(apg) Dass man als Tabellenführer nicht unbedingt auch als Favorit gelten muss, wird der ERSC Amberg an diesem Wochenende erfahren dürfen. Heute Abend in Freising (19:30 Uhr) und am Sonntag beim EV Moosburg (17:15 Uhr) sind die Löwen trotz ihrer aktuellen Spitzenposition in der Tabelle der Eishockey-Landesliga Nordost nicht mehr als ein Außenseiter - und das sieht nicht nur ERSC-Coach Michael Dippold so. Die beiden Gegner der Löwen haben sich zuletzt jedenfalls ordentlich warmgeschossen.

„Ein Punkt heute in Freising wäre eine große Überraschung, einer am Sonntag in Moosburg schon eine Sensation", möchte Dippold die Kräfteverhältnisse klarstellen. Die Freisinger „Black-Bears" darf man keinesfalls nach der Tabellensituation beurteilen. Das Auftaktprogramm der Oberbayern war in Moosburg und Nürnberg extrem schwer. Die beiden Niederlagen (2:4,3:9) deshalb auch etwas nachvollziehbar. Mehr Aufschluss über die Leistungsstärke der Schwarzbären lieferte da schon der 6:3-Erfolg zuletzt in Dingolfing. Freising schaffte schon im Vorjahr die Qualifikation zur Bayernliga-Aufstiegsrunde, besiegte dabei unter anderem auch den EV Weiden. Das spricht für die Heimstärke im Freiluft-Stadion von Freising, zumal in dieser Saison noch die stärksten Kräfte des letztjährigen Ost-Meisters Burgkirchen zu den Black-Bears gestoßen sind, z.B. den Piskunov-Brüdern. Die Jungs haben mich heuer schon einige Male überrascht und vielleicht sieht die Tabelle am Montag ja ganz anders aus als so mancher denkt , hofft Dippold.
.

Am Sonntag wartet im Normalfalle ein unmöglicher Auftrag, eine „mission impossible", auf die Truppe von Trainer Michael Dippold in Moosburg. Personell gelten die Oberbayern als das stärkste Team der ganzen Liga, nicht nur wegen des Wechsels von Bayernliga-Toppscorer Patrice Dlugos und weiterer Oberliga-Cracks nach Moosburg. Bei den Hassfurt-Hawks wurden den Oberbayern allerdings auch mal die Grenzen aufgezeichnet: 7:3 gewannen die Franken im Spitzenspiel der Liga. Die „Strafe" dafür bekam der ERC Ingolstadt zu spüren, der in Moosburg mit 13:0 (!) ordentlich verprügelt wurde.

Nominell sind beide ERSC-Gegner eigentlich besser aufgestellt, zumal den Löwen beruflich und wegen Verletzungen einige Ausfälle drohen. „Wir werden uns da was überlegen, um die beiden Gegner etwas einzubremsen - weil wir beide offensiv sehr stark einschätzen", macht sich Coach Dippold so seine Gedanken. Als positiv sieht er es allerdings nicht, dass wegen einer Eis-Disco eine Trainingseinheit abgesagt werden musste. Dippold denkt aber weiterhin optimistisch: „Die Jungs haben mich heuer schon einige Male überrascht und vielleicht sieht die Tabelle am Montag ja ganz anders aus als es sich so mancher denkt".