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Topfavorit wie ein Schweizer Uhrwerk
11.01.2016 - 09:23 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Jacobi Frank
 

Der ERSC Amberg wehrte sich zunächst nach Kräften, aber am Ende war gegen den Topfavoriten TSV Erding kein Kraut gewachsen.

Die Gladiators revanchierten sich für das 4:6 in Amberg kurz vor Weihnachten und brachten dem ERSC die erste Niederlage während der regulären Spielzeit seit Ende November bei - mit 2:10 schon sehr deutlich.

Nach so einer Packung hatte es aber lange Zeit nicht ausgesehen, obwohl die spieltechnischen Vorteile der Gäste offensichtlich waren. Der ERSC - ohne die Leistungsträger Göldner, Hampl und Schönberger - hielt mit seinen Mitteln dagegen, lieferte bis Mitte des 2.Drittels einen offenen Schlagabtausch. Dann stellte der Ex-Oberligist mit einem Dreierpack kurz hintereinander die Weichen auf Sieg.
Die knapp 500 Zuschauer sahen am Freitagabend eine kurzweilige Partie, zu der die Löwen zunächst einen gleichwertigen Beitrag leisteten. Nach sieben Minuten hatte Boris Flamik die erste große Chance, zielte aber knapp am Tor vorbei. Nur Sekunden danach brachte aber Sebastian Aukofer seine Farben in Führung. Erding, von Beginn an mit hoher Schlagzahl, nutzte bald darauf ein Überzahlspiel sechs Sekunden vor dessen Ablauf zum Ausgleich. Im Anfangsdrittel hatten die Gastgeber bei eigenem Powerplay dann mehrere Gelegenheiten zur neuerlichen Führung aber es blieb bis zur ersten Pause beim Remis.
Zum Mittelabschnitt kamen die Gladiators konzentrierter aus den Kabinen. Der Spielzug zum 1:2 zeugte von beinahe blindem Verständnis und sollte nur ein Vorgeschmack sein. Amberg ließ sich dadurch noch nicht einschüchtern, kam mit viel läuferischem Aufwand zurück und immer wieder gefährlich vor das Gästetor. Aber selbst eine doppelte Überzahl konnten die Schützlinge von Coach Alex Reichenberger nicht zum Ausgleich nutzen. Wie man das besser macht, zeigten die Erdinger: Schulmäßige Kombination beim 1:3, bissiges Nachgestochere beim 1:4 und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk zum 1:5 - und das alles in knapp vier Minuten. Damit war die Messe eigentlich schon gelesen.
Die Löwen kamen zum Schlussdrittel nochmals mit dem Willen aufs Eis, vielleicht noch einmal heranzukommen. Nach 53 Sekunden konnte Daniel Krieger auch auf 2:5 verkürzen und wieder ergab sich eine doppelte Überzahl der Gastgeber. Aber auch die brachte nichts ein und mit dem 2:6 durch TSV-Torjäger Daniel Krzizok wich dann auch der letzte Glaube an eine Überraschung. Erding spielte die Partie im Stile einer absoluten Spitzenmannschaft zu Ende, traf noch in regelmäßigen Abständen gegen Amberger Spieler, deren Beine nach dem schweren Freieis-Spiel zwei Tage zuvor mit jedem Gegentreffer noch schwerer wurden. Die Oberbayern können sich in dieser Verfassung nur selbst schlagen und der ERSC muss die Punkte zur Qualifikation fürs Viertelfinale gegen die andere Konkurrenz holen - und die hat ja bislang gegen die Gladiators auch kein Land gesehen.

ERSC Amberg - TSV Erding  2:10 (1:1,0:4,1:5)
Tore: 1:0 (7.) Aukofer (Bartels), 1:1 (11.) Gantsching (Schwarz/5-4), 1:2 (23.) Spindler (Lachner, Peipe), 1:3 (35.) Pfeiffer (Gantsching/4-4), 1:4 (36.) Poetzel, 1:5 (39.) Gantsching (Spindler, Schwarz/5-4), 2:5 (41.) Krieger (Swadzba), 2:6 (44.) Krzizok (Zimmermann), 2:7 (50.) Peipe (Spindler, Poetzel), 2:8 (52.) Zimmermann (Borrmann, Pfeiffer/5-4), 2:9 (54.) Spindler (Lachner, Peipe), 2:10 (59.) Krzizok (Poetzel, Gantsching).
Strafen: Amberg 16 Minuten, Erding 16 + 10 (Albrecht)
Schiedsrichter: Dürnhofer, Guck
Zuschauer: 470

 
 
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