| (apg) Mit einem blauen Auge davongekommen ist der ERSC Amberg im Oberpfalzderby in der Eishockey-Landesliga gegen Regensburg. Die 1b-Vertretung des Oberligisten hatte beim 5:5-Remis eindeutige läuferische Vorteile und brachte die Löwen oftmals in Bedrängnis. Die Gastgeber rannten beinahe ständig einem Rückstand hinterher, konnten aber dennoch immer wieder ausgleichen. Die Moral war aber auch schon der positivste Aspekt aus Amberger Sicht. Über weite Strecken wirkte das Spiel der Wild Lions zu behäbig. Das junge Regensburger Team war zumeist den entscheidenden Schritt schneller, störte damit empfindlich den Spielaufbau der Amberger. Die begannen zwar zunächst überlegen, aber mit dem 0:1 - quasi nach der ersten Regensburger Torchance überhaupt - waren alle guten Vorsätze ad acta gelegt. Sichtlich verunsichert häuften sich die Fehlpässe bei den Gastgebern, die damit immer wieder Konter der Gäste einleiteten. Aus so einem Break entstand auch das 0:2 - wie sämtliche Regensburger Treffer an diesem Abend im Nachschuss. Wenigstens konnte Jakub Klima noch vor Drittelende den Anschluss zum 1:2 herstellen.
Der erstmalige Ausgleich im Mittelabschnitt durch Christian Dietrich - nach einer Energieleistung von Matti Swadzba - weckte Hoffnungen bei den Amberger Fans, aber diese wurden nicht erfüllt. Die Löwen verloren zeitweise vollends den Faden und kassierten praktisch nach Ansage den neuerlichen Rückstand. In dieser Phase hätte Regensburg schon für eine Vorentscheidung sorgen können. Löwencoach Michael Dippold stellte kurzfristig um und gab einigen nominellen Leistungsträgern eine Bedenkzeit auf der Bank, denn gerade die standen teilweise weit neben ihren Schlittschuhen. Das knappe Resultat von 2:3 war für Amberg zum Ende des zweiten Drittels sicherlich noch schmeichelhaft, ohne dass die Gäste nun irgendwie eine Übermannschaft stellten.
Im Schlussabschnitt lebte die mäßige Partie dann zumindest von der Spannung. Markus Hausner und Marco Gäck konnten jeweils zum Remis egalisieren. Nach dem 4:5, fünf Minuten vor dem Ende, schien die Waage endgültig auf die Seite der Regensburger auszuschlagen, aber Kapitän Stefan Ponitz sorgte nach einem Schlagschuss von Dennis Kress - einer der wenigen Lichtblicke im ERSC-Team - für den 5:5-Endstand. In der Schlussminute hatten die Löwen noch zweimal alleine vor Gästetorhüter Florian Sigllechner die Gelegenheit zum Siegtreffer, aber damit wäre das Glück wohl eindeutig überstrapaziert worden.
ERSC Amberg - EV Regensburg 1b 5:5 (1:2,1:1,3:2)
Tore: 0:1 (10.) Karl (Maier, Seitz), 0:2 (17.) Drienovsky (Savchenko), 1:2 (18.) Klima (Krieger, Augsberger/5-4), 2:2 (24.) Dietrich (Swadzba), 2:3 (31.) Maier (Seitz), 3:3 (46.) Hausner, 3:4 (50.) Schwarzmeier (Savchenko), 4:4 (52.) Gäck (Swadzba, Konschuh), 4:5 (55.) Seitz (Böttcher, Gebler), 5:5 (56.) Ponitz (Kress).
Strafen: Amberg 6, Regensburg 8 Minuten
Zuschauer: 337
Schiedsrichter: Dürnhofer, Braun
|
