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Unnötige ERSC-Niederlage in Freising / Dippold: „Dürfen wir nicht verlieren“
Mit der eigenen Taktik geschlagen
29.11.2011 - 19:28 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse erscamberg
 
(apg) Ein Dämpfer für den ERSC Amberg. Keine 48 Stunden nach der tollen Leistung gegen Spitzenreiter Moosburg waren die Löwen nicht wiederzuerkennen und unterlagen bei den Freising BlackBears mit 4:6, „verdient, weil Freising mehr Siegeswillen zeigte", wie Michael Dippold anmerkte. Der ERSC-Coach wirkte schon während der Partie, erst recht danach ziemlich angefressen: „Nichts gegen Freising, aber gegen so einen Gegner darf man nicht verlieren", passte ihm vor allem die Einstellung seiner Spieler nicht. Nun sind ja Strafzeiten nicht unbedingt erstrebenswert, aber wenn man im ganzen Spiel nur zwei Minuten in der „Kühlbox" absitzen muss, ist das irgendwie ein Indiz dafür, dass nicht mit dem allerletzten Einsatz zu Werke gegangen wurde.
Im Freiluftstadion von Freising hatte Amberg zunächst mehr mit den Randerscheinungen zu kämpfen, denn mit dem Gegner: Weiches Eis wegen der milden Temperaturen, diskrete Beleuchtung und regelrechte „Laub-Schauer" von den umliegenden Bäumen sorgten für ungewöhnliche Bedingungen, was aber keinesfalls als Entschuldigung gelten soll. In einem langweiligen Anfangsdrittel blieben Chancen Mangelware, Treffer fehlten gänzlich.
Daran änderte sich auch im Mittelabschnitt zunächst nichts, ehe die Löwen mehr Spielanteile bekamen. Folgerichtig deshalb die Führung durch Julian Behmer. In der gleichen Minute scheiterte Daniel Krieger mit einem Alleingang, stattdessen fiel auf der Gegenseite der Ausgleich. Noch vor der Pausensirene brachte Matti Swadzba sein Team aber wieder in Front.
Was dann zu Beginn des Schlussdrittels passierte, ließ Dippold um seine Fassung ringen: „Alles was wir vorher besprochen hatten, wurde scheinbar ignoriert. Wir wollten aus einer massiven Abwehr unsere Konter fahren und dann passiert so etwas". Freising hatte seinerseits die Amberger Taktik auserkoren und die sorglos offensiven Löwen ausgekontert: Drei Treffern binnen 103 Sekunden - damit war das Spiel gedreht. Für den ERSC reichte es danach nur zur Ergebniskosmetik.

SE Freising - ERSC Amberg 6:4 (0:0,1:2,5:2)
Tore: 0:1 (32:06) Behmer (Kukacka, Donhauser), 1:1 (33:46) Rensch (Kammermeier), 1:2 (38:29) Swadzba (Kukacka, Rothemund), 2:2 (43:04) Völkl (Mooseder, Hofmann), 3:2 (44:13) Mooseder, 4:2 (44:47) Völkl (Scheinkönig, Mooseder), 5:2 (47:18) Scheinkönig (Rensch, Hofmann), 5:3 (48:10) Ponitz (Kukacka), 6:3 (50:19) Jelinek (Bertet, Jensch), 6:4 (59:00) Ponitz (Krieger, Kukacka).
Strafen: Freising 6, Amberg 2 Minuten
Zuschauer: 80, davon 45 aus Amberg

 
 
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