Clever, diszipliniert – und vor allem: wasserdicht. Mit einer starken Vorstellung und einem 5:2 (0:0, 2:0, 3:2)-Sieg trotzte der EV Moosburg am Sonntag dem Dauerregen in der Pegnitzer Freiluft-Arena. Durch den zweiten Auswärts-Dreier der Saison reichten die Grün-Gelben die rote Laterne nach Germering weiter.
Sieben Minuten hatten Moosburgs Keeper Thomas Hingel zum Shutout gefehlt. Doch am Ende konnte er es verschmerzen, noch zwei Tore kassiert zu haben. Zufrieden marschierte er mit seinem Mini-Bierfass unter dem Arm (Wahl zum besten Spieler) in die Kabine. Die drei Zähler waren dann doch wichtiger. Und die hatten sich die Gäste mit einer über 60 Minuten konstanten Leistung verdient. Die Pegnitzer, die am Freitag noch mit einem Sieg in Geretsried überrascht hatten, bissen sich am Moosburger Kollektiv die Zähne aus. Der EVM hatte mehr vom Spiel, die besseren Chancen – und fand im Schlussabschnitt, als sich die IceDogs dank einiger Powerplay-Situationen noch mal aufbäumten, die richtigen Antworten. Geduld mussten nach dem torlosen ersten Abschnitt aber auch die Grün-Gelben haben: Erst in der 27. Minute gelang Daniel Schander, dem Torschützen vom Dienst (sechs Treffer in den letzten drei Spielen) das 0:1. Alleine er hatte in der Folge noch zwei, drei exzellente Einschussmöglichkeiten, geriet bei einem Solo auf dem holprigen Eis ins Straucheln. Gerade als der EVP den Druck auf das EVM-Gehäuse verstärkte (ein Schuss knallte ans Gestänge), nutzte Oliver Wawrotzki in der Schlussminute Zuordnungsprobleme in der Pegnitzer Defensive: 0:2. Die Gäste schienen nach dem zweiten Pausentee alles im Griff zu haben, brachten sich durch einen Scheibenverlust in Überzahl, den die Gastgeber mit dem 1:2 bestraften, aber selbst in die Bredouille (54.). Gut, dass nur neun Sekunden später David Michel den alten Abstand wieder herstellte. Doch die IceDogs warfen nun alles nach vorne, schöpften drei Minuten vor Schluss mit ihrem zweiten Treffer (bei 5:4) noch einmal Hoffnung. Diesmal vergingen zwar 40 Sekunden, aber dann fiel Daniel Schander mit dem 2:4 die passende Antwort ein. Endgültig in trockenen Tüchern war der zweite Moosburger Auswärtssieg der Saison, als Mathias Jeske zum fünften Mal für den EVM einnetzte. Tabellarisch verbesserte sich Moosburg mit diesem Dreier auf Rang 13. Und das Argument eines Fans – wenn man den EVM heuer siegen sehen will, muss man zu einem Auswärtsspiel fahren – will die Mannschaft bereits am Freitag widerlegen: Da kommen die Erding Gladiators zum Derby in die Sparkassen-Arena (19.30 Uhr).
Tore: 0:1 (26:34) Schander (Michel, Jeske), 0:2 (39:07) Wawrotzki (Jeske, Ohr), 1:2 (53:15) Kracht (4-5; Mendel), 1:3 (53:24) Michel (5-4), 2:3 (56:58) Hausauer (5-4), 2:4 (57:38) Schander (Dlugos, Wawrotzki), 2:5 (58:30) Jeske (Killermann, Michel). Strafminuten: 4/8. Zuschauer: 232. Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Steiger, Jeske, Lenczyk, Ohr, Krämmer, Loidl; Dlugos, Azimov, Schander, Michel, Wawrotzki, Asen, Kankovsky, Killermann.
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