PEGNITZ - Der EVP kommt vom Tabellenende nicht weg: Ohne Kercs, Runge und Hausauer hatten die Ice Dogs gegen den Tabellenvierten Peißenberg keine Chance und verloren folglich mit 1:4 Toren.
EV Pegnitz – TSV Peißenberg 1:4 (0:3/1:1/0:0) – Trainer Josef Hefner ist nicht zu beneiden. Nachdem er die zu Saisonbeginn schwächelnden Ice Dogs in erstaunlich schneller Zeit wieder auf Linie gebracht hatte, sind ihm in dieser Woche mit dem für vier Spiele gesperrten Torjäger vom Dienst Aleksandrs Kercs und dem zum EHC Bayreuth zurückgekehrten Johannes Runge zwei wichtige Stützen im Angriff weggebrochen. Zu allem Überfluss fehlte gegen Peißenberg auch noch der Kapitän und Spielmacher Sergej Hausauer. Damit musste Hefner im Sturm die Reihen neu zusammenstellen, was in der entscheidenden Phase der Vorrunde nicht gerade förderlich ist.
Ein schwacher Trost war dabei für den Coach, dass mit dem 19-jährigen Benjamin Rakonic erstmals ein neuer Spieler eingesetzt werden konnte. Der gebürtige Nürnberger mit Wurzeln in der Slowakei hat die Nachwuchsschule der Young Ice Tigers des EHC 80 Nürnberg durchlaufen und dort bis zu seinem 19. Geburtstag im November in der U18-Bayernliga die Schlittschuhe geschnürt. Von Vorteil ist, dass er bereits seit längerer Zeit in Pegnitz mittrainiert hat. Auch wenn er Kercs oder Runge nicht ersetzen kann, ließ er in einigen Aktionen doch sein Können aufblitzen.
Die Eishackler bewiesen vom Anpfiff weg, dass sie nicht zufällig auf dem 4. Platz rangieren. Sie zogen ein gefälliges Kombinationsspiel auf und bestimmten das Geschehen, ohne sich besonders ins Zeug legen zu müssen. Die Ice Dogs dagegen konnten nicht an die zuletzt etwa gegen Füssen, Passau oder Landsberg gezeigten Leistungen anknüpfen. Das nötige Engagement konnte man den Cracks zwar nicht absprechen, aber die individuelle Klasse war bei Peissenberg deutlich größer.
Einen ersten Nackenschlag bedeutete das 0:1 durch Florian Barth, erzielt in Unterzahl. Ein weiterer folgte in der 14. und 15. Minute, als die Gäste per Doppelschlag auf 0:3 erhöhten. Das roch schon nach Vorentscheidung, zumal sich die Angriffsbemühungen des EVP in einigen wenigen Distanzschüssen erschöpften. Wirkliche Torgefahr entstand dadurch aber nicht. Dass Johannes Seidinger und Benjamin Rakonic im Sturm noch am auffälligsten agierten, sagt alles. Peissenberg dagegen hätte mit etwas Glück zu diese Zeitpunkt sogar noch höher führen können, wenn nicht der Pfosten und Torwart Maximilian Müller mit einigen guten Saves dies verhindert hätten.
Auch im Mitteldrittel machten die Oberbayern das Spiel und erarbeiteten sich Chance um Chance. Die Ice Dogs dagegen konnten kaum für Entlastung sorgen. So kam auch nach einem Konter zum 1:3 kaum Hoffnung auf. Michael Kuhn scheiterte zunächst im Alleingang noch am TSV-Goalie, doch Seidinger, in Wartestellung am langen Pfosten postiert, verwsndelte im Nachschuss. Ähnlich die Situation beim 1:4, nur drei Minuten später. Als Maximilian Müller einen Schuss nicht sicher halten konnte, staubte Brandon Morley ab. Pegnitzer Proteste, dass vorher schon deutlich hörbar abgepfiffen gewesen sei, blieben wirkungslos.
Im Schlussdrittel machten die Ice Dogs noch einmal Druck, spielten wegen zahlreicher Peißenberger Strafzeiten lange im Powerplay, brachten den Puck aber trotzdem nicht im TSV-Gehäuse unter, auch nicht, als sie ohne Torwart in 6:3-Überzahl agierten. Als die Scheibe dann doch einmal im gegnerischen Netz zappelte, versagten die Schiedsrichter dem Treffer ihre Anerkennung. Spielentscheidend war dies jedoch nicht.
Die Torfolge: 0:1 (9.) Fl. Barth/Estermaier (4 gegen 5), 0:2 (14.) Estermaier/Morley/Fl. Barth, 0:3 (15.) Eichberger/Höfler, 1:3 (33.) Seidinger/Kuhn, 1:4 (36.) Morley/Malzatzki/Fl. Barth.
Strafen: EVP sechs, TSVP 14 Minuten. rr |