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TEV Miesbach gegen Landsberg und Memmingen gefordert
Entscheidung um die Vorrundenmeisterschaft naht
05.01.2017 - 01:02 - Vereine - TEV Miesbach - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Müller
 

Recht viel schwerer hätte es für den TEV Miesbach am vorletzten Wochenende der Vorrunde der Eishockey Bayernliga nicht kommen können. Mit dem Gastspiel am Dreikönigstag, 20.00 Uhr, beim HC Landsberg und dem Heimspiel am Sonntag, 18.00 Uhr, gegen den ECDC Memmingen, stehen den TEVlern zwei Hammerspiele bevor.

 

Der aktuelle Tabellensechste, der HC Landsberg, von TEV-Coach Simon Steiner als schlafender Riese bezeichnet, ist nach den Kreisstädtern die heimstärkste Mannschaft der Liga. Nur fünf von möglichen 33 Punkten haben sie bisher im heimischen Oval abgegeben. Vorangetrieben von im Schnitt mehr als 800 Zuschauern haben die Lechstädter bisher nur gegen Memmingen (4:8) und Dorfen (6:7 n. V.) den Kürzeren gezogen. Alle anderen Teams haben sich als dankbare Punktelieferanten gezeigt. Für die Miesbacher gab es in den vergangenen beiden Saisonen seit dem Wiederaufstieg der Riverkings in die Bayernliga am Lech nichts zu holen. 8:4 und 2:1 lauteten die Ergebnisse und auch in dieser Saison haben die Miesbacher schon einmal eine Niederlage in Landsberg einstecken müssen. In der Vorbereitung gab es einen deutlichen 6:2-Erfolg für die Hausherren. Dass die Riverkings für die Kreisstädter aber nicht unschlagbar sind, hat das Hinspiel bewiesen. Hier war das Team um Kapitän Peter Kathan mit 5:2 erfolgreich. TEV-Coach Simon Steiner flößt vor allem die Offensive der Landsberger großen Respekt ein. „Wenn die einmal ins Laufen kommen, dann ist es für jede Mannschaft schwer dagegen zu halten“, ist der Miesbacher Übungsleiter überzeugt. Denn im Gegensatz zu manch anderen Mannschaften ist der Erfolg der Lechstädter nicht nur von den teaminternen Topscorern wie Marcel Juhasz (37 Pkte.), Cody Freeman (34 Pkte.) und Dennis Sturm (32 Pkte.) abhängig, sondern ein Produkt des gesamten Teams. Deshalb appelliert der Miesbacher Übungsleiter bei den Seinen vor allem an das Defensivverhalten, das die Mannschaft zu Beginn der Saison ausgezeichnet hat. Dies müsse sich seiner Ansicht nach im Endspurt der Vorrunde wieder deutlich verbessern, um am Lech bestehen zu können und um nicht womöglich von den vom Debysieg in Memmingen euphorisierten Riverkings überrollt zu werden.

 

Das Gastspiel der Memmingen Indians am Sonntag an der Schlierach ist nicht nur das letzte Heimspiel der Vorrunde, sondern möglicherweise auch das Endspiel um die Vorrundenmeisterschaft, vorausgesetzt die Erding Gladiators schieben sich nicht noch als lachender Dritter an den bislang vor ihnen platzierten Miesbachern und Memmingern vorbei. Das schwerste Programm von den dreien hat jedenfalls der TEV, der mit dem HC Landsberg und den Memmingen Indians noch gegen zwei Hochkaräter antreten muss. Die Indians und die Erding Gladiators hingegen haben es nur einmal mit einer Mannschaft aus den Top 6 (TEV Miesbach bzw. ESC Dorfen) zu tun und zudem noch zwei Heim- und nur ein Auswärtsspiel im Gegensatz zum TEV. Dieser darf in den letzten drei Partien nur noch einmal zuhause antreten, muss dafür aber noch zweimal auswärts ran. Allerdings haben es die TEVler aufgrund des Drei- bzw. Vier-Punkte-Vorsprungs auf die beiden Verfolger selbst in der Hand, auch am Ende der Vorrunde ganz oben zu stehen. Nach Einschätzung des Sportlichen Leiters des TEV Miesbach, Stefan Moser, wäre den Kreisstädtern die Gruppe A in der Verzahnungsrunde sportlich lieber als die Gruppe B. Eine Teilnahme an der Gruppe A würde aber voraussetzen, dass die Rot-Weißen am Ende der Vorrunde entweder Platz 1 oder Platz 4 belegen müssen. Anzustreben wäre natürlich Rang 1, schließlich ist dieser gleichbedeutend mit dem Titel „Meister der Bayernliga Senioren“. Ein Titel jedenfalls, der sich in den Analen eines jeden Vereins gut macht, auch wenn er für die Qualifikation zur Oberliga Süd völlig unbedeutend ist.

 

Für Spannung ist also nicht nur in der Partie gegen die Allgäuer gesorgt. Diese ist aber, wie bereits das Hinspiel am Hühnerberg, der absolute Kracher des Spieltags. Nicht nur, weil der Tabellenerste auf den Zweiten trifft, sondern weil mit dem Meisterschaftsfavorit Nummer eins die beste Auswärtsmannschaft der Liga beim besten Heimteam antritt. Vorteile haben die Indians in Sachen Torgefährlichkeit. Im Schnitt erzielen sie ein Tor pro Spiel mehr als der TEV. Dafür hat dieser in Sachen Gegentorschnitt knapp die Nase vorn. Gefährlichster Angreifer im Team der Indians ist der Deutsch-Finne Antti-Jussi Miettinen, der zusammen mit dem Erdinger Daniel Krzizok mit 53 Punkten Topscorer der Bayernliga ist. Teamintern liegt er zudem deutlich vor Daniel Huhn (40 Pkte.) und Lukas Varecha (35 Pkte.). Dahinter folgen Jan Benda, der punktbeste Verteidiger der Liga, und Patrick Weigant mit 33 bzw. 32 Zählern. Alle fünf liegen sie in der Scorerwertung noch vor dem besten Miesbacher Tom-Patric Kimmel (31 Pkte.). In der Abwehr ist neben dem Altinternationalen Jan Benda Torwart Joey Vollmer zu nennen. Mit seiner Klasse hat er vor allem zuletzt gezeigt wie wichtig er für sein Team ist.

 

Ob den Indians noch die unerwartete Heimniederlage im Derby gegen Landsberg in den Knochen steckt, wird sich zeigen. Den TEVlern kann es jedenfalls egal sein, Hauptsache sie behalten am Ende die Oberhand.

 
 
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