Mit einer gehörigen Portion Entschlossenheit reisen die EV Lindau Islanders zum zweiten Playoff Viertelfinale am Freitag (20 Uhr) nach Miesbach. Nach der unglücklichen Heimniederlage vom Sonntag wollen die Lindauer nun die Serie wieder ausgleichen und sich ihren Heimvorteil zurückholen

Die Enttäuschung nach dem 2:3 nach Penaltyschießen war in der Kabine der Islanders nach dem ersten Spiel spürbar, dauerte aber nicht lange an, dann ging der Blick nach vorne. „Wir stehen vor einer schweren Aufgabe, aber sie ist auch machbar“, sagt EVL- Trainer Sebastian Buchwieser. Schwer deshalb, weil der TEV in Lindau gezeigt hat, dass er mit einem kompakten und durchdachten Defensivkonzept und einem sehr guten Torhüter den Islanders das Leben schwermachen kann. Machbar, weil die Lindauer es eben trotzdem vermochten, zahlreiche Chancen herauszuspielen, die aber zu wenig genutzt wurden. Diese Konzentration fehlte zuletzt in entscheidenden Phasen und muss in den Playoffs dringend zurückkommen. Ebenso, wie die Leichtsinnsfehler in der Defensive, die dem Gegner leichte Tore zugestehen.

Auswärts wird es für die Lindauer ohnehin noch einen Tick schwerer. Der TEV hat alle seine vier Heimspiele in der Zwischenrunde für sich entschieden und in der Vorrunde die Islanders mit 7:1 aus der eigenen Halle geschossen. Allerdings kam das hohe Ergebnis erst in der Schlussphase zustande, nachdem sich beide Teams lange auf Augenhöhe begegneten.

Personell sind die Zeichen diesmal übrigens umgekehrt im Vergleich zur letzten Partie: Fehlte den Islanders im ersten Spiel ihr Kontingentspieler Lubos Sekula, der nach abgesessener Sperre nun wieder zurückkehrt, so müssen die Oberbayern diesmal auf ihren Kanadier Andrew Meredith nach dessen berechtigter Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Sonntag verzichten. Es bleibt zu hoffen, dass die Partie so verläuft, dass beide Teams am Sonntag dann in Bestbesetzung antreten können. Denn die gute Leistung beider Teams lässt auf weiterhin sehenswertes Playoff- Eishockey hoffen.