Dorfen – Das war über weite Strecken perfektes Bayernligaeishockey. Hochverdient mit 6:2 (2:1, 2:0, 2:1) fertigten die Eispiraten des ESC Dorfen am Freitagabendlack Hawks aus Passau ab und die Gäste waren mit diesem Resultat noch gut bedient.
Mit höllischem Tempo und tollen Kombinationen ließen die Eispiraten die Black Hawks lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel kommen. Allein ein halbes Dutzend bester Eischussmöglichkeiten erspielten sich Miculka, Findeis, Waldhausen, Sorsak und Hills in den ersten gut vier Minuten. Erst als zwei Passauer innerhalb weniger Sekunden auf die Strafbank wanderten – Ferstl und Pilz hatten den Puck über die Bande befördert – war der Bann gebrochen. Tevor Hills verwertete ein Klassezuspiel von Lukas Miculka zum 1:0. In der 7. Min. war der erste Passauer Schuss auf das ESC-Tor zu registrieren. Die Eispiraten blieben aber weiter tonangebend und den . Nur 7 och hieß es dann plötzlich 1:1. 7 Sekunden seiner Strafzeit saß Tobias Schurzmann erst in der Box, da traf der tschechische Verteidiger Roman Nemecek zum Ausgleich für Passau. Bei einem starken Überzahlspiel traf Florian Brenninger nur den Pfosten und Johannes Kroners Schuss schlug zwar ein, zählte aber nicht wegen Torraumabseits. Als Verteidiger Florian Mayer den bereits davonziehenden Sulcik noch abkochte, machte Micuka im Gegenzug kurzen Prozess mit seinen Gegenspielern zum 2:1.
Das zweite Drittel eröffnete Passau mit einer Riesenchance von Nemecek, der in Kevin Yeingst im ESC-Tor seinen Meister fand. Neun Sekunden einer Passauer Strafzeit waren noch auf der Uhr, da veredelte Mario Sorsak ein tolles Powerplay zum 3:1. Passau erkämpfte sich in diesem Spielabschnitt mehr Spielanteile und überstand auch eine doppelte Unterzahl. Yeingst hatte nun fast genauso viel zu tun wie sein Gegenüber Andreas Resch. Machtlos war der gegen den Schuss aus dem wieder heilen Handgelenk von Ernst Findeis 81 Sekunden vor der Pausensirene zum 4:1.
Auch den Schlussabschnitt läuteten die Gäste ein, aber Yeingst erwartete bereits den um sein Tor kurvenden Detterer im richtigen Eck. Aus einer Gästestrafzeit konnte der ESC kein Kapital schlagen – auch weil Andreas Resch, Passaus Backup im Tor für den verletzten Vetter immer sicherer wurde. Zur Hälfte dieses Schlussdrittels machte das Dorfener Traumduo nochmal ernst: Assistent Hills, Torschütze Miculka. Wenig später ging der tapfere Resch für eine Minute k.o., konnte aber weitermachen. Perfektes Eis dann zum 6:1 und wieder hießen der Schütze Miculka und der Passgeber Hills. Strafzeiten folgten hüben wie drüben und beide Torhüter hatten ganz starke Szenen. Machtlos war Yeingst beim zweiten Passauer Treffer 28 Sekunden vor Schluss.
Gästetrainer Ivan Horak zeigte sich in der Pressekonferenz von seiner Mannschaft ziemlich enttäuscht, bezeichnete Dorfens Sieg als absolut verdient und sah sein Team mit dem Ergebnis noch gut bedient. Das beste Spiel der bisherigen Saison hatte ESC-Trainer John Samanski gesehen – es war für ihn „einfach ein Abend zum Genießen“.
Statistik: 1:0 (7.) Hills (Miculka / 5-3), 1:1 (13.) Nemecek (Oliver Ferstl / 5-4), 2:1 (17.) Miculka, 3:1 (24.) Sorsak (Miculka, Hills / 5-4), 4:1 (39.) Findeis (Tobias Brenninger), 5:1 (50.) Miculka (Hills), 6:1 (53.) Miculka (Hills), 6:2 (60.) Stefan Gross (Petr Sulcik, Dominik König; HSR: Alain Kretschmer; LSR: Aliyssa Galli, Michael Walter; Zuschauer: 310; Strafminuten: ESC 14 / EHF 18 |