mit 32 Jahren der Oldie im Team, ist Gold wert. Nicht umsonst wird der mit aktuell 24 Zählern zweitbeste Scorer im Team von den eigenen Fans „Magic Mane“ genannt. Den lebenden Beweis dafür, dass die Jungspunde das in sie gesetzte Vertrauen mit Leistung zurückzahlen, liefert Valentin Hörndl. Das Eigengewächs belegt mit 19 Punkten Rang drei der teaminternen Wertung. Positiv aus Sicht der Gäste ist zudem, dass auch die anderen Neuzugänge wie Torwart Jakob Goll (Nürnberg/DEL) und Verteidiger Dennis Neal (Bad Tölz/OLS) sowie Rückkehrer Max Barth ihre Verpflichtung mit guten Leistungen rechtfertigen. Bemerkenswert ist vor allem die Offensive der laufstarken Peißenberger, die an guten Tagen ein wahres Feuerwerk abbrennt. Zuletzt hatten dies der EV Moosburg (9:0) und der Höchstadter EC (7:1) leidvoll erfahren müssen. Die Miesbacher hatten von der Durchschlagskraft der Pfaffenwinkler in der Vorbereitung bereits eine Kostprobe erhalten, als sie in nur zwölf Minuten gleich vier Treffer eingeschenkt bekamen und das Spiel mit 5:1 verloren geben mussten.

Einziges Manko der Gäste scheint demnach nur deren „Auswärtsschwäche“ zu sein. Und genau das sollten die Kreisstädter ausnutzen und ihrerseits ihre Heimstärke in die Waagschale werfen, um auch weiterhin den Nimbus der Unbezwingbarkeit auf eigenem Eis beibehalten zu können. Und nicht nur deshalb, denn angesichts der engen Tabellensituation dürfen sich die Rot-Weißen nicht mehr allzu viele Ausrutscher erlauben, um nicht plötzlich nach unten durchgereicht zu werden.

Am Sonntag, 17.00 Uhr, versuchen die Rot-Weißen dann bei den Landsberg Riverkings ihre negative Auswärtsbilanz ein wenig aufzubessern. Denn nach bislang sieben Spielen auf fremden Eis nur sechs Punkte bei einem einzigen Sieg in Buchloe auf der Habenseite, ist wahrlich nicht das, was man sich zu Saisonbeginn an der Schlierach vorgestellt hat. Besonders ernüchternd dabei, dass man mit Ausnahme des einen Punktes in Lindau nur gegen Mannschaften unter dem Strich Zählbares mit nach Hause nehmen konnte. Umso mehr stehen die Miesbacher beim HC Landsberg, der zwar sechs Plätze hinter dem TEV liegt, aber nur vier Punkte Rückstand auf die Kreisstädter aufweist, in der Pflicht, nicht mit leeren Händen die Heimfahrt anzutreten. Die Leistung der Lechstädter, die schwer in die Saison gestartet sind und nach den ersten fünf Begegnungen gerade einmal drei Punkte auf ihrem Konto hatten, ist zwar immer noch starken Schwankungen unterlegen, reicht mittlerweile aber aus, um an der Zwischenrunde teilnehmen zu können. Erstaunlich ist allerdings, dass die Bilanz der Riverkings vor eigenem Publikum schlechter ausfällt als die auf fremden Eis. Beim 7:4 am letzten Sonntag gegen Moosburg haben die Mannen von Coach Andreas Zeck aber bewiesen, dass sie auch zuhause mächtig Wirbel vor des Gegners Tor machen können. Allen voran der 22jährige Dennis Sturm, der mit 23 Punkte aktuell nicht nur vierbester Punktesammler der Liga ist, sondern damit auch die teaminterne Scorerwertung klar vor Marcel Juhascz (14 Pkte.) und Sebastian Lachner (11 Pkte.) anführt. Die Miesbacher, die sich schon zum Saisonauftakt gegen die Riverkings auf heimischem Eis beim 4:3-Erfolg nicht leicht taten, werden also auch am Lech an die Leistungsgrenze gehen müssen, um dort zu bestehen.

 

Wenn es nach den Miesbacher Fans geht, sollten die Rot-Weißen ihre Leistung am Wochenende deutlich steigern. Ziel sollte es diesmal nicht sein, sich gegenseitig im Auslassen von Großchancen zu übertreffen oder die Überzahlquote, die die zweitschlechteste der Liga ist, noch um einen Platz nach unten zu schrauben. Deshalb hat Coach Samanski diese Woche den Fokus bei den Übungseinheiten auf Torschuss- und Überzahltraining gelegt. Durch die Ausfälle von Thomas Gabler, Markus Seiderer und Sebastian Deml, der sich mit einer Verletzung am Knöchel bis auf weiteres abgemeldet hat, sowie der erneuten Sperre von Stefan Englbrecht, wird der Miesbacher Übungsleiter die Reihen wohl ein wenig umbauen müssen. Dazu stehen ihm dieses Mal auch wieder Stefano Rizzo und Matthias Stumböck von der U 23 zur Verfügung.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com