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Wanderers verlieren Playoff-Halbfinale gegen Mittenwald
„Einer für Alle! – Alle für Einen!“ – Ein Team überzeugt auf ganzer Linie
12.03.2019 - 13:10 - Vereine - Wanderers Germering - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse Germering
 

Frei nach dem Motto „Alles oder Nichts“ ging es für die Wanderers am vergangenen Samstag zum zweiten Spiel im Bezirksliga-Halbfinale nach Mittenwald. Nach dem unglücklichen 4:5 im Hinspiel war der Finaleinzug nur mit einem Sieg in der Ferne möglich und hätte ein drittes und alles entscheidendes Spiel drei zur Folge gehabt. Doch auch im zweiten Aufeinandertreffen war es das Team aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, das sich am Ende auch in der Höhe verdient mit 7:2 durchsetzen konnte. Damit trifft die Mannschaft von EVM-Trainer Christian Mayr im Finale auf die zweite Garde des EHC Bayreuth. Ob die Mittenwalder den Aufstieg in die Landesliga wahrnehmen, entscheidet sich unabhängig davon erst in den nächsten Wochen.

Dem Team, den Fans und den Verantwortlichen der Wanderers war die Enttäuschung nach Spielende buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Dennoch kann man im schwarz-gelben Lager nach einem ereignisreichen Sommer auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, die eine junge Mannschaft mit dem Halbfinaleinzug gekrönt hat. Der EVG gratuliert dem EV Mittenwald, der sich am Ende des Tages als die abgezocktere Mannschaft erwies und wünscht gleichermaßen viel Erfolg im Finale.

 

Freude, Stolz und Zuversicht prägen Bezirksliga-Saison 2018/2019

 

Nach wenigen Tagen Abstand vom Aus im Playoff-Halbfinale kehrt bei den Münchner Vorstädtern allmählich wieder der Alltag ein. Es ist an der Zeit, das Vergangene auf sich wirken zu lassen und das erste Sportjahr nach der Neuaufstellung des Vereins zu reflektieren.

Mit tatkräftiger Hilfe vom langjährigen Spieler und neu zum sportlichen Leiter berufenen Stefan Sohr ist es den Wanderers gelungen, eine Mannschaft aus jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zusammenzustellen. Ergänzt wurde der Kader mit Daniel Klein, Simon Klopstock, Stefan Sohr, Benedikt Pfeil und Quirin Reichel, die in den vergangenen Jahren fester Bestandteil des Bayernliga-Teams waren. Wieder für Germering aufgelaufen sind Daniel Simm und Patrick Smolik, die beide viele Jahre in Germering spielten und ihrem Ex-Verein bei seinem Neubeginn unterstützen wollten. Ohne einem konkret formulierten Ziel ging es für Schwarz-Gelb in die ersten Spiele in der Bezirksliga-Gruppe 3. Nach einem holprigen Start, wo zu spüren war, dass sich das neu zusammengestellte Team erst noch finden musste, folgte eine unfassbare Siegesserie mit acht gewonnen Partien am Stück. Einen gehörigen Anteil dabei hatte u.a. Neu-Trainer Rudi Simm, der die junge Mannschaft Mitte Dezember übernahm. Zum gleichen Zeitpunkt verstärkten sich die Wanderers mit den bekannten Gesichtern Georg Critharellis, Nico Rossi und Ludwig Schmidbauer. Diese Erfolgswelle katapultierte den EVG plötzlich unter die ersten drei der Liga und man befand sich im Kampf um die ersten beiden Playoff-Plätze. Platz 1 spielte man Anfang Februar ausgerechnet gegen den späteren Halbfinal-Gegner aus Mittenwald im heimischen Polariom aus. Damals mit den besseren Ende für Schwarz-Gelb, die mit 12 Siegen und vier Niederlagen die Meisterschaft in der Bezirksliga-Gruppe 3 feiern konnten. Schon zu dieser Zeit ein vor der Saison nicht zu erwartender Erfolg.

Im Playoff-Viertelfinale wartete auf das Simm-Team schließlich der ERC Lechbruck. Sage und schreibe 32 Tore fielen in den zwei Spielen zwischen Germering und den Flößern. Nach einem 8:3 Heimerfolg erspielten die Münchner Vorstädter auswärts ein unglaubliches 13:8. Eine Serie, die geprägt war von einem unfassbaren Tempo und einer wahnsinnigen Spielfreude der Mannschaft von Wanderers Kapitän Quirin Reichel. In dem darauf folgenden Halbfinale ging es dann bereits um den Aufstieg in die Landesliga. Eine Situation, mit der man sich erst einmal auseinander setzen musste bzw. durfte. Plötzlich war der vielleicht heimlich gelebte Traum vom Aufstieg zum Greife Nahe. Es kam zum Wiedersehen mit dem EV Mittenwald. Mit Freude, Mut und voller Tatendrang ging man die Sache an und legte auch eine entsprechende Performance auf das Eis, doch in beiden Spielen erwiesen sich die Mittenwalder als das kompakter und abgezocktere Team und zogen somit auch verdient nach zwei Spielen in der Serie ins Finale ein.

 

Auch wenn bei allen Beteiligten die Enttäuschung so kurz nach Saisonende noch groß ist, ziehen die Verantwortlichen der Wanderers bereits ein positives Saisonfazit. Nach einem turbulenten Sommer hat es eine junge und neu formierte Mannschaft geschafft, zu einer Einheit zusammenzuwachsen und der Erfolg gab es den Spielern zurück. Das Team wusste in puncto Einsatz, Kampf und Leidenschaft zu überzeugen und das honorierte auch das Publikum. Die Zuschauerzahlen haben sich im Vergleich zur Bayernliga sehen lassen können, der Zuspruch der Fans war einzigartig. Die Stimmen und Meinungen in heimischer Halle waren durchwegs positiv, so dass in Germering ein sehr angenehmes Umfeld geschaffen wurde, um mit Spaß und Freude Eishockey zu spielen. Man hat gesehen zu was man in der Lage ist, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und der eine für den anderen einsteht. Das schafft schon jetzt Zuversicht für die nächste Saison.

 
 
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