PEGNITZ - Irgendwann werden wir wieder verlieren, mutmaßte EVP-Trainer Josef Hefner nach dem gegen Passau grandios herausgespielten dritten Sieg in Folge. Am Sonntag beim Tabellendritten Landsberg war es soweit: Trotz einer Zwei-Tore-Führung nach dem ersten Drittel musste eine 4:8-Niederlage quittiert werden.
HC Landsberg – EV Pegnitz 8:4 (2:4/3:0/3:0) – Mit der Euphorie des souverän erkämpften Siegs gegen Passau gingen die Ice Dogs auch gegen den Tabellendritten furchtlos und frech ins Spiel. Als die River Kings in der 3. Minute schon eine Strafzeit kassierten, bewiesen die Hefner-Schützlinge erneut ihre Kaltblütigkeit im Powerplay, auch wenn der Treffer von Carsten Hörl aus dem dritten Block erst eine Sekunde nach Ablauf der Überzahl fiel. Das gab Auftrieb und Pegnitz setzte auch sogleich nach: Aleksandrs Kercs erhöhte in der 9. Minute nach Vorarbeit von Florian Zeilmann auf 0:2.
Das war zu viel für die Gastgeber, die nach der 1:7-Klatsche vom Freitag gegen Höchstadt nicht erneut leer ausgehen wollten. Vor allem die Paradereihe um Dennis Sturm und Markus Kerber machte enorm Druck, mit Erfolg: Im Wechsel sorgte das Duo bis zur 8. Minute für den Ausgleich. Doch wie schon beim vorübergehenden Rückstand gegen Passau zeigten die Ice Dogs auch diesmal, dass sie sich von solchen Nackenschlägen kaum beeindrucken lassen. In derselben Minute noch brachte Kapitän Sergej Hausauer seine Mannen wieder nach vorn und per Doppelschlag markierte Zeilmann mit dem 2:4 eine beruhigende Pausenführung.
Die Pausenpredigt von HCL-Trainer Randy Neal dürfte es in sich gehabt haben, denn ab dem Mitteldrittel bewiesen die Mannen vom Lech, dass sie sich durchaus zum oberen Tabellendrittel zählen dürfen. Zunächst gab Sven Gäbelein mit dem Anschlusstreffer Maximilian Müller, der diesmal das EVP-Gehäuse für den angeschlagenen Julian Bädermann hütete, das Nachsehen und dann machte erneut Dennis Sturm mit dem 4:4-Ausgleich seinem Namen alle Ehre.
Jetzt rochen die Oberbayern Lunte, zumal Aleksandrs Kercs nach einer Matchstrafe wegen unsportlichen Verhaltens ab der 31. Minute zusehen musste. War Pegnitz in der virtuellen Tabelle zwischenzeitlich schon auf den 11. Platz vorgerückt, so fanden sie sich nach der 5:4-Führung für Landsberg durch Elias Maier plötzlich wieder am Tabellenende. Mit wie viel Einsatz auf beiden Seiten gekämpft wurde, bewies eine Auseinandersetzung zwischen Thomas Fischer und Daniel Krieger, nach der beide Kampfhähne mit jeweils 14 Strafminuten belegt wurden.
Das 3:0-Drittelergebnis für Landsberg zeigte offensichtlich Wirkung bei den Oberfranken. Statt noch einmal zurückschlagen zu können, mussten sie im Schlussabschnitt weitere Treffer zum 8:4-Endstand hinnehmen. Die beeindruckende Aufholjagd der vergangenen zwei Wochen ist vorerst gestoppt.
Die Torfolge: 0:1 (5.) Hörl/Niedermeier, 0:2 (9.) Kercs/Zeilmann, 1:2 (12.) Sturm/Kerber, 2:2 (18.) Kerber/Sturm, 2:3 (18.) Hausauer/Kercs, 2:4 (19.) Zeilmann/Krieger, 3:4 (23.) Gäbelein/Fischer, 4:4 (27.) Sturm/Neal, 5:4 (33.) Maier/Menge, 6:4 (47.) Geisberger/Menge, 7:4 (48.) Kerber/Neal, 8:4 (57.) Slavicek/Neal.
Strafen: HCL vier plus zehn Minuten für Fischer, EVP sechs plus zehn Minuten für Krieger und Matchstrafe für Kercs (unsportliches Verhalten). |