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1:1 gegen Augsburg
Gästetor wie vernagelt
05.01.2013 - 12:54 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Manfred Sitter
 
(05.01.2013) Über die gesamte Spielzeit waren die Flößer gegen einen äußerst defensiv
eingestellten Gegner klar spielbestimmend. Trotz eines gefühlten Chancenverhältnisses
von 50:3 für den ERC, reichte es am Ende nur zu einem glücklichen Unentschieden, denn
ERC-Torhüter Markus Echtler mußte in den letzten 10 Minuten noch zwei Penalty für
Augsburg entschärfen.
Kurz vor Spielbeginn hörte es auf zu regnen, so dass das Match unter regulären
Bedingungen stattfinden konnte. Von Beginn an gaben die Lecher den Ton an, Augsburg
spielte extrem defensiv und riegelte das eigene Tor gekonnt ab. Die Gäste hatten
dadurch über das gesamte Spiel gesehen kaum eigene Torchancen und waren lediglich
bei seltenen Entlastungsangriffen und bei Überzahl im Lechbrucker Drittel zu finden. Mit
teilweise sehr schönen Spielzügen machten die Flößer Druck auf das Woodstocks-
Gehäuse, jedoch sollte bis zur ersten Pause kein Treffer fallen. Im zweiten Drittel erhöhte
sich zwar die Gegenwehr der Gäste, doch der ERC war weiterhin klar Herr im eigenen
Haus. Weiterhin stürmten die Lecher unaufhaltsam auf das Tor von Gästetorhüter Marco
Schwarm, der an diesem Abend von Lechbruck berühmt geschossen wurde. Wie es die
Flößer auch probierten, die Scheibe wollte einfach nicht über die Torlinie. Zu allem
Überfluss mußte man dann in der 35. Minute, aufgrund von Fehlern in der
Rückwärtsbewegung, das 0:1 für Augsburg hinnehmen. Das Spiel war nun völlig auf den
Kopf gestellt. Bis zur zweiten Drittelpause sollte sich an diesem Spielstand nichts mehr
ändern. Im letzten Spielabschnitt sahen die Zuschauer im Lechparkstadion einen einzigen
Sturmlauf des ERC Lechbruck. Die Flößer packten nun die Brechstange aus und wollten
es unbedingt wissen. Dies eröffnete jedoch im Gegenzug Kontermöglichkeiten für
Augsburg. Einen Alleingang eines Augsburgers konnte Florian Böhm nur mit einer
Notbremse stoppen (52.), den fälligen Penalty hielt Markus Echtler souverän. Nochmal
vom Glück geküßt spielten die Lecher munter weiter und auf den längst fälligen Ausgleich
fixiert. Mit wütenden Angriffen gab es Torchancen teilweise im Sekundentakt und dann
endlich erzwang Florian Böhm mit einem Schlagschuss ins linke obere Toreck den
umjubelten 1:1-Ausgleich (56.). Das Stadion war nun aus dem Häuschen und die ERCAnhänger
feuerten ihre Mannschaft lautstark an, um doch noch den Sieg zu schaffen.
Zwei Minuten später traf abermals Florian Böhm das Lattenkreuz des Woodstocks-Tores,
dann vertendelt Dennis Gröger im gegnerischen Drittel leichtsinnig den Puck, was
wiederum zu einem Alleingang eines Augsburgers führte, der diesmal von Michael Hölzle
von den Beinen geholt wurde. Eine Minute vor Spielende also ein Penalty für Augsburg -
sollte die Igeltaktik der Gäste tatsächlich auch noch mit einem Sieg belohnt werden?
Nein, Markus Echtler entschärfte auch den zweiten Penalty der Woodstocks und rettete
damit dem ERC den einen Punkt. Am Ende wußte niemand so recht, ob man nun mit dem
Unentschieden zufrieden sein soll oder nicht. Gemessen an den Spielanteilen durfte nur
Lechbruck als Sieger vom Eis gehen. Doch am Ende zählen nur Tore und da stellten sich
die Lecher diesmal - trotz aller Überlegenheit - zu "grün" im Abschluss an und hätten sich
dadurch am Ende über eine Niederlage nicht beschweren dürfen. Letztendlich bewiesen
die Flößer jedoch Hartnäckigkeit und Geduld und bissen sich in anerkennenswerter Weise
durch das Augsburger Abwehrbollwerk. Dies wurde nach Spielende auch vom
Lechbrucker Anhang mit Szenenapplaus gewürdigt.
Spielstatistik: ERC Lechbruck - EGW Augsburg 1:1 (0:0;0:1;1:0)
0:1 (34:10) Klauke (Markovic), 1:1 (55:37) Böhm (Braun).
Strafzeiten: ERC 6+20, EGW 12
Zuschauer: 100
Für den ERC Lechbruck spielten:
Markus Echtler, Florian Seidl, Maximilian Braun, Markus Fischer, Florian Böhm, Matthias
Weindl, Michael Hölzle, Magnus Lang, Michael Mößmer, Christoph Pfeiffer, Matthias Köpf,
Michael Sitter, Stefan Dubitzky, Dennis Gröger, Marius Hack, Florian Graml, Christoph
Hack, Thomas Zink.
 
 
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