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ERSC-Löwen schlagen Dingolfing 4:2 / Dreierpack von Daniel Krieger
Arbeitssieg nach Heiratsantrag
01.11.2010 - 20:59 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Thomas Färber - Quelle: ERSC Amberg
 
(apg) Einer trifft immer: Auf seine Stürmer kann sich der ERSC Amberg derzeit verlassen. Beim etwas mühsamen, aber dennoch völlig verdienten 4:2-Sieg über den EV Dingolfing avancierte Daniel Krieger mit drei blitzsauberen Treffern zum Matchwinner. Der 21-jährige sprang für Torjäger Florian Ksoll in die Bresche, der im Anfangsdrittel verletzt ausschied. Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel behaupteten die Löwen weiterhin einen Spitzenplatz der Landesliga Nordost.
Die Partie begann mit einer kurzen Verzögerung: Löwen-Coach Michael Dippold machte seiner Lebensgefährtin, eingerahmt von seiner Mannschaft, auf der Eisfläche einen Heiratsantrag: „Mit den Jungs steh ich oben und privat möchte ich auch mit dir ganz oben stehen" - ein ungewöhnlicher Ort und Zeitpunkt, aber letztendlich erfolgreich.

Im Spiel sah Dippold diesmal deutlich mehr Kritikpunkte als gewöhnlich, war aber letztendlich mit dem Resultat zufrieden: „Wir hatten nicht unseren besten Tag, aber der Gegner war glücklicherweise auch der bislang schwächste", so der Coach. Kapitän Sebastian Aukofer sah das ganze positiv und brachte es mit seiner Situationsbeschreibung auf den Punkt: „Früher hättest du so ein Spiel eventuell nicht gewonnen".  Den Löwen muss man auch zugute halten, dass die Reihen mehrmals umgestellt werden mussten. Zu Beginn konnte der ERSC noch mit drei Blöcken agieren, was sich aber schnell ändern sollte. Zunächst fiel wie erwähnt Ksoll im Anfangsdrittel mit einer Knöchelverletzung aus. Noch während der Begegnung kam Entwarnung aus dem Klinikum, wo Ksoll untersucht wurde: „Schmerzhaft aber wenigstens nicht langwierig". Schließlich beendete dann im Mittelabschnitt eine Knieverletzung die Partie für Marco Gäck.

Wohl auch wegen der Ausfälle stotterte der Motor der Löwen zwar etwas, aber letztendlich war man den Niederbayern trotzdem in fast allen Belangen überlegen. Das Spiel Fünf-gegen-Fünf mutete zeitweise sogar wie ein Powerplay an. Einen beruhigenden Vorsprung konnte man allerdings nicht erzielen. Gästekeeper Oliver Riebel war sicherlich der meistbeschäftigte Spieler an diesem Abend und mit weitem Abstand bester Akteur seiner Mannschaft. Die „Isar-Rats" waren über weite Strecken in ihrem Verteidigungsdrittel eingeschnürt, konnten sich oftmals nur über Befreiungsschläge etwas Luft verschaffen. Die Offensive des Ex-Bayernligisten fand praktisch nur in Überzahlsituationen statt, so aber auch bei den beiden Gegentreffern. Ein dickes Kompliment muss man wieder Löwen-Schlussmann David Heymann aussprechen. Es ist sicher nicht einfach, kaum gefordert zu werden und dann dennoch in den wenigen brenzligen Situationen auf dem Posten zu sein.
96 Sekunden vor dem Ende nahmen die Gäste ihren Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, jedoch ohne Auswirkung. Der ERSC geriet nicht mehr in Gefahr und verpasste seinerseits noch drei, vier Möglichkeiten zu einem Empty-Net-Goal.

ERSC Amberg - EV Dingolfing  4:2 (1:1,1:0,2:1)
Tore: 1:0 (1:38) Krieger (Gäck, Augsberger), 1:1 (12:56) Riebel (Weber/5-3), 2:1 (34:25) Krieger (Swadzba), 3:1 (41:39) Krieger (Kukacka), 3:2 (51:20) Schmidhuber (Kletter, Schickaneder/5-4), 4:2 (55:07) Aukofer (Krieger, Gerber/5-4).
Strafen: Amberg 16 Minuten, Dingolfing  16 + 2 x 10 für Weinzierl
Zuschauer: 380
Schiedsrichter: Behling, Dürnhofer
 
 
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