Erding – Den vorerst letzten Neuzugang vermelden die Erding Gladiators.
Außerdem gibt der Eishockey-Bayernligist einen Abgang bekannt, einen
langfristig verletzten Akteur, einen Stand-by-Spieler und einen
Stammspieler, dessen Zukunft noch nicht ganz geklärt ist.
Daniel Rossi ist der dritte Neuzugang bei den Erding Gladiators. Wie
Florian Fischer und Tobias Feilmeier kommt er vom Bayernliga-Absteiger
Germering Wanderers. Der 28-jährige Stürmer ist gebürtiger Münchner und
begann seine Eishockey-Laufbahn in Germering, wo er bis zu den Knaben
blieb. Danach wechselte er zu den Schülern des EV Landsberg, später bei
den EVL-Junioren hieß sein Trainer Brian Ashton, einst Torwart in Erding
zu einer Zeit, als die Eisfläche noch nicht überdacht war. Ashton
wechselt als Trainer zum Bayernligisten nach Germering und nahm Rossi
mit. Seit 2011 trug er das Wanderers-Trikot und kam in 218 Spielen auf
186 Scorerpunkte.
„Bis auf die letzten zwei Jahre haben wir uns immer recht souverän in
der Abstiegsrunde behauptet“ erzählt der 28-Jährige. „Aber letzte Saison
hat gar nichts mehr funktioniert, da hat es keinen Spaß mehr gemacht,
und es war abzusehen, dass es den Verein zerbröselt.“ Wie der Kontakt
nach Erding entstanden ist? „Man kennt sich halt, vor allem übers
Inline-Hockey“, sagt Rossi. Zusammen mit Daniel Krzizok stand er bei der
Inline-Weltmeisterschaft im deutschen Team, mit Sebastian Lachner
verbinde ihn eine persönliche Freundschaft, „und mit dem Philipp Michl
habe ich ein halbes Jahr in Landsberg gespielt“, erzählt der
Entwicklungsingenieur, der in Dachau arbeitet und in Germering wohnt.
„Außerdem habe ich das Gefühl, dass hier in Erding alles passt und dass
es sehr harmonisch ist.“ Seine persönlichen Ziele sind klar: „Ich möchte
endlich mal Playoffs spielen“, sagt Rossi grinsend. „In Germering waren
es immer nur Playdowns.“
Damit haben die Gladiators jetzt zwei Torhüter, sieben Verteidiger und
elf Stürmer im Aufgebot – einige Plätze werden für den eigenen Nachwuchs
freigehalten. Nicht mehr im Kader steht Dennis Berndt, der die
Gladiators verlassen und sich einem Landesligisten in der Umgebung
anschließen will. Fraglich ist Timo Borrmann. Der 28-Jährige hat sich
beim Fußball einen Außenbandriss zugezogen und wird mehrere Wochen
pausieren müssen. Zudem steht bei ihm eine berufliche Veränderung an,
sodass im Moment noch nicht feststeht, ob und wann er in den
Spielbetrieb eingreifen kann. Ähnliches gilt für Konstantin Mühlbauer.
Er möchte seinen Master machen, weiß derzeit jedoch noch nicht, wohin es
ihn verschlägt. „Für ihn steht die Tür noch eine Zeitlang offen“, betont
Erdings Eishockey-Chef Rainier Sabus.
Bleibt noch Sebastian Lachner. Der 28-Jährige hatte sich vergangene
Saison gleich im ersten Vorbereitungsspiel schwer am Knie verletzt und
konnte keine einzige Partie mehr bestreiten. „So will ich nicht
aufhören“, sagt der pfeilschnelle Außenstürmer. Momentan ist er
beruflich noch sehr eingespannt und konnte am Sommertraining nicht
teilnehmen. Aber pünktlich zum Auftakt der Eiszeit möchte er einsteigen
und es wieder versuchen. „Voll angreifen wird auch aus beruflichen
Gründen nicht mehr möglich sein“, sagt er. „Aber zumindest als
Stand-by-Spieler möchte ich der Mannschaft helfen und dazu beitragen,
dass wir wieder den Sprung in die Playoffs schaffen.“ Nicht nur sein
neuer Teamkamerad Rossi würde sich sehr darüber freuen. |