Er ist zweifelsohne einer der Spieler, mit dem die Moosburger Eishockey-Fans die Rückkehr in die Bayernliga 2012 am meisten in Verbindung bringen: Alexander Feistl. Mit seinen 135 Scorerpunkten war der quirlige Stürmer einer der Garanten für den Aufschwung. Nun kehrt er im Alter von 30 Jahren zum EVM zurück.
„Es war einfach eine tolle Zeit damals“, blickt Feistl auf eine Landesliga- und zwei Bayernliga-Spielzeiten im Trikot der Dreirosenstädter zurück. Auch in der BEL zählte der 1,69 Meter große Landshuter zu den offensiven Leistungsträgern, war 2012/13 und 2013/14 für 51 Tore und 89 Vorlagen verantwortlich. Nachdem Alexander Feistl zuletzt in der Landesliga für den EV Dingolfing auflief – wo er in der abgelaufenen Saison auf 81 Punkte kam – will er sich nun mit 30 Jahren noch einmal der Herausforderung Bayernliga stellen. Das Problem an den erst spät in die Gänge gekommenen Verhandlungen mit Feistl war die Tatsache, dass das Budget für den Kader der Dreirosenstädter schon so gut wie verplant war. Doch was dann passierte, begeisterte nicht nur Pressessprecher Bastian Amann: „Anstatt übertriebene Forderungen zu stellen, hat Alex seine Kontakte spielen lassen und Verbindungen mit neuen Sponsoren hergestellt.“ Zum Hintergrund: Feistl ist zusammen mit seinem Bruder für das Tagesgeschäft in der eigenen Lüftungs- und Klimatechnik-Firma mit 180 Angestellten verantwortlich. „Ich wollte dem EVM etwas zurückgeben“, begründet er das Engagement. Auch seine eigene Firma wird den Verein unterstützen.
Für Alexander Feistl ist Moosburg nach eigenen Angaben der einzige Standort, wo sich Bayernliga-Eishockey für ihn noch ausüben lässt. Neben dem beruflichen führt er auch familiäre Hintergründe – er ist inzwischen Papa eines kleinen Sohnes – auf: „Ich will mir deshalb die Fahrerei auch nicht mehr antun.“ Andere, finanziell deutlich attraktivere Angebote habe er deshalb ausschlagen müssen.
Was die Bayernliga betrifft, gibt der 30-Jährige zu, dass er diese zuletzt „nur am Rande“ verfolgt habe. Nach den ersten Trainingseindrücken mit seinen neuen, alten Teamkollegen ist er aber optimistisch: „Wir haben eine gute Mannschaft mit sehr stabiler Defensive“. Er selber sieht sich für die Zukunft als einer, der besonders den jungen Spielern mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann.
Bereits Mitte dieser Woche startet der EVM in die heiße Phase der Saisonvorbereitung – und die hat es in sich: Am Mittwoch, 21. September, präsentiert sich die Kankovsky-Truppe den Anhängern erstmals in dieser Saison in eigener Halle – und zwar um 19.30 Uhr gegen die Chiefs vom TSV Trostberg. Mit einem Landesligisten bekommt es der EVM auch am Freitag, 23. September, zu tun, wenn ebenfalls um 19.30 Uhr das Isar-Derby beim EV Dingolfing auf dem Programm steht. Und ein weiteres Lokalduell wird den Zuschauern wiederum nur zwei Tage später in der Sparkassen-Arena serviert: Dann ist um 17.15 Uhr mit dem ESC Dorfen ein BEL-Konkurrent zu Gast.
Fans, die sich noch nicht für eine Dauerkarte entschieden haben, können dies immer noch tun – am besten gleich am kommenden Mittwoch. Denn die Vorbereitungsspiele sind natürlich inklusive.