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Starkes Anfangsdrittel reicht nicht aus
18.10.2016 - 23:37 - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Kai Wagner
 

Der Eishockey-Landesligist VfE Ulm/Neu-Ulm verlor sein erstes Heimspiel gegen den Favoriten aus Pfronten mit 2:5 (2:0/0:2/0:3). 

 

Allerdings war für die Donau Devils am Ende vor 250 Zuschauern weit mehr drin als nur ein Kompliment für ein Drittel. In diesen ersten 20 Minuten lieferten die Ulmer eine starke Leistung ab - bissig in den Zweikämpfen, gutes Stellungsspiel und vor allem im Angriff mit der nötigen Durchschlagskraft. So waren die zwei Tore durch Manuel Vacca (9.) und Kyle Armstrong (16.) eher noch etwas zu wenig, denn sie erspielten sich noch weitere Hochkaräter. Als die Devils dann noch über eine Minute eine 3:5 Unterzahl unbeschadet überstanden hatten und gleich darauf sogar vier Minuten Überzahl spielten fing wahrscheinlich schon der ein oder andere Zuschauer an zu träumen. Das Taten die VfE-Eishockeycracks offensichtlich im zweiten Drittel auch, denn nach nur zwei Minuten kassierten sie in Überzahl nach einem Aussetzer in der Verteidigung den Anschlusstreffer durch Florian Häfele. Mit unnötigen Strafzeiten dezimierten sich die Hausherren dann selbst und brachten sich so immer wieder in Bedrängnis. Allen voran der noch junge Verteidiger Johannes Leitner muss hier noch viel ruhiger und abgezockter werden. Innerhalb von kurzer Zeit kassierte er zwei Zwei-Minuten-Strafen und echauffierte sich dann so, dass er ein paar Minuten später mit einer 10 plus 10 Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis musste. Sicherlich waren da auch von den Unparteiischen kuriose Entscheidungen dabei, dennoch sollte man sich dann als Spieler so im Griff haben, dass nicht noch mehr an brennt. Für das nächste Spiel in Forst erhält er somit eine Denkpause und bringt sein Team, die eh schon in der Abwehr spärlich besetzt sind, weiter in Nöte. Als Häfele mit seinem zweiten Tor (36.) per Konter egalisierte, war die Anfangseuphorie komplett verflogen und manch einem schwante schon böses. Nicht zu Unrecht, denn den Falcons gelang in der 44. Minute der Führungstreffer. Nur eine Zeigerumdrehung später hätte Armstrong sein Team nochmals zurück bringen können - er scheiterte aber am überragenden Allgäuer Torhüter Andreas Jorde. Mit dem zweiten Tor in Unterzahl und dem dritten an diesem Abend machte Häfele den Sack endgültig zu (52.). Das 2:5 durch einen Schuss ins leere Tor resultierte aus einem Scheibenverlust der Devils als der an diesem Abend chancenlose Ulmer Torhüter Konstantin Bertet bereits für einen weiteren Feldspieler Platz gemacht hatte (60.). Nach der Partie äußerten sich die beiden Trainer in der Pressekonferenz. Pfrontens Herbert Gmeinder meinte: "Im ersten Drittel sind wir zu wenig gelaufen. Im zweiten Drittel haben wir dann mehr Druck zum Tor gemacht. Die zwei Tore in Unterzahl haben uns natürlich geholfen."

 

Martin Valenti: "Im ersten Drittel haben wir echt gut gespielt. Im zweiten und letzten Drittel haben wir geschlafen. Vor allem im zweiten Drittel spielten wir dann leider wie letzte Woche Freitag (beim 1:9 im Freundschaftsspiel gegen Königsbrunn). Das System und die Ordnung ging verloren. Ich glaube da hat es bei uns an der Erfahrung gefehlt."

 
 
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