News
Kukacka in Uni-Klinik / Löwen verlieren erstmals in diesem Jahr
Schwere Verletzung überschattet ERSC-Spiel in Vilshofen
24.01.2012 - 14:28 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Stefan Hobner - Quelle: Presseinfo ERSC Amberg
 
(apg) Die kleine Erfolgsserie des ERSC Amberg mit vier Spielen ohne Niederlage im neuen Jahr ist gerissen. Am Sonntag verloren die Löwen beim - nach Minuspunkten - Tabellendritten ESC Vilshofen in einem bis zum Ende heiß umkämpften Match, das bis weit ins Schlussdrittel hinein torlos und auf des Messers Schneide stand. Erst ein Empty-Net-Goal in der letzten Minute besiegelte endgültig den Erfolg der gastgebenden Wölfe. Mit entscheidend für den Spielausgang und wohl schwerwiegender überhaupt für die Amberger war das Ausscheiden von Spielmacher Zbynek Kukacka, der sich bei einem Foul des Vilshofeners Alex Sterz zum Ende des zweiten Drittels eine Augenverletzung zuzog, aus dem Vilshofener Krankenhaus in die Uni-Klinik Regensburg überwiesen und dort noch am Abend operiert wurde. Eine Absicht des jungen ESC-Stürmers unterstellte niemand.

Angesichts der Verletzung und der etwas unglücklichen Niederlage hielt sich die Kabinenansprache von ERSC-Coach Michael Dippold nach der Partie in Grenzen: "Jungs, ich möchte euch für eure starke Leistung danken. Vilshofen ist eine der besten Mannschaften der Landesliga und ihr wart heute gleichwertig". In der Tat zeigten die Niederbayern, warum sie - abgesehen von den "Übermannschaften" aus Moosburg und Höchstadt - das Team der Stunde in der Landesliga sind, mit nur einer Niederlage aus den letzten vierzehn Spielen. Im Anfangsdrittel wurde der ERSC oftmals förmlich im eigenen Verteidigungsdrittel eingeschnürt, allerdings spielten die Löwen sehr diszipliniert und überstanden sogar eine 3:5-Unterzahl. Die Partie hatte trotz der widrigen Verhältnisse - Vilshofen hat ein offenes Stadion und es regnete - ein irres Tempo und auch kaum Unterbrechungen.

Daran änderte sich auch im Mittelabschnitt nichts, allerdings kam nun der ERSC wesentlich häufiger zu guten Chancen, unter anderem durch Krieger, Aukofer und Behmer; die kurioseste war zweifellos eine Bogenlampe von Stefan Ponitz, die sich beinahe hinter ESC-Torhüter Seyffert ins Netz gesenkt hätte. Amberg bekam nun Übergewicht und es war nicht zu erkennen, dass die Löwen kaum 22 Stunden vorher erst die Begegnung in Selb beendet hatten, während Vilshofen ausgeruht ins Match gehen konnte. Nur sechs Sekunden vor der Pausensirene passierte dann der tragische Zusammenprall mit der daraus resultierenden Verletzung von Kukacka.
Für Amberg folgte zwar nun zu Beginn des letzten Drittels eine fünfminütige Powerplaygelegenheit, aber das Ausscheiden ihres Spielmachers zeigte bei den ERSC-Spielern doch Wirkung. Die Gastgeber nutzten ihrerseits dann eine Überzahl zum 1:0 aus dem Gewühl heraus. Doch auch nach dem zweiten Treffer, sechs Minuten vor dem Ende, gaben sich die Amberger nicht auf. In den Schlussminuten nahm Dippold Torhüter David Heymann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis; 44 Sekunden vor dem Ende machten die Vilshofener mit einem Empty-Net-Goal den Sack dann endgültig zu.

ESC Vilshofen - ERSC Amberg 3:0 (0:0,0:0,3:0)
Tore: 1:0 (46:45) Berger (Grill, Kulzer/5-4), 2:0 (53:59) Bauer (Berger, Kulzer), 3:0 (59:16) Fries (Empty-Net-Goal)
Strafen: Vilshofen 4 + 5 + 20 für Sterz, Amberg 8 Minuten
Zuschauer: 90 (davon 35 aus Amberg)

 
 
hockeynews@bayernhockey.com