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EVM lässt Derby-Sieg ein Pokal-Schützenfest folgen
18.10.2010 - 17:23 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Bastian Amann
 
Erstes Spiel, erster Sieg: Mit einem relativ souveränen 4:2 (2:2, 2:0,0:0) hat der EV Moosburg am Freitag das Lokalduell mit den Black Bears aus Freising für sich entschieden. So richtig in den Griff bekamen die Grün-Gelben die Domstädter allerdings erst in den letzten 20 Minuten.
Dabei waren die Hausherren vor gut 350 Zuschauern fulminant in das Derby gestartet: Bereits nach einer Minute stürmte Patrice Dlugos auf SEF-Schlussmann Königseder zu und versenkte die Scheibe im Netz. Das war der Auftakt für fünf Minuten feinstes Hochgeschwindigkeits-Hockey: Wie Slalomstangen standen die überforderten Freisinger in ihrem Drittel, wurden eins ums andere Mal von den EVM-Offensivkräften umkurvt. Da war es nur eine logische Folge, dass Dlugos nach nicht mal vier Minuten auf 2:0 erhöhte. Kurz zuvor hatten seine Kollegen bei 4:5-Unterzahl gar ein fast einminütiges Powerplay im Gäste-Drittel aufgezogen. Doch mit dieser Führung im Rücken schienen sich die Eberl-Schützlinge erst mal zufrieden zu geben - ein folgenschwerer Fehler. So bot man den ersatzgeschwächten Schwarzbären an, doch auch an der Partie teilzunehmen - und die nahmen die Einladung dankbar an. Immer näher kamen sie dem Gehäuse von Bernhard Eggerdinger, im Powerplay gelang dem SEF dann der gar nicht mehr so überraschende Anschlusstreffer. Es dauerte, bis die Moosburger den Faden wieder fanden. Erst in den Schlussminuten kehrte die alte Dominanz zurück - aber genau in dieser Phase lief man in einen schnellen Gegenangriff der Gäste, aus dem Felix Kammermeier acht Sekunden vor der Sirene den 2:2-Ausgleich machte. Das schien die Hausherren, bei denen die Angreifer Sascha Haschberger und Patrick Holler gesperrt fehlten, so schockiert zu haben, dass sie sich damit auch lange nach dem Pausentee noch beschäftigten. Die Domstädter waren im zweiten Abschnitt die stärkere, wachere Mannschaft und schienen dem dritten Treffer näher als der EVM. Doch zwei kapitale Abwehrfehler innerhalb von 66 Sekunden entschieden die Begegnung: Zunächst nutzten Tobias Gilg und der vollendende Alexander Popp eine böse Unstimmigkeit in der Freisinger Hintermannschaft aus, beim 4:2 schien die Köstner-Trupper Patrice Dlugos schlicht vergessen zu haben - was ein Torjäger seines Kalibers eiskalt bestraft. Noch den einen oder anderen bangen Moment mussten die Gastgeber in der Folgezeit überstehen, im Schlussdrittel waren sie jedoch wieder Herr im Haus. Die Angriffe rollten in gewohnter Manier auf das gegnerische Gehäuse, Tore wollten in diesem Abschnitt aber trotz einiger "Hochkaräter" nicht mehr fallen. Dabei hätte sich Coach Markus Eberl schon einen beruhigenderen Vorsprung gewünscht: "Immer nur schöne Tore schießen und die Scheibe in den Kasten reintragen funktioniert nicht." Man müsse manchmal auch einfacher spielen, was schon beim nächsten schweren Auswärtsspiel in Hassfurt gefragt sei. SEF-Trainer Köstner freute sich zwar, "dass wir gezeigt haben, mit so einem Spitzenteam mithalten zu können". Trotzdem habe man zu viele Fehler gemacht, "und die wurden dann halt bestraft".
Nicht einmal 24 Stunden nach dem Punktspielauftakt wechselte man in den "Pokalmodus". Das wichtigste Ergebnis: Das Moosburger Stadtderby gegen den EV Aich ist in greifbare Nähe gerückt. Denn in der ersten Runde des BEV-Pokalwettbewerbs "Bayernkrug" deklassierte der EVM den Süd/West-Landesligisten ERSC Ottobrunn mit 13:1 (3:1, 5:0, 5:0). Lediglich in den ersten fünf Minuten machten die Gäste, die nur wegen der Nachrückerregelung überhaupt im LL-Bereich geblieben sind, einen einigermaßen stabilen Eindruck. In der restlichen Spielzeit wurden die Igel jedoch regelrecht in ihre Bestandteile zerlegt. Erfolgreichster Torschütze auf Seiten der Moosburger war Michael Schwarzkugler, der insgesamt viermal traf. Das Rückspiel in Ottobrunn findet am Freitag, 29. Oktober, um 20.15 Uhr statt.

EVM - SE Freising 4:2 (2:2, 2:0,0:0)

Tore: 1:0 (1.) Dlugos, 2:0 (4.) Dlugos (Eberl), 2:1 (12.) Pouska (Hanke, Kurnosow), 2:2 (20.) Kammermeier (Hanke), 3:2 (32.) Popp (Gilg), 4:2 (33.) Dlugos (Schwarzkugler). Strafminuten: 12/6. Zuschauer: 350. Aufstellung: Eggerdinger, Gabelsberger; Frey, Geigenscheder, Erl, Bruckmaier, Hanöffner, Klatt, Fengler; Held, Eberl, Dlugos, Popp, Schwarzkugler, Herrmann, Harrer, Gilg, Fleger.

EVM - ERSC Ottobrunn 13:1 (3:1, 5:0, 5:0)

Tore: 1:0 (2.) Schwarzkugler (Holler), 2:0 (7.) Dlugos (Holler, Schwarzkugler), 3:0 (10.) Frey (Gilg), 3:1 (17.) Feicht, 4:1 (24.) Fleger (Ehrhart, Geigenscheder), 5:1 (29.) Schwarzkugler (Geigenscheder), 6:1 (33.) Dlugos (Schwarzkugler, Holler), 7:1 (37.) Schwarzkugler (Holler, Dlugos), 8:1 (38.) Herrmann (Haschberger, Frey), 9:1 (43.) Fleger (Haschberger), 10:1 (46.) Hanöffner (Herrmann, Harrer), 11:1 (49.) Haschberger (Herrmann), 12:1 (51.) Schwarzkugler, 13:1 (58.) Herrmann (Harrer, Haschberger). Strafminuten: 4/14+10+10. Zuschauer: 70. Aufstellung: Weiß, Gabelsberger; Frey, Geigenscheder, Urzinger, Erl, Bruckmaier, Hanöffner, Klatt; Held, Eberl, Dlugos, Schwarzkugler, Ehrhart, Herrmann, Harrer, Holler, Haschberger, Gilg, Fleger.

 
 
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