Endlich die ersten Punkte – mit einem auch in dieser Höhe hochverdienten 7:3 (1:0, 1:2, 5:1) – Heimsieg  brachte die Tigers-Reserve endlich die ersten Punkte unter Dach und Fach, und das, nachdem sieben Stammspieler verletzt oder krank fehlten.

Im Anfangsdrittel war es zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit kleineren Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 9. Minute dann die Führung für die Gastgeber. Aus dem eigenen Drittel heraus trieb Dennis Martindale, der Mann des Tages auf Bayreuther Seite, die Scheibe bis ins gegnerische Drittel, bediente Julian Behmer von hinter dem Tor mustergültig, so dass dieser keine Mühe hatte, diese zum 1:0 ins Netz zu schieben. Danach übernahmen die Gelb-Schwarzen die Initiative und hatten mehrere gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Da hatte nur einer etwas dagegen – Philip Schnierstein, der Mann des Tages auf Nürnberger Seite, der eine Klasseleistung zeigte. Kurz vor Drittelende konnten sich die Tigers aber bei Torwart Max Schmidt bedanken, der in Unterzahl vor dem einschussbereiten Seidinger in höchster Not rettete.

Unterzahl ist gleich das Stichwort für das Mitteldrittel. Es waren wieder einmal die Strafzeiten, die das Spiel fast kippen ließen. Das Unterzahlspiel war zum Teil unterirdisch und lud die Mittelfranken zum Toreschießen ein. Die ließen sich auch nicht lange bitten und gingen durch zwei Treffer von Hannes Körber (27. + 33.) in Führung. Christian Masel sorgte dann für den Pausenstand, indem er nach Schüssen von Martindale und Kuhn, die Schnierstein noch entschärfen konnte, den Nachschuss im Nürnberger Gehäuse unterbrachte.

Trainer Michael Dippold muss wohl in der Drittelpause klare und laute Worte gefunden haben, denn im Schlussdrittel zeigten die Jungs endlich das, was sie schon in einigen Spielen vorher andeuteten. Sie ließen sich auch durch das dritte Unterzahltor der Nürnberger durch Gietl in der 42. Minute nicht aus dem Konzept bringen und schnürten die „Achziger“ im eigenen Drittel ein. Michael Kuhn verwertete in der 44. Minute ein perfektes Zuspiel von Martindale zum 3:3. Behmer war es, der die erste Führung des Drittels in der 50. Minute erzielte. Chancen im Minutentakt durch Martindale, Masel, Behmer und Kuhn folgten, aber Tausendsassa Schnierstein verhinderte schon in dieser Phase mit sensationellen Paraden die endgültige Entscheidung. Die blieb dann Dennis Martindale vorbehalten, der mit einem Hattrick (54., 55., 59.) den Endstand besorgte. Man konnte richtig die Erleichterung bei Aktiven und dem Betreuerstab fühlen, als die Schlusssirene erklang und der erste Sieg in Sack und Tüten war. Das Spiel „EHC Martindale“ gegen „EHC 80 Schnierstein“ war zugunsten der Heimmannschaft entschieden, die neben dem überragenden Martindale eine geschlossene Mannschaftsleistung boten.

Das Team hat jetzt eine Woche Pause, ehe ein Doppelspieltag auf die Dippold-Truppe wartet. Am 4. Dezember ist man beim Tabellenzweiten Erding zu Gast und am 5.12.15 um 17:15 erwartet man im Tigerkäfig zum „kleinen Derby“ den VER Selb 1b im Tigerkäfig. Diesen Termin sollte man sich im Kalender schon mal rot anstreichen.

EHC Bayreuth 1b     -          EHC 80 Nürnberg                7:3 (1:0, 1:2, 1:5)

EHC Bayreuth:

Schmidt, Köhler – Thomys, Krapf, Niedermeier, Stettmer – Meiler, Steeger, Breyer, Natzi, Masel, Kuhn, Felgendreher, Martindale, Behmer

EHC 80 Nürnberg:

Schnierstein – Wirth, Beck, Meiler, Eibl, Schuster, Trautmann – Gietl, Härtlein, Eisenstein, Körber, Seidinger, Loy, Gaul, Günther

Tore:

1:0 9. Min. Behmer (Martindale, Breyer); 1:1 27. Min. Körber (Trautmann – 5 gegen 4); 1:2 33. Min. Körber (5 gegen 4); 2:2 37. Min. Masel (Kuhn, Martindale); 2:3 42. Min. Gietl (Körber – 5 gegen 4); 3:3 44. Min. Martindale (Masel, Kuhn – 5 gegen 4); 4:3 50. Min. Behmer (Meiler, Breyer); 5:3 54. Min. Martindale (Kuhn, Natzi); 6:3 55. Min. Martindale (Niedermeier, Masel); 7:3 59. Min. Martindale (Thomys, Natzi).

Strafen:

EHC Bayreuth 1b: 20 Minuten         EHC 80 Nürnberg: 8 Min. + 5 + SD für Eisenstein

Zuschauer:

100, davon ca. 50 Dauerkarteninhaber