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Moosburg und Höchstadt die Favoriten / ERSC-Löwen wollen Vorjahresleistung bestätigen
Die beste Eishockey-Landesliga aller Zeiten
13.10.2011 - 18:24 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Stefan Hobner - Quelle: Presseinfo ERSC Amberg
 
(apg) Die Partie zwischen Aufsteiger EHC Stiftland Mitterteich und der SE Freising eröffnet am kommenden Freitag um 19:30 Uhr die Saison 2011/2012 in der Eishockey-Landesliga Nordost und nicht nur Insider sind der Meinung, dass es die wohl stärkste Landesliga aller Zeiten sein dürfte. Ein Blick in die Kaderlisten und auf die Transfertätigkeiten der Vereine scheint diese These zu bestätigen. Sogar ehemalige Nationalspieler, DEL- und Zweitliga-Akteure, sowie gleich reihenweise Oberligaerfahrung gehen in dieser Saison auf dem Eis zu Werke. Der eine oder andere Verein könnte da eventuell Gefahr laufen, sich zu übernehmen, nur um konkurrenzfähig zu sein, aber das stellt sich zumeist erst hinterher raus. Die Eishockey-Fans können sich zunächst einmal auf eine spannende Spielzeit freuen, mit einer erneut gestiegenen Qualität. Da die Liga von zwölf auf vierzehn Vereine erweitert wurde, gibt es auch ein recht straffes Programm von zumeist zwei Spielen pro Wochenende für die Teams.

Mit dem EV Moosburg steht der erklärte Favorit auf den Titel und den Aufstieg in die Bayernliga fest. Von dort abgestiegen ist der Höchstadter EC und dorthin zurück wollen die Franken wieder. Man erwartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen dieser beiden Teams, die gleich im ersten Punktspiel im Aischtal aufeinander treffen. Am ehesten eine "Verfolgerrolle" traut man - wenn überhaupt - dem ESC Hassfurt und Vorjahresmeister ESV Waldkirchen zu. Gibt es aber vielleicht noch ein Überraschungsteam, das bisher keiner auf der Rechnung hat? Als Kandidaten für den Abstieg gelten die üblichen Verdächtigen aus Selb und Gebensbach, dazwischen liegt das breite Mittelfeld von Mannschaften mit mehr oder weniger Ambitionen.

Darin befinden sich auch die Wild Lions des ERSC Amberg. Trainer und Verantwortliche einigten sich bei der offiziellen Formulierung des Saisonziels, bei dem man sich nicht auf einen Tabellenplatz festnageln lassen wollte: "Die Leistungen und Entwicklungen aus der Vorsaison bestätigen und den Zuschauern ein unterhaltsames Eishockey bieten - nach Möglichkeit so, wie im vergangenen Jahr bis Weihnachten", erinnert Vorstand Oliver Heisel an die Zeit, wo die Löwen über Wochen völlig überraschend die Tabelle des damaligen 12er-Feldes angeführt hatten. Im Kader haben sich ein paar Änderungen ergeben. Schmerzlich sind dabei die Abgänge der Verteidiger Norbert Gerber und Markus Hausner. Außerdem stehen aus beruflichen Gründen Torhüter Georg Augsberger und mit Dennis Kress ein weiterer Abwehrmann nicht zur Verfügung. Das "Wettrüsten" anderer Vereine konnte und wollte man auf Amberger Seite nicht mit betreiben und entschied sich - nicht zuletzt dank der Kontakte von Coach Michael Dippold - für die Schiene mit jungen, hungrigen Neuzugängen. Torhüter Lukas Stolz aus Weiden, sowie das Bayreuther Trio mit Sven Rothemund, Lukas Wagner und Julian Behmer - allesamt um die 20 Jahre - zeigten in der Vorbereitung, dass sie nicht nur Ergänzungen sind, sondern den Kader durchaus verstärken können. Teenager Max Deichstetter - einem gebürtigen Amberger, der aus Regensburg kam - muss und wird man die nötige Geduld entgegenbringen, aber der 18-jährige hat Talent und ist mit seiner sympathischen Art schon voll im Team integriert. Etwas aus diesem "Jugend-Muster" fällt Neuzugang Nummer 6, Stefan Ponitz. Der 38-jährige Routinier vom EV Pegnitz hebt zwar zusammen mit Zbynek Kukacka etwas den Altersschnitt (auf knapp über 24 Jahre), aber seine Technik und Erfahrung wird in dem jungen Team dringend benötigt.
Die Löwen als Kilometer-Fresser

Die Ligenerweiterung verlangt von Trainer, Spielern und Betreuern des ERSC auch das nötige "Sitzfleisch", denn durch die Aufstockung kommt es logischerweise zu mehr Auswärtsspielen. Rund 3750 Kilometer müssen alleine bei den Pflichtspielen per Bus zurückgelegt werden. Rechnet man die Fahrten in der Vorbereitung hinzu, so kommt man auf schlappe 5400 Kilometer in einer Saison. Die weitesten für die Löwen sind Bad Kissingen (208 Km einfach) und Waldkirchen (200). Pegnitz (54) und Mitterteich (86) kann man im Bus quasi auf einer Backe absitzen.
ERSC-Kader

Tor: David Heymann (Rückennummer 3), Marc Morin (23), Lukas Stolz (33)
Abwehr: Martin Knorr (7), Marco Gäck (16), Andi Donhauser (17), Ron Wartha (20), Benjamin Wager (42), Sven Rothemund (77)
Angriff: Stefan Ponitz (9), Daniel Trometer (12), Maximilian Deichstetter (13), Michael Augsberger (19), Julian Behmer (21), Daniel Krieger (25), Zbynek Kukacka (74), Matthäus Swadzba (87), Sebastian Aukofer (89), Michael Rister (90), Florian Ksoll (91).
Stand-By: Michael Heckmann (11), Dennis Kress (98)

 

 
 
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