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Löwen bisher mehr als im Soll / Coach Dippold denkt auch schon an nächste Saison
ERSC der positive Rausreisser der Eishockey-Landesliga
06.01.2011 - 22:17 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Quelle: Pressemitteilung ERSC Amberg
 
(apg) In der Eishockey-Landesliga Nordost führen zum Jahreswechsel wie von den meisten erwartet die beiden Top-Favoriten aus Hassfurt und Moosburg die Tabelle an. Es ist ebenso keine Überraschung, dass sich im engsten Verfolgerfeld auch noch der EHC 80 Nürnberg und der ESV Waldkirchen befinden. Bei den Franken kommt - zumindest sporadisch - mit Martin Jiranek ein Stürmer zum Einsatz, der noch immer unter den „Top 10" der ewigen DEL-Scorerliste zu finden ist und die Niederbayern haben ihren namhaften Kader zuletzt mit Torjäger Milan Blaha zusätzlich aufgewertet. Mit einer Wette auf das Trio Selb, Ingolstadt und Gebensbach am Tabellenende hätte man auch keine hohe Quote erzielen können. Alles vorherzusehen eben - bis auf den ERSC Amberg.

Die Löwen sind in ihrem Jubiläumsjahr der positive „Rausreisser" schlechthin. Mit 19:9 Punkten und einem Torverhältnis von 86:54 rangiert die Truppe von Trainer Michael Dippold auf dem 3.Rang, führte zwölf Spieltage lang sogar das Klassement an und das hatte weder die Konkurrenz noch beim ERSC selbst irgendwer so auf der Rechnung. Immerhin waren aus dem jetzigen 12er-Feld in der Vorsaison nur die Gebensbacher hinter den Löwen platziert. Das Team liegt also mehr als im Soll. „Wir hatten natürlich einen günstigen Spielplan und mit den Erfolgen sind Moral und Selbstbewusstsein in der Mannschaft gewachsen", sieht Dippold einen Grund für die Entwicklung. Dazu kommt natürlich, dass die wenigen neuen Spieler wie Torhüter David Heymann, Verteidiger Norbert Gerber und Rückkehrer Daniel Krieger perfekt in das „System Dippold" passen. Den 6.Rang hatte der Coach - optimistisch gesehen - als Saisonziel ausgegeben. Davon hat man sich auch durch die Erfolgsserie (Start mit 10:0 Punkten) nicht abbringen lassen und Bodenhaftung behalten, wohlwissend dass es Rückschläge geben würde. Einer davon war die hartnäckige Leistenverletzung von Florian Ksoll, der nach sagenhaften 12 Treffern in den ersten sechs Spielen (!) seitdem fehlt. „Wer weiß, wie wir dastehen würden, wenn Flo nicht ausgefallen wäre", stellt sich nicht nur Mustafa Sugle die Frage. Das Vorstandsmitglied sieht in der „harmonischen Zusammenarbeit mit Trainer und Mannschaft" einen Hauptgrund für das gute Abschneiden. Auch das Faninteresse kann sich sehen lassen: Mit knapp 400 Zuschauern im Schnitt zum Vorjahr fast verdoppelt - mit Luft nach oben.
An der sportlichen Zielsetzung hat sich aber nichts geändert: „Jetzt kommen noch einige schwere Brocken, aber in den ausstehenden acht Partien wollen wir noch acht bis zehn Punkte holen. Das müsste zumindest für den 6.Rang reichen und dann können wir sagen, dass wir eine erfolgreiche Saison gespielt haben", gibt Dippold die Richtung vor.
Der Coach denkt auch schon ein wenig weiter: „Ich werde demnächst mit der Vorstandschaft Gespräche über meinen Verbleib in der kommenden Spielzeit führen und bei positivem Ausgang werden wir gleich mit den Spielern sprechen" - für den „positiven Gesprächsausgang" gibt es jedenfalls gute Gründe und beim ERSC hofft man, dass man aus 2010 in ein mindestens so erfolgreiches 2011 rutscht.


 
 
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