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ERSC verliert 5:14 in Regen / Verteidiger-Notstand
Ohne Abwehr, ohne Chance
20.02.2012 - 14:23 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse erscamberg
 
(apg) Wenn man auswärts fünf Treffer erzielt, kann man an einem guten Tag auch schon mal mit einem Punkt spekulieren. Überhaupt keine Chance auf Zähler hatte aber der ERSC Amberg bei seinem letzten Gastspiel in dieser Saison. Im Lager der Löwen war der "Verteidiger-Notstand" ausgebrochen und so verloren sie sang- und klanglos mit 5:14 im Bayerwald. Dabei war die Begegnung praktisch schon nach dem 1.Drittel (6:2) entschieden. Negativer Aspekt nebenbei: Sowohl Trainer Michael Dippold wie auch Verteidiger Martin Knorr sind während des Spiels von Regener Zuschauern attackiert worden, was auch polizeilich aufgenommen wurde. Im Stadion gibt es übrigens keinen Plexiglasschutz an den Banden.

Dicke Sorgenfalten hatte Michael Dippold schon, bevor er mit seiner dezimierten Mannschaft den Bus bestieg: Gäck gesperrt, für den verletzten Kukacka die Saison bereits beendet und kurzfristig fiel auch noch der grippekranke Rothemund aus. Somit konnte der Löwencoach gerade noch zwei nominelle Verteidiger (Knorr, Rister) aufbieten. Wenn dann noch ein, zwei Spieler aus dem "Mini-Kader" neben den Schlittschuhen stehen, ist die Aussicht auf Erfolg deutlich eingeschränkt.
Anders bei den "Red Dragons" aus Regen, die zwar auch kaum mehr Akteure aufbieten konnten, aber dafür ihre wichtigsten dabei hatten: Hillmeier, Nemec, Gomov und Schreyer zeigten sich dann auch hauptsächlich für das Scheibenschießen aufs Amberger Tor verantwortlich. Zwar konnte Löwenstürmer Alex Konschuh die frühe Führung der Bayerwaldler postwendend ausgleichen, aber spätestens nach dem 2:1 durch Vladimir Gomov - in Regener Unterzahl - war es klar, in welche Richtung die Partie laufen würde. Der ERSC war in der Defensive einfach überfordert und die Treffer für die Gastgeber fielen beinahe schon nach Ansage. Das zwischenzeitliche 4:2 durch Matti Swadzba - bei einem Mann weniger auf dem Eis - konnte nicht lange bejubelt werden, denn schon zur ersten Drittelpause hatte Regen das halbe Dutzend voll gemacht.

Der Mittelabschnitt war nicht nur vom Ergebnis her die stärkste Phase der Gäste aus der Oberpfalz. Bei etwas mehr Glück und Konzentration in der Chancenverwertung wäre hier durchaus der eine oder andere Treffer mehr möglich gewesen. Wesentlich abgeklärter - mit einem klaren Vorsprung im Rücken - wirkten da die Red Dragons, die Ambergs Keeper Florian Turbanisch bei seinem Einstand gleich dreimal das Nachsehen gaben.

Dafür, dass es eigentlich um die "Goldene Ananas" ging, wurde es im Schlussdrittel auf und neben dem Eis nochmals ziemlich emotional. Amberg kassierte dabei Disziplinarstrafen (Swadzba, Dippold) und Goalie Turbanisch noch weitere fünf "Kisten" in einer Partie, die längst gelaufen war. Für Dippold setzte es eine Spieldauerstrafe, weil er bei einer Rangelei vor der Amberger Bank zwischen Matti Swadzba und Oliver Vöst den Regener Spieler wegzog. Ein weiterer Punkt im „närrischen Treiben" war der zwischenzeitliche Ausfall eines Schiedsrichters nach einem unbeabsichtigten Bodycheck - der Referee konnte das Spiel später aber noch beenden.


ERC Regen - ERSC Amberg 14:5 (6:2,3:2,5:1)
Tore: 1:0 (7.) Hillmeier, 1:1 (7.) Konschuh, 2:1 (10.) Gomov (4-5), 3:1 (13.) Nemec, 4:1 (14.) Hillmeier, 4:2 (16.) Swadzba (Behmer/4-5), 5:2 (17.) Werner, 6:2 (19.) Nemec, 7:2 (25.) Büttne (5-4), 7:3 (27.) Aukofer (Deichstätter/5-4), 8:3 (29.) Gomov, 9:3 (30.) Schreyer, 9:4 (33.) Behmer (Krieger), 10:4 (44:07) Gomov, 11:4 (54.) Schmidecker, 12:4 (55.) Nemec, 13:4 (58.) Nemec, 13:5 (58.) Aukofer (Deichstetter, Krieger), 14:5 (60.) Schmidecker.
Strafen: Regen 20 Minuten, Amberg 22 + je 10 für Trometer und Swadzba + Spieldauer für Dippold
Zuschauer: 250 (davon 40 Amberger)
Schiedsrichter: Gigler, Stauber

 
 
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