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ERSC dreht 2:4-Rückstand / Aukofer der Matchwinner
12.01.2017 - 10:58 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Der ERSC Amberg hält dank einer Energieleistung weiter Kurs auf die Play-Offs der Eishockey-Landesliga. Trotz zusätzlicher Ausfälle - zum Spiel 24 Stunden vorher gegen Kissingen fehlten Schönberger, Swadzba und Groz - holten die Löwen am Samstag in der Olympiahalle von Garmisch in einer insgesamt mäßigen Partie zwei Punkte gegen den TSV Farchant. Sebastian Aukofer krönte die Aufholjagd nach zweimaligem Zweitore-Rückstand mit dem 4:4 in vorletzter Minute. Im Shootout, wo Goalie Oli Engmann drei Schüsse der Gastgeber parierte, verwandelte Aukofer  mit seinem 290.Pflichtspieltreffer für Amberg dann auch noch den entscheidenden Penalty.
Ein Blick auf den Spielberichtsbogen zeigte schon vor dem Anpfiff, was man erwarten konnte. "Volle Kapelle" bei den Werdenfelsern und damit sieben Feldspieler mehr, als der ERSC aufbieten konnte. Bei dem biss Kapitän Norbert Gerber auf die Zähne und spielte angeschlagen durch. Es war klar, dass Amberg mit seinen Kräften gut haushalten musste und irgendwie schien das Vortagsspiel gegen Kissingen noch in den Knochen zu stecken. Vor allem unterliefen den Löwen Stockfehler, die man sonst nicht von ihnen gewohnt ist. Aber die Partie im Anfangsdrittel verlief dennoch auf Augenhöhe, weil die technischen Möglichkeiten der Gastgeber auch limitiert waren. Als man sich schon auf einen torlosen Abschnitt einstellte, gelang Farchant doch noch das 1:0 durch Wolters.
Gleich zu Beginn des 2.Drittels gab es einen Schreckmoment im Amberger Lager. Lukas Salinger war an der Bande böse gecheckt worden und musste benommen mit der Trage vom Eis gebracht werden. Für den Farchanter Alex Müller war mit einer Spieldauerstrafe die Partie vorbei, Salinger konnte nach Behandlung einige Zeit später wieder mitwirken. Der ERSC nutzte die folgende Überzahl allerdings nicht. Im Gegenteil, denn ein Angreifer der Gastgeber wurde bei einem Konter regelwidrig gestoppt und dem TSV vom überzeugenden Schiedsrichtergespann ein Penalty zugesprochen. Den konnte Engmann glücklicherweise parieren. Aber die Löwen wurden in ihrem Powerplay noch ein weiteres Mal überlaufen und da verwandelte Schott sicher zum 2:0. Der ERSC schien den Faden zu verlieren, da gelang Salinger der 2:1-Anschlusstreffer. Doch auch dieses Ergebnis brachten die Gäste nicht in die Kabine, denn in der Schlussminute erhöhte Rauh bei Überzahl der Gastgeber auf 3:1.
Nicht wesentlich besser, aber deutlich spannender verlief der Schlussabschnitt. Hier gelang Andreas Hampl das 3:2, verursachte kurz darauf aber eine Strafzeit, in deren Verlauf die Oberbayern durch Spanke den alten Abstand wieder herstellten. Zehn Minuten waren noch zu spielen, aber trotz größerer Wechselmöglichkeiten konnten die Gastgeber kräftemäßig nicht mehr zulegen. Die Löwen kämpften nun aufopferungsvoll, schafften durch Dominik Farnbauer auf 4:3 heranzukommen. Nach einer Auszeit nahm ERSC-Coach Alex Reichenberger den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und hatte damit Erfolg. 95 Sekunden vor dem Ende verwertete Aukofer ein Zuspiel von David Rybka zum viel umjubelten - weil unverhofften - 4:4-Ausgleich. Im Shootout holten sich die Löwen - wie kürzlich in Schweinfurt - den Zusatzpunkt.

TSV Farchant - ERSC Amberg  4:5 n.P. (1:0,2:1,1:3)
Tore: 1:0 (17.) Wolters (Stenzel, Watz), 2:0 (28.) Schott (Berndaner/4-5), 2:1 (34.) Salinger (Bartels), 3:1 (40.) Rauh (Schott, Berndaner/5-4), 3:2 (47.) Hampl (Stolz), 4:2 (50.) Spanke (Velten/5-4), 4:3 (54.) Farnbauer (Aukofer), 4:4 (59.) Aukofer (Rybka, Hampl/6-5), 4:5 (60.) Aukofer (Penaltyschießen).
Strafen: Farchant 23 Minuten + Spieldauer (Alex Müller), Amberg 8 Minuten.
Schiedsrichter: Pletzer, Schlesiger
Zuschauer: 300

 
 
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