News
Nach Heimspiel gegen die Black Hawks Passau geht es zum Derby nach Geretsried
26.10.2016 - 21:03 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Der TEV Miesbach empfängt am kommenden Freitag zunächst mit den Black Hawks Passau einen alten Bekannten aus Oberligazeiten. Anpfiff in der Miesbacher Eissporthalle gegen den Aufsteiger ist um 20.00 Uhr. Am Sonntag geht es dann um 18.00 Uhr zum mit Spannung erwarteten Derby nach Geretsried.

Erinnerungen werden wach bei der Begegnung gegen die Niederbayern, wenn mit Waldemar Detterer einer der Protagonisten der Bayernligameistermannschaft der Saison 2009/2010 wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Noch ein Jahr länger ist es her, dass der TEV Miesbach mit dem Aufsteiger aus der Drei-Flüsse-Stadt um Punkte gerungen hat. Die Black Hawks haben danach noch drei Spielzeiten in der dritten Liga verbracht ehe sie aus finanziellen Gründen den Gang in die Bezirksliga antreten mussten. Von dort gelang ihnen ein Jahr später der Sprung in die Landesliga, über die sie die nächsten drei Jahre nicht hinauskommen sollten. Durch den Aufstieg von Lindau, Höchstadt und Waldkraiburg in die Oberliga Süd sind die Niederbayern diese Saison in Bayernliga nachgerückt.

Mit vier Siegen aus sechs Partien ist der EHF gut in die Saison gestartet und belegt aktuell mit elf Punkten Rang fünf des Klassements. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, da die Passauer eigentlich für die Landesliga geplant hatten und deshalb gleich zehn Spieler den Verein verlassen haben. Durch den späten Aufstieg am grünen Tisch kam dann noch einmal richtig Bewegung in den Kader. Allem Anschein nach ist es den Verantwortlichen gelungen die Abgänge nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ mindestens gleichwertig zu ersetzen. Spektakulärster Transfer neben dem Pfaffenhofener Urgestein David Vokaty und dem Waldkraiburger Torhüter Patrick Vetter war wohl der des deutsch-tschechischen Verteidigers Jakub Pekarek, der von den Wedemark Scorpions aus der Oberliga Nord zum Aufsteiger gewechselt ist. Sensationell eingeschlagen hat allerdings ein anderer, von dem man es vielleicht nicht erwartet hätte: Oliver Wawrotzki, der ehemalige Landshuter DNL-Spieler führt als 20jähriger mit zehn Scorerpunkten die teaminterne Wertung an. Dicht dahinter mit jeweils neun Zählern rangieren derzeit der tschechische Kontingentspieler Frantisek Mrazek, der Ex-Waldkraiburger Jürgen Lederer und der in Russland geborene Vladimir Gomov. Trotz des bisherigen Erfolgs, haben die Passauer bei ihren beiden Auswärtsniederlagen (9:2 in Dorfen und 6:1 in Schongau) aber auch schon „eindrucksvoll bewiesen“, dass sie verwundbar sind. Aufgrund dieser Schlappen sind sie in der Gegentorstatistik auf Rang sieben abgerutscht. Wo das Tor steht, wissen sie aber sehr wohl. Denn mit 29 Treffern sind sie im vorderen Drittel der Bayernliga zu finden. Dafür sind die TEVler, was die Gegentore angeht, derzeit das Maß aller Dinge in der Liga. Als einzige Mannschaft haben sie mit neun kassierten Treffern noch eine einstelle Quote vorzuweisen. In Sachen Chancenverwertung sieht es hingegen bei den Kreisstädtern nicht so gut aus, denn hier stehen sie im Ligaschnitt mit 24 Treffern nur auf Rang sieben. Mögliche Ursachen dafür könnten die von Coach Steiner zuletzt kritisierten langen Wechsel und unnötigen Einzelaktionen sein. Dies abzustellen ist sicherlich ein Leichtes und dann stehen die Chancen ganz bestimmt nicht schlecht, dass die Punkte an der Schlierach bleiben.

Mit einem Derby geht es dann am Sonntag in Geretsried weiter. Der letztjährige Bayernliganeuling, der nach der Vorrunde den 14. Tabellenplatz belegte, hatte das Ziel Klassenerhalt mit einem zweiten Platz in der Abstiegsrunde erreicht. Dementsprechend sind die Ziele des Vereins auch heuer wieder ganz klar auf den Verbleib in der Liga ausgerichtet. Nach drei Siegen aus den letzten vier Begegnungen, darunter ein 5:3-Heimerfolg gegen Peißenberg, sind sie auf einem guten Weg, dieses Ziel gleich direkt mit einem Platz unter den ersten acht zu erreichen. So liegen sie derzeit mit neun Punkten auf Rang neun, allerdings punktgleich mit dem Siebten und Achten. Einen klassischen Star im Team von Coach Florian Funk sucht man vergebens. Entsprechend breit gefächert ist die bisherige Punkteausbeute der Riverrats. Die teaminterne Wertung führt momentan Ondrej Horvàth (6 Pkte.) vor Martin Köhler (5 Pkte.) und Dominic Fuchs (4 Pkte.) an. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur zwei Neuzugänge. Einer davon ist Luis Rizzo, der sich erst letzte Woche den Flussratten angeschlossen hat. Von den bisherigen Erfolgen beflügelt und dem Heimvorteil, mit dem für die Miesbacher ungewohnten offenen Stadion, im Rücken dürfen sich die Kreisstädter auf ein schweres Spiel einstellen. Die Aufgabe wird lt. Coach Simon Steiner bestimmt nicht einfacher als letztes Jahr, als sein Team erst im Penaltyschießen (5:4) einen Sieg und zwei Punkte mit nach Hause nehmen konnte. In der Vorbereitung auf die laufende Saison haben beiden Mannschaften schon einmal die Schläger gekreuzt. Dabei unterlagen die Riverrats an der Schlierach knapp mit 5:3.

 
 
hockeynews@bayernhockey.com