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Islanders schlagen Eisbären aus Burgau mit 13:2
Kantersieg der Islanders dank letztem Drittel
26.01.2009 - 16:41 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: EVL Medienservice
 
Mit dem höchsten Saisonsieg setzte der EV Lindau ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um den Aufstieg in die Bayernliga. Beim 13:2 (2:0, 2:2, 9:0) gegen den ESV Burgau war bei den Islanders aber lange Sand im Getriebe, ehe die Lindauer im Schlussdrittel mächtig auf drehten und dem dezimierten Gegner ein Debakel bereiteten.

Die Favoriten taten sich an diesem Wochenende schwer. Regensburg brauchte eine halbe Stunde, um aus einem Unentschieden gegen Geretsried einen 8:1 Sieg zu machen, Weiden gewann hauchdünn 6:5 in Gebensbach und auch der EVL hatte lange Zeit viel Mühe mit dem ESV Burgau. Zwar waren die Islanders gewarnt durch die ordentlichen Auftritte der Eisbären in den letzten Spielen. Da die Gäste aber ersatzgeschwächt und nur mit neun Feldspielern antraten, dachte der eine oder andere Lindauer Spieler wohl, die Partie sei schon vor dem ersten Bully gelaufen. „Es ist zwar menschlich, die Sache dann nicht so ernst zu nehmen wenn der Gegner mit ein paar Mann kommt und sich locker warmläuft, aber von meiner Mannschaft erwarte ich eine bessere Einstellung", war Trainer Willy Bauer mit den ersten beiden Dritteln der Partie alles andere als einverstanden. Zwar gingen die Islanders durch Timo Krohnfoth schon nach vier Minuten in Führung, danach herrschte aber viel Leerlauf. Einige Chancen wurden gegen Burgaus guten Keeper Alexander Hopfenzitz leichtfertig vergeben, ehe David Volek nach einer Viertelstunde auf 2:0 erhöhte. Während die Lindauer es ausschließlich mit spielerischen Mitteln versuchten, kamen die zäh kämpfenden Gäste zu Möglichkeiten. Auch nach dem Überzahltor von Krohnfoth zum 3:0 in der 26. Minute blieben bei jetzt verbessertem Bemühen Unkonzentriertheiten Teil des Lindauer Spiels. Die Eisbären nutzten diese zum längst verdienten ersten Tor nach einer knappen halben Stunde durch ihren besten Spieler Stanislav Picha. Danach war mehr drin für die clever spielenden Gäste, allerdings ging in Überzahl der Schuss nach hinten los. Dominic Mahren vollendete ein Unterzahl- Break mit dem 4:1 (36.). Dennoch blieb der ESV, der am Freitag Südmeister Bad Aibling noch mit 7:5 geschlagen hatte, dran und kam noch vor der zweiten Pause zum 4:2.

Im Schlussabschnitt sahen die 350 Zuschauer im Eichwald Stadion dann endlich den EV Lindau, den sie von Anfang an erwartet hatten. Willy Bauers zweite Kabinenpredigt hatte offenbar Wirkung gezeigt. Zunächst mit unerwünschten Nebenwirkungen. David Volek ging übermotiviert zur Sache und kassierte für einen Check von hinten zwei plus zehn Strafminuten. Gut, dass die Islanders einen großen Kader haben. Michael Hotz ersetzte Volek fortan und machte seine Sache gut. Ebenso Tobias Grieger, der aus beruflichen Gründen in den letzten Partien wenig Eiszeit bekommen hatte. Er ersetzte den verletzten Matthias Schwarzbart und sorgte mit einem krachenden Schlagschuss unter die Latte in der 46. Minute zum 5:2 für die Initialzündung. Gleich darauf agierten die Lindauer mit einem Mann mehr, was Kristoffer Bäckström ebenfalls per Schlagschuss zum 6:2 nutzte. Damit war die Partie nicht nur entschieden. Die Eisbären gaben die Hoffnung auf und brachen mit ihrem kleinen Kader nun förmlich ein, während beim EVL alles klappte. „Das ist das Positive, das wir aus diesem Spiel mitnehmen wollen" sagte Willy Bauer. „Kompliment, dass sich die Mannschaft zusammengerissen hat und den Hebel umlegen konnte." So konnte der Lindauer Trainer als Dankeschön für deren positive Einstellung im Training dann auch Andi Hops und Raphael Eckert Eiszeit geben, die sonst weniger spielen. Dem nun endlich entstandenen Spielfluss tat das keinen Abbruch, as Engagement hingegen gut. Peter Kraus hämmerte die Scheibe zum 7:2 ins Tor (47.), Tobi Grieger ließ noch vor dem letzten Wechsel mit einem sehenswerten Rückhandschuss in den Winkel den achten Treffer folgen.

In den letzten zehn Minuten spielten sich die Lindauer dann in einen Rausch und schossen fünf weitere Treffer durch Michael Hotz, Timo Krohnfoth (2), Sascha Paul und Raphael Eckert zum deutlichen 13:2 Sieg. „Der fiel allerdings zu hoch aus. Burgau hat sich mit neun Mann besser verkauft als das Ergebnis aussagt", lobte Willy Bauer den Gegner respektvoll. Allerdings war der Lindauer froh, dass sein Team in der Tordifferenz gegenüber der Konkurrenz einige Treffer gut machen und Selbstvertrauen für drei schwere Auswärtsaufgaben am Stück sammeln konnte.


Für den EVL spielten:
Waldemar Quapp, Patrick Matzenmüller, Eric Lofner, Tobias Grieger, Sebastian Szeja, Jiri Kunce, Matthias Köhler, Andreas Hops, Kristoffer Bäckström, Markus Schweinberger, Michael Hotz, Raphael Eckert, David Volek, Patrick Prell, Martin Krügers, Peter Kraus, Tobias Zappe, Timo Krohnfoth, Dominic Mahren und Sascha Paul.

 

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