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Lindau schlägt die Wölfe verdient mit 4:1
Arbeitssieg der Islanders in Vilshofen
19.01.2009 - 13:58 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: EVL Medienservice
 
Der EV Lindau hat sich im Aufstiegsrennen eindrucksvoll zurückgemeldet und eine tolle Antwort auf den Tiefschlag der Niederlage gegen Regensburg gefunden. Die Islanders gewannen ihr erstes Auswärtsspiel beim heimstarken ESC Vilshofen. Gegen einen kampfstarken Gegner stand der 4:1 (1:0, 0:1, 3:0) Arbeitssieg aber lange auf der Kippe, ehe die Lindauer sich verdient durchsetzen konnten.

Vor 250 Zuschauern kamen die Islanders stark aus der Kabine und bestimmten die ersten Wechsel - bis zur 4. Minute. Während gegen die Gastgeber zwei klare Checks von hinten mit Anlauf nicht geahndet wurden, bestrafte das Schiedsrichtergespann gleich das erste Lindauer Halten. Zwar überstanden die Gäste mit gutem Unterzahlspiel den ersten Druck des ESC, aber die Richtung für den weiteren Verlauf war vorgegeben. Vilshofen kam über die Härte und bekam dabei einige Freiheiten zugestanden, die Islanders wanderten dagegen sofort auf die Strafbank. Die „Wölfe" - ohne Toptorjäger Fabian Hadamik - verpassten bei zwei weiteren Powerplay- Situationen aber eine mögliche Führung. Der EVL war danach etwas aus dem Rhythmus geraten, agierte aber kämpferisch gut und bekam in der letzten Minute dann doch erstmals die längst fällige Chance, in Überzahl zu spielen und nutzte sie auf kuriose Weise. Kristoffer Bäckström schoss knallhart, Sascha Paul fälschte die Scheibe an das Plexiglas ab, von wo der Puck auf den Rücken von ESC- Torhüter Alexander Krenn und von dort ins Tor prallte. Die Stadionuhr blieb bei 19:59 stehen. „Sicher ein glückliches Tor", sagte EVL-Trainer Willy Bauer, der sein Team zunächst ordentlich, im zweiten Drittel „aber zu weit weg von den Gegenspielern" sah. „Da haben wir die Zweikämpfe teilweise zuwenig angenommen." Folge war ein Übergewicht der heimstarken Gastgeber, da die Islanders auch offensiv weniger zwingend agierten, als zuvor.

In der 34. Minute gelang den Niederbayern der Ausgleich in Überzahl durch Andreas Sagerer, der genau in den Winkel traf. Das einzige Mal, das Waldemar Quapp überwunden wurde, der ebenso wie Gegenüber Krenn fehlerfrei agierte. Die Gastgeber witterten ihre Chance auf eine Führung, aber der EVL hielt wieder besser dagegen und blieb im Spiel.

Im letzten Drittel fanden die Islanders, bei denen bis auf Alex Preiss (berufliche Gründe) die Mannschaft komplett die weite Reise nach Niederbayern angetreten hatte, dann endgültig zurück zu ihrem Spiel. „Wir mussten sehr viel einstecken und haben das klaglos getan", sagte Willy Bauer. „Wir haben uns den Schneid nicht abkaufen lassen und zurück gefightet und den Sieg erarbeitet. Dieser Wille hat mich stolz gemacht." Druckvoll gingen die Lindauer in die letzten 20 Minuten, spielten aggressiver und gewannen die wichtigen Zweikämpfe. Sascha Paul eroberte sich im gegnerischen Drittel in der 44. Minute den Puck und bediente David Volek mustergültig, der die Islanders erneut in Führung brachte. Ein Beispiel für den großen Lindauer Siegeswillen in einer weiterhin hart umkämpften Partie, die erst sieben Minuten vor dem Ende vor entschieden wurde. Diesmal fing David Volek in der neutralen Zone eine gegnerische Scheibe ab und bediente mit der Rückhand Timo Krohnfoth, der mit einem Schuss unter die Latte zum 1:3 vollstreckte. Zwar war Vilshofen in der Folge um den Anschluss bemüht, aber der EVL ließ nichts mehr anbrennen. Zudem ließen die Schiedsrichter, die Spieler die Partie entscheiden und auf beiden Seiten einiges laufen. In der Schlussminute bekamen die Islanders sogar noch ein Powerplay zugesprochen - das dritte im Spiel - und setzten den Schlusspunkt zum 1:4. Kristoffer Bäckströms Schuss wurde von Krenn noch abgewehrt, gegen Zappes Nachschuss 18 Sekunden vor Spielende war er machtlos. „Ein ganz wichtiger Sieg", sagte auch der zweitende EVL- Vorsitzende Peter Riedmüller. „Die Mannschaft hat sich regelrecht durchgebissen. Hier werden nicht viele gewinnen." Durch den Sieg verbesserten sich die Islanders in der Aufstiegsrundentabelle auf Platz drei hinter Regensburg und Weiden und bleiben erster Jäger der favorisierten Nordklubs. Als erfreulich ist anzumerken, dass bei aller sportlichen Rivalität, die Klubs in der Berichterstattung kooperieren: So wurde der neue Liveticker des EVL, der am Sonntag von über 500 Usern (!) genutzt wurde, durch eine Kooperation mit dem Regensburger Sebastian Dollinger, dem Macher von eishockey-liveticker.de möglich gemacht. Nächster Einsatz des Tickers ist am kommenden Sonntag beim Heimspiel der Islanders gegen Burgau.


Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Tobias Grieger, Sebastian Szeja, Jiri Kunce, Matthias Köhler, Andreas Hops, Kristoffer Bäckström, Markus Schweinberger, Michael Hotz, Raphael Eckert, David Volek, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Matthias Schwarzbart, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.

 

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