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Zittersieg statt Schützenfest
14.11.2016 - 20:38 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Lange Zeit steuerte der ERSC Amberg im Spiel gegen die 1b-Vertretung des Oberligisten VER Selb auf einen klaren Erfolg zu, am Ende wurde es dann ein Zittersieg - aber die Heimweste bleibt ohne Flecken.

Das fünfte Heimspiel mit der vollen Punktausbeute lassen die Löwen weiter auf dem zweiten Rang in der Eishockey-Landesliga Gruppe 1 verweilen. Wie schon beim Hinspiel in Selb erwiesen sich die Wölfe am Sonntag als schwer zu bespielender Gegner, der mit einem erneut überragenden Torhüter Radek Uhrin die Amberger schier verzweifeln ließ. Beim kuriosen Führungstor des ERSC stand der junge Tscheche aber erstmal negativ im Blickpunkt, als er einen Schuss von der Mittellinie über seinen Schläger zum 1:0 rutschen ließ. Torschütze Andreas Hampl war da ebenso überrascht wie der Torhüter selbst. Im weiteren Verlauf glänzte Uhrin aber wieder mit zahllosen Paraden, hatte aber auch bei insgesamt drei Pfostentreffern der Löwen das nötige Glück. Bei der allerbesten Chance landete schließlich ERSC-Stürmer David Rybka im Tor und nicht die Scheibe. So ging es trotz drückender Überlegenheit der Gastgeber mit einem viel zu knappen 1:0 in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt steuerten die Löwen schnurstracks auf ein Schützenfest zu. Zunächst vollendete Sebastian Aukofer ein Überzahlspiel zum 2:0 und nach dem Anschlusstreffer der Gäste legten Norbert Gerber und Michael Augsberger einen Doppelpack nach, jeweils mit Schlagschüssen von der blauen Linie. Kurz nach dem 4:1 traf dann Aukofer nochmals den Pfosten, weitere Chancen folgten. Kein Gedanke daran, dass der Erfolg auch nur annähernd in Gefahr geraten könnte. Dann zeigte sich Selb aber äußerst effizient, denn die Gäste nutzten Amberger Aufmerksamkeitsdefizite in der Schlussminute des Drittels mit zwei Treffern zum 4:3-Anschluss.
Damit schienen die Löwen irgendwie den roten Faden verloren zu haben, was sich im Schlussabschnitt fortsetzte. Dazu sammelte der ERSC nun reichlich Strafminuten, musste einige Situationen in Unterzahl überstehen. Hier zeigte sich Goalie Oli Engmann als Turm in der Schlacht, hielt seiner Mannschaft bei vielen brenzligen Situationen den knappen Vorsprung. Am Ende stand ein Arbeitssieg, der wegen der Spielanteile in den ersten beiden Dritteln sicherlich in Ordnung geht, aber man hätte sich von Amberger Seite aus auch nicht beschweren dürfen, wenn man im Schlussabschnitt noch den einen oder anderen Zähler liegengelassen hätte.

ERSC Amberg - VER Selb 1b  4:3 (1:0,3:3,0:0)
Tore: 1:0 (3.) Hampl, 2:0 (24) Aukofer (Bartels, Rybka/5-4), 2:1 (26.) Bauer (Warkus, Verhoeven), 3:1 (28.) Gerber (Schopper, Groz), 4:1 (28.) Augsberger (Schopper, Troglauer), 4:2 (38.) Verhoeven (Warkus, April/5-4), 4:3 (39.) Bauer (Warkus, Verhoeven).
Strafen: Amberg 18 Minuten + 10 (Flamik), Selb 14 + 10 (Lück).
Zuschauer: 290
Schiedsrichter: Barth, Dürnhofer

 
 
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