Freude und Erleichterung bei Moosburgs Kufencracks: Am dritten Spieltag gab es endlich die ersten Punkte. Ausgerechnet beim TSV Peißenberg, wo man seit der Bayernliga-Rückkehr vor sechs Jahren noch nie etwas geholt hatte, siegte der EVM am Freitag in einer dramatischen Begegnung mit 6:5 (3:3, 1:1, 2:1).
Dabei verlief der Start alles andere als vielversprechend. Die Gastgeber ließen den Grün-Gelben in den ersten zehn Minuten kaum Luft zum Atmen. Sechsmal scheiterte der TSV in aussichtsreicher Position an Keeper Thomas Hingel, bis dann in der 6. Minute das überfällige 1:0 fiel. Warum die Peißenberger im Anschluss daran mehr als nur einen Gang zurückschalteten, war auch „Eishackler“-Coach Sepp Staltmayr ein Rätsel: „Vielleicht haben einige nach der Führung gedacht, das geht so einfach. Aber man darf nicht so nachlässig sein.“ Nur 13 Sekunden nach dem eher zufällig zustande gekommen zweiten TSV-Tor verkürzte Geburtstagskind Daniel Schander auf 1:2 (12.). Ein wichtiges Lebenszeichen! In Überzahl gelang dem fleißigen David Michel der 2:2-Ausgleich (19.). Und jetzt wackelten die Hausherren gewaltig: Marc Lenczyk nutzte die Unsicherheit mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie zur mehr als überraschenden Gäste-Führung, die Peißenberg nach einer Moosburger Unkonzentriertheit aber noch vor der ersten Pause wieder egalisieren konnte. Im Mitteldrittel standen die Startschew-Schützlinge kurz davor, das Match endgültig zu kippen: Nach Mathias Jeskes Tor zum 3:4 (26.) hatten die Moosburger in einem 5:3-Powerplay beste Chancen, die Führung auszubauen. Nachdem die Hausherren per Abpraller zum abermaligen Ausgleich gekommen waren, bot sich auch ihnen die Möglichkeit, mit zwei Mann mehr auf dem Eis zum Erfolg zu kommen. Aber auch hier blieb es beim Versuch. Bereits vor dem letzten Drittel hatte EVM-Trainer Dimitri Startschew, der aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Stürmer Jakob Killermann Philipp Ujcik zum neunten Angreifer gemacht hatte, reagieren müssen: Nachdem Daniel Möhle drei (!) Schüsse abgekriegt hatte und vorzeitig in die Kabine musste, stellte er auf zwei Blöcke um: „Wir brauchen jetzt die Stabilität bis zum Schluss. Auch wenn das Kraft kosten wird.“ Aber der Plan ging auf: Trotz der erneuten Peißenberger Führung nach 43 Minuten blieb der EVM vor den rund 500 Zuschauern cool. In Überzahl gelang Routinier Patrice Dlugos das 5:5, sechs Minuten vor der Schlusssirene wurde David Michel zum Moosburger Matchwinner. Mit viel Kampf, Einsatz und Leidenschaft retteten die Dreirosenstädter den knappen Vorsprung ins Ziel.
1:0 (5:13) Brauer (Höfler, Eichberger), 2:0 (11:08) Barth F. (Morley, Müller), 2:1 (11:21) Schander (Dlugos), 2:2 (18:00) Michel (Krämmer, Wawrotzki; 5-4), 2:3 (18:50) Lenczyk (Wawrotzki, Schander), 3:3 (19:28) Vogl (Stögbauer, Birkner). 3:4 (25:15) Jeske (Möhle), 4:4 (32:43) Höfler (Hörndl, Eichberger), 5:4 (42:08) Stögbauer (Vogl, Höfler), 5:5 (49:33) Dlugos (Schander), 5:6 (53:40) Michel (Dlugos). Strafminuten: 12/8. Zuschauer: 497. Aufstellung: Hingel, Probst; Ujcik, Lenczyk, Krämmer, Loidl, Steiger, Jeske; Hanöffner, Möhle, Schander, Michel, Asen, Wawrotzki, Dlugos, Kankovsky.
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