Nichts zu holen gab es für den EV Moosburg am Freitagabend beim EV Füssen: Lediglich im zweiten Drittel brachte man den mit vielen jungen Spielern bestückten Altmeister in Schwierigkeiten. Am Ende stand eine verdiente 1:5 (1:2, 0:0, 0:3)-Niederlage.
Die Euphorie, die bei den Füssenern nach dem Durchmarsch in die Bayernliga herrscht, war überall in der Halle zu spüren. Trotz der jüngsten Rückschläge waren über 700 Zuschauer gekommen. Und die sahen in den ersten zehn Minuten eine völlig überforderte Moosburger Mannschaft, die mit dem Tempo der Allgäuer überhaupt nicht zurecht kam. Schlussmann Thomas Hingel war von Beginn an gefordert, musste in der Anfangsphase gleich zweimal hinter sich greifen. Erst nach einer Viertelstunde gaben auch die Gäste ein Lebenszeichen von sich. Als sich infolge eines Abspielfehlers der Hausherren eine 3:1-Kontersituation ergab, vollendete Daniel Schander zum 1:2-Anschluss.
Der schmeckte dem EVF ganz und gar nicht. Im zweiten Abschnitt machte sich nun die Unerfahrenheit der jungen Truppe bemerkbar und der EVM kam immer besser in die Partie. „Ich bin froh, dass das Spiel in dieser Phase nicht gekippt ist, Moosburg hatte da klare Vorteile“, kommentierte Füssens Trainer Thomas Zellhuber das Mitteldrittel. Aber sowohl Daniel Möhle als auch zweimal David Michel konnten ihre Großchancen nicht verwerten, weshalb torlos zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Nun bekamen die Hausherren wieder Aufwind: Zwischen der 45. und 50. Minute entschieden sie mit den Toren drei und vier die Partie, der Treffer zum 5:1 fünf Minuten vor dem Ende war nur noch für Statistiker interessant. EVM-Trainer Dimitri Startschew zeigte sich nach dem Match mächtig angefressen: „Unsere Defensivleistung ist in dieser Form nicht akzeptabel. Der eine oder andere muss sich wirklich fragen, ob er den Ernst der Lage begriffen hat.“ Aufgrund der Ausfälle von Patrice Dlugos, Jakob Killermann und Marc Lenczyk hatte Startschew abermals keine drei kompletten Blöcke aufbieten können. „Aber das soll heute keine Ausrede sein“, sagte er.
Tore: 1:0 (6:52) Böck (Schorer, Wiedemann), 2:0 (10:15) Meier (Schmid), 2:1 (15:58) Schander (Wawrotzki), 3:1 (44:47) Nadeau (Krötz, Besl), 4:1 (49:30) Schmid (Holzmann, Simon), 5:1 (54:09) Oppenberger (Nadeau, Besl). Strafminuten: 2/8. Zuschauer: 718.
Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Jeske, Krämmer, Ohr, Steiger, Loidl; Wawrotzki, Schander, Azimov, Kankovsky, Hanöffner, Asen, Michel, Möhle. |