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Trotz 4:7-Niederlage gegen Hassfurt: ERSC-Löwen zeigen Moral
Spitzenreiter genügt überragendes Mitteldrittel
08.11.2011 - 18:45 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse ERSC Amberg
 
(apg) Der Landesliga-Spitzenreiter aus Hassfurt hat auch nach dem Spiel beim ERSC Amberg seine weiße Weste behalten. Die Franken gewannen am Sonntagabend im Stadion am Schanzl mit 7:4, wobei sich der ERSC durch ein mäßiges Mitteldrittel zum Teil selbst die Chancen zu einem besseren Resultat verbaute. Positivster Aspekt aus Sicht der Gastgeber: Die Mannschaft von Michael Dippold zeigte selbst nach einem 0:6-Rückstand (!) noch Moral und kämpfte bis zum Schluss um eine Ergebnisverbesserung. Am Ende geriet der Favorit beinahe noch ins Wanken.

Schon das Anfangsdrittel sah eine kämpferisch stark eingestellte Amberger Truppe, die damit die spielerischen Vorteile der Gäste mehr als nur egalisieren konnte. Die Spielanteile und das Chancenverhältnis sprachen eigentlich für die Löwen, den einzigen Treffer erzielten allerdings die Hassfurter Hawks. Peter Cerny traf aus dem Gewühl heraus den Pfosten, von da sprang die Scheibe erst an den Rücken von ERSC-Torhüter David Heymann und von da aus über die Torlinie - beinahe typisch für diese Phase, wo die Löwen mit nur ein wenig Glück hätten führen können, ja müssen.
Im Mittelabschnitt sorgten die Gäste dann mit einem überragenden Martin Lamich - letztes Jahr noch Topscorer beim Oberligisten Selb - für klare Verhältnisse. Binnen fünf Minuten zogen sie auf 0:4 davon und nur Dave Heymann verhinderte mit etlichen guten Paraden noch weitere Einschläge. Augenscheinlich war in dieser Phase die Unsicherheit im Team von Coach Michael Dippold, das psychisch noch deutlich an dem unbefriedigenden Saisonstart zu "beißen" hat und längst noch nicht in sich stabil ist.
Man musste mit schlimmeren rechnen, als die Gäste zu Beginn des Schlussdrittels noch zwei Treffer nachlegten, einen davon sogar in Unterzahl. Nach dem 1:6 durch Daniel Trometer erwachte aber nochmals der Ehrgeiz der Amberger, die binnen kurzer Zeit auf 3:6 herankamen. Eine fragwürdige Regelauslegung der Unparteiischen - nach Meinung der Amberger bei weitem nicht die einzige - leitete die endgültige Entscheidung ein. Ein nicht geahndetes Foul an einem Amberger führte zu einem Konter, bei dem Sergey Wassmiller zu Fall gebracht wurde. Den gegebenen Penalty verwandelte der Spielertrainer zum 3:7. Wenigstens der Schlussakkord blieb durch das 4:7 von Zbynek Kukacka noch den Löwen vorbehalten. "Da wäre vielleicht mehr für uns drin gewesen", meinte Coach Michael Dippold in Erinnerung an das erste und letzte Drittel - darauf sollte man für die kommenden Partien aufbauen.

ERSC Amberg - ESC Hassfurt 4:7 (0:1,0:3,4:3)
Tore: 0:1 (14:20) Cerny, 0:2 (23:08) Waldvogel, 0:3 (25:10) Cerny (Zimmermann, Wassmiller), 0:4 (28:09) Lamich (Wassmiller, Cerny/5-4), 0:5 (40:49) Nold, 0:6 (43:36) Lamich (Wassmiller/4-5), 1:6 (45:30) Trometer, 2:6 (46:26) Kukacka (Aukofer), 3:6 (52:08) Krieger (Wagner), 3:7 (54:24) Wassmiller (PENALTY), 4:7 (59:41) Kukacka (Behmer, Ponitz/5-4)
Strafen: Amberg 12 + 10 für Gäck, Hassfurt 14 Minuten
Schiedsrichter: Löwenstein, Scholl
Zuschauer: 370

 
 
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