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ERSC-Leistung nur mit Teilerfolg belohnt
04.01.2016 - 16:14 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Der ERSC Amberg war nah dran an einer Überraschung, führte elf Minuten vor dem Ende noch mit 3:0 gegen den ERV Schweinfurt. Dann schwanden zusehends die Kräfte und der Favorit konnte noch ausgleichen. So mussten die Löwen in ihrem Auftaktspiel zur Zwischenrunde der Eishockey-Landesliga mit einem Zähler zufrieden sein. Den Zusatzpunkt im abschließenden Shootout holten sich die Mighty Dogs.

Starker Goalie Lukas Stolz

Nach einer über weite Strecken sehr couragierten Leistung war man sich im Amberger Lager unklar darüber, ob man einen Zähler gewonnen oder zwei verschenkt hatte. Alles in allem hatten im Schlussabschnitt die Löwen „keine Körner“ mehr, während die Gäste noch zulegen konnten und schon während der Partie war ERSC-Goalie Lukas Stolz – der herausragende Akteur auf dem Eis – verteidigte mit einigen Glanzparaden den Vorsprung seiner Mannschaft.

In einer temporeichen Begegnung fiel das übliche Abtasten komplett aus, waren beide Teams mit dem Anfangs-Bully von null auf 100. Die Gäste hatten optisch mehr Anteile. Allerdings agierte Amberg clever aus einer sicheren Abwehr mit gezieltem Forechecking, was schon nach zwei Minuten zur ersten Großchance durch Dominik Farnbauer führte. Gleich mit ihrem ersten Überzahlspiel gingen die Löwen in Führung, als David Rybka bei einem Abpraller am schnellsten reagierte. In der Folgezeit ließen Daniel Krieger und der Schweinfurter Fritz Geuder jeweils allein vor den gegnerischen Torhütern dicke Gelegenheiten liegen. Kurz vor Drittelende folgte das zweite Powerplay für den ERSC und diesmal benötigten die Jungs von Alex Reichenberger nur 18 Sekunden, um durch eine Kombination über Florian Bartels und Andreas Hampl auf 2:0 zu erhöhen. Das ging auch in Ordnung, weil Amberg bis dahin sehr konzentriert und höchst effektiv agierte.

Schönberger erhöht auf 3:0

Im Mittelabschnitt wurde die Schlagzahl bei beiden Teams nochmals erhöht. Die Mighty Dogs investierten mehr, fanden aber keine probaten Mittel und versuchten es deshalb mit Schüssen aus allen Lagen. Damit schien Lukas Stolz aber nicht wirklich gefordert. Dessen Sicherheit strahlte auf seine Vorderleute aus, die in einer jetzt sehr körperbetonten Phase das Spiel an sich rissen. Matti Swadzba scheiterte noch in aussichtsreicher Position, aber Christoph Schönberger ließ kurz darauf nach einem Alleingang das 3:0 folgen. Schweinfurt antwortete mit wütenden Attacken und Stolz stand zusehends mehr im Blickpunkt. Beinahe schon sensationell seine Parade gegen den Kanadier Dion Campbell bei einer 100-prozentigen Chance für die Gäste. Wer weiß, wie der Spielverlauf gewesen wäre, wenn kurz vor Drittelende Daniel Krieger einen Unterzahlkonter für den ERSC verwertet hätte?

So ging es mit einem 3:0 ins letzte Drittel, wo man spüren konnte, wie den Gastgebern der „Dampf“ ausging. Mit der Kraft schwand auch die Genauigkeit und der ERSC wurde nun vehement unter Druck gesetzt. Entlastungsangriffe verpufften zu schnell. Der Anschlusstreffer für Schweinfurt lag in der Luft, fiel dann allerdings sehr glücklich. Andreas Kleider konnte die Scheibe aus dem Gewühl über die Torlinie stochern.

Zur stärkeren Physis kam bei den Gästen nun auch noch der moralische Aufwind durch das 3:1. Per Doppelschlag sorgten die Mighty Dogs fünf Minuten vor dem Ende für den 3:3-Ausgleich und man musste befürchten, dass sie die Partie noch vollends zu ihren Gunsten drehten. Das wäre allerdings der weitgehend sehenswerten Leistung der Löwen nicht gerecht geworden. So ging es ins Penaltyschießen, wo von allen Schützen nur der Schweinfurter Michele Amrhein gleich als Erster traf und seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.

1:0 (11.) Rybka (Schönberger, Flamik/5-4), 2:0 (18.) Hampl (Bartels/5-4), 3:0 (31.) Schönberger, 3:1 (49.) Kleider (Campbell, Geuder), 3:2 (54.) Amrhein (Schäfer, Geuder/5-4), 3:3 (55.) Campbell, 3:4 (60.) Amrhein (Penaltyschießen)

 
 
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