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ERSC 6:7 gegen Bad Kissingen / Spieldauerstrafe gegen Gäck baut Gäste auf
5:1-Führung reichte den Löwen nicht
14.11.2011 - 11:37 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Stefan Hobner - Quelle: Presseinfo ERSC Amberg
 
(apg) Eishockey-Krimi ohne Happy-End für den ERSC Amberg, der am Ende wieder mit leeren Händen dastand. Die Löwen verloren in einer spannenden und sehr emotional geführten Begegnung nach einer 5:1-Führung noch mit 6:7 gegen die Wölfe des EC Bad Kissingen. Der entscheidende Treffer für die Gäste fiel 24 Sekunden vor dem Ende. Noch kurz zuvor hätten die Amberger selbst durch einen Penalty in Führung gehen können, doch Daniel Krieger scheiterte mit seinem Versuch. Einen Vorwurf wollte und konnte dem ERSC-Stürmer deswegen hinterher keiner machen.

Vielmehr saßen die Spieler danach zwar am Boden zerstört, dennoch selbstkritisch in der Kabine. Einhelliger Tenor: "Zumindest den einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen". Nach dem Anfangsdrittel hätte wohl niemand daran auch nur einen Gedanken des Zweifels verschwendet. Da hatten die Gäste wegen ihres späten Eintreffens nach einem Stau quasi einen "Kaltstart" hinlegen müssen. Die Löwen nutzten das aus und führten schon nach 72 Sekunden mit 2:0. In dieser Phase war die Partie eine eindeutige Angelegenheit für die Gastgeber, die aus zahlreichen Strafzeiten für Bad Kissingen auch Kapital zu schlagen vermochten. Es hätten aber durchaus noch mehr Treffer fallen können, als die bis zum 5:1 durch den dreifachen Torschützen Sebastian Aukofer.
Auch den Mittelabschnitt begannen die Löwen mit der deutlichen Führung im Rücken recht selbstbewusst. Der Knackpunkt, der die Gäste wieder ins Spiel brachte, war eine Aktion in der 28.Minute. ERSC-Verteidiger Marco Gäck bekam nach einem Foul - ohne Verletzungsfolge - gegen Gästestürmer Viktor Ledin eine Spieldauerstrafe ausgesprochen, nicht nur für Löwen-Trainer Michael Dippold unverständlich: "Da wurde vor der Saison extra vom Verband darüber gesprochen, dass solche Aktionen maximal mit 2+10 Minuten zu ahnden sind und dann so etwas". Die Unparteiischen standen gerade beim Publikum auch bei weiteren Entscheidungen in der Kritik. Bad Kissingen jedenfalls wusste die schier unendlich scheinenden Minuten der Überzahl auszunutzen und glich mit vier Powerplay-Toren aus. Darunter auch ein zunächst fragwürdiger Penalty, für den die Referees hinterher die Erklärung nachreichten: Ein ERSC-Spieler war im eigenen Torkreis auf dem Puck gelegen und hatte damit ein vermeintliches Tor verhindert - eine nach dem Regelbuch konforme Entscheidung. Es dauerte einige Zeit, bis die Gastgeber diesen Schock wieder verdaut hatten.
Zum Schlussdrittel begann die Partie praktisch wieder bei "Null", mit dem Unterschied, dass Dippold nach der Verletzung von Daniel Trometer noch ein weiterer "umfunktionierter" Abwehrspieler ausfiel. Die Gäste hatte spielerisch nun leichte Vorteile, der ERSC holte physisch noch raus was vorhanden war. Die erstmalige Führung für die Wölfe konnte Sven Rothemund noch egalisieren. Dann kamen die für den ERSC verhängnisvollen beiden Schlussminuten.
"Wenn man wie Amberg in der Tabelle hinten drin steht, fehlt einem oft das Glück - das war aber heute eindeutig auf unserer Seite", so die Anmerkung von Gäste-Trainer Falk Ozellis. Hausgemachte Fehler der Löwen, so wie beim entscheidenden 6:7, kamen da natürlich noch dazu.

ERSC Amberg - EC Bad Kissingen 6:7 (5:1,0:4,1:2)
Tore: 1:0 (0:20) Aukofer (Ponitz, Krieger), 2:0 (1:12) Augsberger, 2:1 (6:19) Stiblitz (Pfänder/4-5), 3:1 (13:08) Aukofer (Rister), 4:1 (14:31) Behmer (Ponitz/5-3), 5:1 (16:20) Aukofer (5-3), 5:2 (27:11) Hemmerich (Freund/5-4), 5:3 (27:42) Franek (Kaufmann, Freund/5-4), 5:4 (28:16) Franek (PENALTY/5-4), 5:5 (30:04) Hemmerich (Moch, Franek/5-4), 5:6 (45:16) Schorr, 6:6 (52:18) Rothemund (Kukacka, Ponitz/5-4), 6:7 (59:36) Freund (Hildenbrand).
Strafen: Amberg 18 + 5 + Spieldauer für Gäck, Kissingen 24 + je 10 Minuten für Franek und Bönning.
Schiedsrichter: Guck, Behling
Zuschauer: 270

 
 
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