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ERSC mit Ladehemmung und jeder Menge Abseits
Rückschlag im Kampf um Play-Off-Plätze
30.01.2017 - 11:34 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Frank Jacobi
 

Das war ein gebrauchter Tag für die Amberger Löwen. Im Gepäck auf der Rückreise aus Bad Aibling hatte man Freitag nachts eine unnötige 3:5-Niederlage und eine Spieldauerstrafe für Torhüter Oli Engmann. Angefressen waren die ERSC-Verantwortlichen aus vielerlei Gründen.

Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen, denn nach dem Anfangsdrittel führte die Reichenberger-Truppe verdient mit 2:0. Unerklärlich dann der Einbruch im Mittelabschnitt, wo die Gastgeber zu vier Treffern in Folge kamen. Das ist mit Amberger Eigenverschulden natürlich zuviel gegen einen Gegner, der nicht wirklich überragend spielte und auch, wenn mehrere unglückliche Entscheidungen die Gäste krass benachteiligten. Im einzelnen der Anschlusstreffer für die "Aibdogs", wobei Löwen-Goalie Engmann die Scheibe sicher und deutlich pariert hatte. Dann die mehrfachen, ungeahndeten Attacken am Amberger Torhüter, der am Ende - offenbar ohne Handschuhe - zur Selbstjustiz griff und eine Spieldauerstrafe kassierte, während sein "Sparringspartner" Stefan Merke mit 4 + 10 Strafminuten davonkam. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Amberg ein vermeintlicher Treffer aberkannt und dann schien es häufig so, als hätten die Unparteiischen den Torraum der Bad Aiblinger imaginär vergrößert, denn die Löwenstürmer sahen sie rekordverdächtig oft im Torraumabseits. Dennoch waren ausreichend Gelegenheiten für die Schwarz-Gelben, das Spiel im Schlussdrittel noch zu wenden, aber es herrschte eine richtige Blockade im Abschluss.

Aukofer, Hampl, Swadzba, Salinger, die Stolz-Brüder, Schopper, Groz und Trometer - das war nicht die Aufstellung des ERSC, sondern die Liste der Ausfälle, die man zu verkraften hatte. Dennoch konnten die Löwen früh in Führung gehen, nachdem Florian Wrobel eine Kombination über David Rybka erfolgreich verwandelte. Das 2:0 durch Topscorer Florian Bartels entsprang einem geduldigen und cleveren Powerplay und der ERSC hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt sicher in der Hand. Wie abgeschnitten war es dann im Mittelabschnitt, wo das "Phantomtor" der Aibdogs die Gäste natürlich ärgerte und Bad Aibling Aufschwung gab. Aber dann waren es eigene Unzulänglichkeiten, die Matthias Ahrens von den Gastgebern einen lupenreinen Hattrick ermöglichten. Das einzige Lebenszeichen in dieser Phase von Amberger Seite war ein Lattentreffer von Rybka.
Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes war man vor dem Schlussdrittel noch einigermaßen zuversichtlich, dem Spiel eine Wende zu geben. Die Anzahl der Gelegenheiten für den ERSC häuften sich, aber neben den schon erwähnten Abseitspfiffen bremste die Amberger auch etwas Pech und die Unkonzentriertheit beim Abschluss. Selbst Situationen in doppelter Überzahl brachten keinen Erfolg. In der Schlussphase nahm Reichenberger seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dies hatte zunächst auch Erfolg mit dem 4:3-Anschlusstreffer von Bartels. Kurz darauf machte Fürbeck mit einem Empty-Net-Goal aber alles klar und das Rennen um die Play-Off-Plätze wieder offen.

Einzig positiver Aspekt am Rande: Der ERSC konnte die Vertragsverlängerung mit Coach Alex Reichenberger vermelden, der auch in der kommenden das Löwenrudel führen wird. "Wir sind mit der Arbeit von Alex rundherum sehr zufrieden und er kommt auch bei der Mannschaft gut an. Unsererseits gab es zu keiner Zeit einen Zweifel", sprach Vorstand Mustafa Sugle auch für seine Kollegen.

EHC Bad Aibling - ERSC Amberg  5:3 (0:2,4:0,1:1)
Tore: 0:1 (4.) Wrobel (Rybka), 0:2 (13.) Bartels (Flamik, Hausner/5-4), 1:2 (25.) Jann (5-4), 2:2 (28.) Ahrens (Crisan, Neumaier), 3:2 (38.) Ahrens, 4:2 (40.) Ahrens (Neumaier, Lukats), 4:3 (59.) Bartels (6-5), 5:3 (59.) Fürbeck (Empty Net).

 
 
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