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ERSC stand gegen Moosburg vor einer Sensation / 6:7-Siegtreffer erst Sekunden vor Schluss
\"Spitzenreiterdusel\" entscheidet Eishockey-Krimi
29.11.2011 - 19:27 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse erscamberg
 
(apg) "Das beste Spiel seit Jahren", "Amberg beinahe an Höchstadt-Niveau", "So wollen wir die Löwen sehen" - die Kommentare und Lobeshymnen von allen Seiten auf den ERSC Amberg überschlugen sich beinahe nach dem dramatischen Kampf gegen die Landesliga-Übermannschaft aus Moosburg - die Punkte aber nahm der Topfavorit mit nach Oberbayern, zwar äußerst knapp und nicht unbedingt verdient, aber so ist es halt oft, wenn der eine in der Tabelle ganz oben steht und der andere (noch) etwas weiter unten. Fakt ist: Die Mannschaft von Coach Michael Dippold ist nur um haaresbreite an einer echten Sensation vorbeigeschlittert und führte im Schlussdrittel mit 6:4, hatte zunächst nur kämpferisch und mit zunehmender Dauer sogar spielerisch voll dagegengehalten, dabei absolut sehenswerte Treffer erzielt. Der Spitzenreiter gewann aber dank vierer Überzahltreffer, der letzte davon 33 Sekunden vor dem Ende.

Nicht nur die knapp 260 Zuschauer - fast schon lächerlich für so einen Eishockey-Krimi - waren sich einig, auch die Gäste gaben unumwunden zu, dass die Löwen an diesem Abend das bessere Team waren: "Amberg ist der moralische Sieger - das war eine sehr starke Leistung", bestätigte EVM-Spielertrainer Elvis Beslagic. Der ehemalige slowenische Nationalspieler hatte die frühe Führung der Löwen durch Michael Augsberger mit einem Powerplay-Treffer ausgeglichen. Nach dem rasch folgenden 1:2 durch Alex Popp schien die Partie in die erwarteten Bahnen zu laufen. Der ERSC blieb aber unbeeindruckt und dank einer erneut herausragenden Leistung von Goalie David Heymann auch vom Ergebnis her dran. Selbst den erstmaligen Zwei-Tore-Rückstand im Mittelabschnitt steckten die Gastgeber weg. Vor allem das körperbetonte Hockey der Löwen schien Moosburg nicht zu schmecken und die Angriffe des ERSC wurden zunehmend gefährlicher. Einer Traumkombination über Daniel Krieger und Michael Augsberger entsprang das 2:3 durch Matti Swadzba und auch den vierten Gästetreffer konnten die Löwen durch Michael Rister beantworten.

Drei Tore der Gastgeber binnen fünf Minuten verwandelten zu Beginn des Schlussdrittels die Eishalle in ein Tollhaus: Zunächst ging Dani Krieger nach einem Traumpass von Martin Knorr auf und davon und verlud Gäste-Torhüter Eggerdinger, dann traf Sebastian Aukofer und letztendlich Julian Behmer - in Unterzahl - genau in den Winkel. Am Ende aber verhalf dann ein bisschen "Spitzenreiterdusel" zum Erfolg der Gäste, die sich in Amberg über ein Drittel ihrer gesamten Gegentreffer eingefangen hatten.

ERSC Amberg - EV Moosburg 6:7 (1:2,2:2,3:3)
Tore: 1:0 (0:56) Augsberger (Swadzba, Krieger), 1:1 (10:05) Beslagic (Hanöffner/5-4), 1:2 (10:51) Popp (Feistl, Kankovsky), 1:3 (21:16) Hanöffner (Kankovsky/5-4), 2:3 (26:30) Swadzba (Augsberger, Krieger), 2:4 (34:04) Kankovsky (Hanöffner), 3:4 (36:05) Rister (Aukofer), 4:4 (41:51) Krieger (Swadzba, Knorr), 5:4 (42:25) Aukofer (Donhauser, Gäck), 6:4 (45:35) Behmer (Rothemund/4-5), 6:5 (46:00) Kankovsky (Hanöffner, Feistl/5-4), 6:6 (54:41) Feistl (Kankovsky/4-5), 6:7 (59:27) Dlugos (Kankovsky/5-4).
Strafen: Amberg 20 + 10 Minuten für Augsberger, Moosburg 10.
Zuschauer: 260
Schiedsrichter: Scholl, Wittmann

 
 
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