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ESC Kempten unterliegt Ulm mit 4:5
Knappe Niederlage zum Schluß
18.12.2016 - 21:25 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Sebastian Dietz
 

In einem Spiel das nur noch statistischen Wert hatte behielten am Ende die etwas abgebrühteren Gäste die Oberhand. Schon vor der Partie war klar, dass Ulm ein kleines Eishockeywunder bräuchte um der Abstiegsrunde zu entgehen, ganze 15 Tore betrug der Rückstand auf Bad Wörishofen. Und so wollten Sie das Spiel im Oberallgäu mit allen Mitteln gewinnen.

Den besseren Start erwischten allerdings die Hausherren, die bereits nach einer Minute durch Martin Zahora mit 1:0 in Führung gingen. Einen schönen Angriff staubte dieser ab und verlud den Gästetorhüter eiskalt. Wenig später allerdings wurde die Führung durch die Donau Devils schon egalisiert und im weiteren Verlauf neutralisierten sich die beiden Teams meistens. Erst eine Überzahlsituation drei Minuten vor der Pause brachte wieder etwas Leben in die Bude, wiederum war es Martin Zahora, der seine Farben mit 2:1 in Front brachte. Aber auch diese Führung hielt nicht bis zur Pause. Eine Unachtsamkeit in der Kemptener Defensive und plötzlich standen zwei Ulmer allein vor Florin Baumberger, den Nachschuss konnte dieser dann nicht mehr parieren.

Beim Stand von 2:2 ging es ins zweite Drittel, in dem sich vor allem genannter Baumberger mehr als einmal auszeichnen konnte. Ulm wurde nun etwas bestimmter und zwar gab es Chancen auf beiden Seiten, die klareren aber auf Seiten der Gäste. Diese scheiterten aber ein ums andere Mal am gut aufgelegten Torhüter der Sharks.

Turbulent wurde es dann erst im Schlussabschnitt wieder. Zunächst gelang es Ulm durch zwei vermeidbare Treffer mit 2:4 in Führung zu gehen, allerdings trafen sich hier zwei Tabellennachbarn und die Hausherren wollten diesen Rückstand nicht auf sich sitzen lassen. So gelang erneut Martin Zahora der Anschlusstreffer zum  3:4 und nur eine halbe Minute später war es Philipp Birk, der das 4:4 direkt vom Bully weg erzielen konnte. Noch sieben Minuten zu spielen und die Partie war wieder offen. Allerdings kam nun die Zeit für dreckiges Eishockey und Szenen die keiner sehen will, mittendrin Ulms Stürmer Dolezal, kurz vor der Partie verpflichtet, der seine ganze Erfahrung in Provokationen legte, die in einem hässlichen Kniecheck gegen Tobi Epp gipfelten. Unverständlicherweise blieb dieser genauso ungeahndet wie weitere Sticheleien. Im Gegenzug schaukelte sich aber die Stimmung nun so hoch, dass nach und nach die Kemptener Spieler auf die Strafbank wanderten. Unter anderem wurde ein Faustkampf zwischen Philipp Birk und dem Ulmer Waldherr mit zwei verschiedenen Strafen geahndet – Birk bekam eine Matchstrafe währen Waldherr mit einer Spieldauer davon kam. Kurz zuvor hatte übrigens oben angesprochener Dolezal das 4:5 für seine Mannschaft erzielt, was zwar am Ergebnis Abstiegsrunde für Ulm nichts änderte, aber durchaus noch zur Erhitzung der Gemüter beitrug. Mit Epp hatte er sich auch weiterhin denjenigen ausgesucht den es für ihn zu provozieren galt, dieser lies sich darauf ein und flog mit einer Disziplinarstrafe vom Eis während der andere ungeschoren davon kam. Unverständlich für viele der 200 Zuschauer, allerdings nicht zu ändern und daher stand am Ende eine bedeutungslose 4:5 Niederlage auf der Anzeigetafel. Wehrmutstropfen auf Kemptener Seite – Kapitän Alex von Sigriz verletzte sich im 1. Drittel und wurde ins Krankenhaus gebracht, zu Spielende war das Ausmaß noch unklar, auf alle Fälle bleibt abzuwarten ob er seiner Mannschaft nach Weihnachten wieder zur Verfügung stehen kann.

Unterm Strich eine Niederlage, die man verkraften kann, da ab morgen die Uhren auf null gestellt werden. Am Montag findet die Termintagung zur Abstiegsrunde statt, die Termine hierzu finden Sie sofort im Anschluss auf unserer Homepage oder auf Facebook.

 

ESC Kempten – VfE Ulm / Neu-Ulm 4:5 (2:2,0:0,2:3)

 

Tore:

1:0 Zahora (2.), 1:1 Valenti (6.), 2:1 Zahora (17.), 2:2 Nussbaumer (19.), 2:3 Zientek (48.), 2:4 Zientek (52.), 3:4 Zahora (53.), 4:4 Birk (54.), 4:5 Dolezal (57.)

Strafzeiten:

Kempten 18+10(Epp)+Matchstrafe (Birk)

Ulm 10+5+Spieldauer (Waldherr)

 

Zuschauer:

213

 
 
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