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ERSC erwartet als Spitzenreiter den EHC 80 Nürnberg / Sonntag 18:30 Uhr
Der Eishockey-Landesligakracher findet in Amberg statt
13.11.2010 - 10:11 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Quelle: Pressemitteilung ERSC Amberg
 
(apg) Irgendwann musste es ja kommen. Am letzten Wochenende kassierte der ERSC Amberg nach fünf Siegen seine erste Saisonniederlage bei einem der Titelfavoriten. „Charakter und Moral" hätten seine Spieler trotzdem genug bewiesen, weshalb Löwen-Coach Michael Dippold auch keine Nachwirkungen befürchtet. Es bleibt allerdings auch keine Zeit zum „Wundenlecken", denn am Sonntag steht mit dem ewig alten Duell gegen den EHC 80 Nürnberg schon der nächste „Kracher" ins Haus. Um 18:30 Uhr erwarten die Löwen als Spitzenreiter den Tabellenzweiten zum absoluten Topp-Duell des Spieltages in der Landesliga Nordost.

Im Kader der Schwarz-Gelben muss man sich nicht groß die „Glaubensfrage" stellen. Verschiedene, Teams wie eben Moosburg, müssen aufgrund ihrer personellen Besetzung eben von Haus aus höher eingestuft werden und tatsächlich war der Auftritt der Löwen in Oberbayern auf jeden Fall engagiert. Das - als Mindestes - erwartet man nun gegen Nürnberg ebenfalls.
ERSC-Trainer Michael Dippold hatte den Stammclub der Nürnberg IceTigers schon vor der Saison als einen der wenigen Anwärter auf den Meistertitel bezeichnet. Bislang entspricht die Mannschaft von Coach Stan Mikulenka auch dieser Einschätzung. Lediglich beim ESV Waldkirchen verloren die Franken mit 2:5; alle anderen Spiele wurden souverän gewonnen. Ein besonderes Ausrufezeichen setzt natürlich die Rückkehr von Ex-DEL-Torjäger Martin Jiranek in den Kader der 80er. Der Einsatz des 31-jährigen Ausnahmespielers ist jedoch abhängig vom Spielplan der EHC-Jugendmannschaft, für die er als Betreuer verantwortlich zeichnet. Die Youngster hätten am Sonntag eine Begegnung in Deggendorf, weshalb der „Chef" dann eigentlich keine Zeit für einen Auftritt in Amberg hätte. Die Nürnberger können aber auch ohne den Superstar ihre Favoritenrolle ausfüllen. Gerade aus den Junioren streben mit Savtschenko, Klima und Co. überragende Talente nach, die -Sonntag spielfrei sind - den EHC sicher verstärken werden, und zu den Qualitäten eines Nick Barnovski oder Martin Wiener braucht man in Insiderkreisen dieser Liga keine Worte verlieren.
Im ersten Testspiel vor dieser Saison gewannen die Löwen bei den 80ern dank einer überragenden Torhüterleistung von David Heymann mit 2:1. Für ein ähnliches Ergebnis würden Verantwortliche, Spieler und Fans des ERSC natürlich sofort unterschreiben. Was den eigenen Kader betrifft, so sollte Dippold im Prinzip „freie Auswahl" haben, Einige Fragezeichen, wie hinter dem angeschlagenen Verteidiger Hausner müssen aber noch gesetzt werden.


Daran erinnert man sich gerne

Eishockey-Splitter aus der ERSC-Historie


Saison 1981/82, Bayernliga:

Der EHC 80 Nürnberg ist keine zwei Jahre nach seiner Gründung - hervorgehend aus der SG Nürnberg - der absolute Topp-Favorit in der Bayernliga. Ungeschlagen und siegesgewiss reisen die Franken mit ihrem Trainer Richard Filser (später selbst beim ERSC tätig) nach Amberg und sorgen schließlich für einen im Amberger Eisstadion bis heute einmaligen Eklat: Nach 29 Minuten reiner Spielzeit verlassen die sich ungerecht von den Schiedsrichtern behandelt gefühlten „80er" das Eis und kehren nicht mehr zurück. Da mag wohl auch das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt eine Rolle gespielt haben, denn der ERSC mit George Quinn, Dan Turcotte, Reinhard Witetschek, Kapitän Emil Dittrich & Co. führte mit 5:0 !!!


Saison 1983/84, Regionalliga bzw. Oberliga-Aufstiegsrunde:

Wieder sind die 80er der große Favorit, als es kurz vor Ende der Aufstiegsrunde zum Aufeinandertreffen in Amberg kommt. Die weiteren Konkurrenten in der Gruppe waren Ingolstadt, Inzell, Burgau und Pegnitz. Vor 2.700 Zuschauern (!!) und den legendären Schiedsrichtern Bucek und Köhler gab es einen offenen Schlagabtausch. Auf Nürnberger Seite klangvolle Namen wie Klaus-Peter Ritter, Reinhard Hussenether oder die Kanadier Rudy Kreiner und Dana Johnson. Die Führung wechselte während der nervenaufreibenden Partie ständig hin und her. Einen 4:5-Rückstand bog der ERSC im Schlussdrittel um und ging seinerseits drei Minuten vor dem Ende durch Spielertrainer George Quinn mit 6:5 in Führung. 100 Sekunden vor der Schlusssirene gelang Kreiner der 6:6-Ausgleich. Dieser Punkt reichte den - damals Rot-Weißen - Löwen in der Endabrechnung zum 3.Rang und dem Aufstieg in die Oberliga, zusammen mit Nürnberg und Ingolstadt.

22.12.2006, Saison 2006/07 Landesliga:

Im letzten Spiel der Landesliga-Vorrunde erreicht der „Kindergarten" von Coach Mike Morin durch ein 6:6 gegen den EHC 80 Nürnberg den 4.Rang und damit letztmals die Teilnahme an der Bayernliga-Aufstiegsrunde. Hinter Selb, Hassfurt und Nürnberg qualifizierte sich das Team mit einem Durchschnittsalter von gut 21 Jahren für die Play-Offs, wo man u.a. auf Pfronten, Vilshofen und Holzkirchen traf.


 
 
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