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Die Leistungen des ERSC Amberg erinnern schon irgendwie an Aktien
Schwacher Auftritt sorgt für miese Stimmung
07.11.2016 - 11:38 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

In Schweinfurt zuletzt überragend, am Freitag beim Aufsteiger in Straubing fielen die (Form-)Kurse ins bodenlose. Die Resultate waren mit 1:3-Niederlagen allerdings jeweils die gleichen. Die Löwen haben fahrlässig eine bessere Ausgangsposition in der Qualifikation zur Zwischenrunde verspielt. Da konnte zunächst auch Alex Reichenberger nur mit dem Kopf schütteln.

Mit Hampl, Hausner und Schönberger fehlten dem ERSC-Coach drei wichtige Stützen im Team, aber das kann nicht als komplette Ausrede für die dürftige Darbietung seiner Mannschaft gelten. "Irgendwie hat heute sich kaum jemand an das gehalten, was in der Kabine besprochen wurde - als hätte man gegen eine Wand geredet", sinnierte Reichenberger hinterher. Die Gastgeber konnten komplette vier Reihen aufbieten, hatten ihre Bestbesetzung parat. Das war zwar spieltechnisch auch nicht gerade zum fürchten, aber die intensive Laufarbeit der Niederbayern machte Amberg schon Probleme. Häufig wurden die Löwenspieler von ihren Gegnern "gedoppelt", hatten kaum Zeit zum Luft holen. So fand der ERSC in den ersten zehn Minuten eigentlich gar nicht statt. Unnötige Scheibenverluste und leichtsinnige Abspielfehler ließen überhaupt keinen Rhythmus aufkommen. Beinahe folgerichtig ging Straubing in Führung, wobei das 1:0 durch Holland auch eher dem Zufall entsprang. Der rasche Ausgleich durch Florian Bartels, der schon nach 14 Sekunden der ersten Überzahlmöglichkeit für die Löwen fiel, erhöhte die Erwartungen im Amberger Lager. Aber es war wohl ein Strohfeuer. Der ERSC zeigte sich danach zwar verbessert, aber immer noch nicht überzeugend.
Der Mittelabschnitt dämpfte dann jeglichen Optimismus. Die Vorstellung war beiderseits äußerst schwach, die Aktionen wirkten nicht wirklich geplant und meist sehr zerfahren. Amberg ließ hier sogar fünf Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt. Die einzig nennenswerte Situation gab es kurz vor der Pausensirene, wo EHC-Torhüter Benedikt Hof mit viel Glück und einem unglaublichen Reflex den fast sicheren Treffer von ERSC-Stürmer David Rybka verhindern konnte.
Kaum vorstellbar, aber im Schlussdrittel sank das Niveau nochmals, vor allem auf Amberger Seite. Das 2:1 durch Sebastian Gaul entsprang einem krassen Abwehrfehler, das 3:1 durch Fabian Hillmeier ebenfalls und so machte Straubing schon in den ersten fünf Minuten des Abschnitts den Sack zu, weil die Löwen auch weiterhin neben den Schlittschuhen standen und bei den wenigen guten Angriffsaktionen zudem kein Glück hatten. Der Erfolg der allenfalls biederen Gastgeber war denn auch letztendlich verdient - und die Stimmung im Amberger Lager im Keller.

EHC Straubing - ERSC Amberg  3:1 (1:1,0:0,2:0)
Tore: 1:0 (10.) Holland (Gaul), 1:1 (12.) Bartels (Aukofer, Wrobel/5-4), 2:1 (44.) Gaul (Nerb), 3:1 (45.) Hillmeier
Strafen: Straubing 20, Amberg 10 Minuten
Schiedsrichter: Krasko, Worlitschek
Zuschauer: 150

 
 
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