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Rücktritt von Michael Dippold nach 2:7-Heimdebakel
Punkte und Trainer weg
04.12.2012 - 16:55 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Presse erscamberg
 
Die Verantwortlichen der Amberger Löwen sind auf der Suche nach einer Nachfolgeregelung.

Wieder einmal kassierte der ERSC Amberg eine bittere Niederlage. Mit einem 2:7 mussten sich die Wild Lions der SE Freising beim Heimspiel am Sonntagabend geschlagen geben.

 

Nach einer blamablen Darbietung des ERSC Amberg hat sich am Sonntagabend dessen sportliches Dilemma noch einmal weiter verschärft. Gegen eine keineswegs übermächtige SE Freising unterlagen die Löwen nämlich sang- und klanglos mit 2:7.

Für den Eishockey-Landesligisten kann es nach dieser Vorstellung nur noch um den Klassenerhalt gehen, aber dieses Unterfangen muss man ohne Michael Dippold bestreiten - der Coach erklärte unmittelbar nach der Begegnung seinen Rücktritt.

In einem unspektakulären Anfangsdrittel blieben Torchancen hüben wie drüben Mangelware und wenn, dann waren sie zumeist dem Zufall geschuldet. Bitter aus Amberger Sicht, aber beinahe schon bezeichnend, dass die 1:2-Pausenführung für die Gäste ausgerechnet bei Überzahl des ERSC und nur Sekunden vor der Drittelsirene fiel. Bis hierhin war die Partie noch jederzeit ausgeglichen. Das änderte sich wieder einmal im Mittelabschnitt, wo die Gastgeber beinahe völlig auseinanderbrachen und komplett die Linie verloren. Dazu bedurfte es lediglich eines schnellen Gegentreffers zum 1:3 - und schon stieg die Fehlerhäufigkeit bei den Schwarz-Gelben rasant an. Weitere Torerfolge der Oberbayern waren beinahe schon die logische Folge und das 1:5 zum Drittelende mehr als eine Vorentscheidung.

 

Der letzte Abschnitt verlief - wohl auch wegen des klaren Resultats - weitgehend unaufgeregt. Die weiteren Ergebniskorrekturen waren ohnehin nur mehr für die Statistik, wobei Freising noch mit einem Penalty an Ambergs Torhüter Heymann scheiterte.

 

In der nachfolgenden Pressekonferenz gab ein emotional sichtlich aufgewühlter Michael Dippold seinen sofortigen Rücktritt bekannt. „Vielleicht kann ich der Mannschaft dadurch für wenigstens zwei, drei Spiele den Kick geben, den sie offensichtlich braucht. Auch wenn mir diese Entscheidung sehr schwer fällt", so der ziemlich konsternierte Coach. Er habe das Gefühl, „das Team nicht mehr entsprechend zu erreichen", so Dippold weiter: „Die meisten versuchen es mit Einzelaktionen, aber das ist nicht das, was ich im Training vermittle". Er habe feststellen müssen, dass offenbar nicht alle mit dem ganzen Herz bei der Sache seien, so Dippolds Einschätzung. Er wünsche dem Team, vor allem aber dem Verein, alles Gute, „denn da opfern einige sehr viel Zeit und Aufwand".

 

Die Verantwortlichen des ERSC müssen nun relativ zeitnah eine Nachfolgeregelung treffen. Das Training diese Woche dürfte Kapitän Stefan Ponitz leiten, der auch im Besitz einer Übungsleiterlizenz ist. (apg)

 

 
 
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